Info
Obwohl Bach- und Flussneunauge nahe miteinander verwandt sind, unterscheiden sich beide erheblich in ihrer Lebensweise. Während das Flussneunauge Wanderungen zwischen Meer und Süßwasser unternimmt, ist das Bachneunauge eine stationäre Süßwasserform, die in Bächen und kleinen Flüssen des Binnenlandes vorkommt und diese auch nach der Metamorphose nicht verlässt.
Da die erwachsene Form der wandernden Arten nur im Meer Nahrung aufnimmt, entfällt folgerichtig beim Bachneunauge zusammen mit der Wanderung auch die Fress- und Wachstumsphase.
Bachneunaugen nehmen nach der Umwandlung zum erwachsenen Tier keine Nahrung mehr auf - bereits während der Metamorphose wird der Darm zurückgebildet. Folglich unterscheiden sich erwachsene Bachneunaugen in der Größe kaum vom letzten Larvenstadium, sie sind meist sogar etwas kleiner.
Etwa die Hälfte der ca. 40 bekannten Neunaugen-Arten sind solche stationären, nicht parasitischen Süßwasserbewohner. Sie sind als ökologische Sonderformen jeweils eng mit großen, anadromen, parasitisch lebenden Arten verwandt und werden auch als deren "Satelliten-Arten" bezeichnet.