Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Günthers Prachtbarsches sind küstennahe Süßgewässer in Westafrika. Er lebt dort in Flüssen und Seen in Savannengebieten. Diese Art wird recht groß. Populationen aus Ost-Nigeria bis Südkamerun, die in kleinen Regenwaldbächen leben, sind kleiner.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24° C - 28° C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5°-19°
Wasserregion: unten
Aquarium: 100 cm Kantenlänge bei 1 Paar, 5-8 Tiere ca. 150 cm Kantenlänge
Schwierigkeitsgrad: einfach
Fütterung:
Trockenfutter, Cyclops, Mysis, Krill, Algen (nicht überfüttern, kein Tubifex oder Rote Mückenlarven)
Haltung:
Der Günthers Prachtbarsch ist innerartlich recht aggressiv, gegenüber andern Arten jedoch friedlich. Es sollte vorzugsweise nur 1 Paar gehalten werden. Die Paare gehen eine sehr starke Bindung ein, die i.d.R. ein ganzes Leben lang hält (monogam).
Das Becken sollte einen feinsandigen Untergrund, Steine, Wurzeln und einige Schwimmpflanzen aufweisen. Diese Fische mögen keine allzu starke Beleuchtung. Das Becken kann z.B. mit Anubias oder Crinum bepflanzt werden (nicht zu zarte Pflanzen). Die Pflanzen werden nicht angefressen oder ausgegraben.
Zucht:
Der Günthers Prachtbarsch ist ein Maulbrüter. Es gibt keine jahreszeitlich festgelegten Laichzeiten, er laicht über das ganze Jahr hinweg. Das Männchen erreicht die Geschlechtsreife mit ca. 8,5 cm Standardlänge, das Weibchen mit ca. 10 cm.
Die Anzahl der Eier liegt zwidchen 70 bis 470. Die Initiative zur Balz geht bei dieser Art vom Weibchen aus. Das Laichsubstrat (Holzwurzeln, Steine Kokosnuss-Schalten o.ä.) wird vorher "geputzt", wobei die Genitalpapillen hervortreten.Die Eier (3 mm, gelb und oval) werden in Schnüren abgelegt und sofort vom Männchen befruchtet und danach (vom Männchen!) ins Maul aufgenommen. Während der Brut verteidigt das Weibchen (!) das Laichrevier.
Nach ca. 10-12 Tagen verlassen die voll entwickelten und 5-8 mm langen Jungfische das Maul des Männchens und gehen sofort selbstständig auf Futtersuche, indem sie den Boden nach Nahrung absuchen. Sie können nun mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.Bei der nachfolgenden Brutpflege (ca. 14 Tage) nehmen nun beide Elterntiere bei drohende Gefahr die Jungfische ins Maul auf.