Info
Der Schrätzer ist an das Leben am Grund großer Flüsse angepasst. Im Gegensatz zu den ebenfalls bodenbewohnenden Barschen der Gattung Zingel bevorzugt der Schrätzer mäßig strömende Bereiche mit einer Fließgeschwindigkeit von weniger als 25 cm/s.
Er kommt ausschließlich in der Donau und ihren Nebenflüssen vor und galt schon in früherer Zeit als selten. Die Erfassung der Bestände ist wegen der Tiefe und den Strömungsverhältnissen in ihrem Lebensraum sehr schwierig. Bestände sind in der Donau, der Naab, dem Regen und der Schwarzach bekannt.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Schrätzers sind:
- er hat einen lang gestreckten Körper
- seine Bauchlinie ist fast gerade
- der Kopf ist groß mit weit oben stehenden Augen und langer Schnauze (länger als der
1,5-fache Augendurchmesser)
- die Mundspalte ist klein und endständig
- seine Kiemendeckel sind nach hinten zu einem spitzen Dorn ausgezogen
- er hat kleine Kammschuppen, die Seitenlinie ist unvollständig
- die Rückenflosse ist ungeteilt, jedoch zwischen dem vorderen stachelstrahligen und dem
hinteren gliederstrahligen Teil stark eingekerbt
- auch die Bauch- und Afterflossen haben vorne einzelne Stachelstrahlen
- der Rücken und die Flanken sind meist gelb-oliv bis hellgelb, die Flanken haben zahlreiche
kleine, schwarze Flecken, die in 3-4 teils unterbrochenen
Längsstreifen angeordnet sind
- die Rücken- und Schwanzflosse sind mit zahlreichen dunklen Punkten besetzt, die
Brustflossen sind oft rötlich
- die Männchen sind zur Laichzeit sehr kontrastreich gezeichnet und stark glänzend
- er hat 55-62 Schuppen in der längsten Reihe
- Flossenstrahlen: D XVII-XIX/12-14, A II/5-7, P 0/13-14, V I/5
Verwechslungsarten: Keine andere europäische Barschart besitzt deutlich längsgestreifte Flanken.
Größe
Die Durchschnittsgröße liegt bei 15-25 cm, maximal 30 cm.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Soweit bekannt, kommt der Schrätzer in kleinen Gruppen am Boden des tiefen Flussbetts vor, er
zieht in der Dunkelheit jedoch auch in flachere Wasserzonen.
Der Schrätzer bevorzugt mäßig strömende Bereiche mit sandig-kiesigem Grund.
Fortpflanzung
Die Laichzeit erstreckt sich von April bis Mai. Die Laichtiere wandern dann flussaufwärts, um tiefe, überströmte Kiesbänke aufzusuchen. Die klebrigen Eier
haften in breiten Gallertstreifen (Laichschnüre) an Steinen und versunkenem Astwerk.
Die Jungfische schlüpfen nach 6-10 Tagen. Das Wachstum scheint sehr langsam zu sein.
Nahrung
Schrätzer ernähren sich von bodenlebenden Wirbellosen (Bachflohkrebse, Würmer, Insektenlarven), aber auch von Fischlaich.
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