Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Guppys umfasst das nördliche Südamerika und einige vorgelagerte Inseln in der Karibik (14°N - 2°N, 67°W - 52°W ).
So gibt es Guppy-Populationen in Westvenezuela und Guyana sowie auf den Inseln der Niederländischen Antillen, Trinidad, Barbados, Grenada, St. Thomas, Antigua und den Windward-Inseln.
Als Neozoon ist er auch in tropischen und subtropischen Gewässern weltweit verbreitet, da er häufig zur Mückenbekämpfung eingeführt oder von Aquarianern ausgesetzt wurde.
Auch in Deutschland wird er als Neozoon eingestuft. Sein Vorkommen beschränkt sich jedoch auf Thermalquellen und deren Zuflüsse sowie auf Kühl- und Klärwasserausläufe von Kraftwerken und Industrieanlagen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 16 °C - 30 °C (optimal: 24-26 °C)
pH-Wert: ca. 7,0 - 8,0
Gesamthärte: 8-20 °dH
Aquarium: ab ca. 60 cm Kantenlänge
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
unkomplizierter Allesfresser: Flockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter (wie z.B. Artemia oder Mückenlarven), auch pflanzliche Kost (bitte abwechslungsreich füttern)
Haltung:
Diese Fische sollten in kleinen Gruppen von mindestens 5 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden. Die Fische sollten häufig mit kleinen Portionen gefüttert werden, wobei 1 Fastentag pro Woche eingelegt werden sollte.
Das Aquarium sollte gut strukturiert sein. Der Bodengrund sollte aus handelsüblichem Aquarienkies und feinem Sand bestehen. Das Becken sollte Versteckmöglichkeiten wie größere Steine oder Felsen, Tonschalen, Wurzeln und eine dichte Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen und Schwimmpflanzen wie z. B. dem Ährigen Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), dem Brasilianischen Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum) oder Hornkraut (Ceratophyllum demersum) enthalten. Wir empfehlen einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 20-30%. Es sollte auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein.
Im Allgemeinen ist der Guppy ein geselliger Fisch, der sich gut mit anderen friedlichen Fischarten vergesellschaften lässt, die die gleichen Haltungsansprüche stellen.
Die farbenfrohen Importe aus wärmeren Regionen Europas sind anfälliger für Krankheiten, da sie an Meerwasser und eventuell Antibiotika gewöhnt sind. Im Heimaquarium haben sie oft nur eine sehr kurze Lebenserwartung, dafür sind ihre Nachkommen weniger anfällig. Aquarianer sind mit einheimischen Nachzuchten, die an heimisches Wasser gewöhnt sind, meist besser bedient.