Fischlexikon der Süßwasserfische: Sterbas Panzerwels


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai)
Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai)
deut. Name:
Sterbas Panzerwels
sonst. Name:
Orangeflossen-Panzerwels
engl. Name:
Corydoras sterbai
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Panzer- und Schwielenwelse)
Gattung+Art:
Corydoras sterbai

Einträge:
1738

Info

Der Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai), auch "Orangeflossen-Panzerwels", "Goldflossen-Panzerwels" oder "Netzpanzerwels" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae) und der Gattung Corydoras.


Maximales Alter

Der Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai) wird maximal ca. 7 Jahre alt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Sterbas Panzerwelses:

  • sein Körperbau ist leicht hochrückig und seitlich etwas abgeflacht
  • seine Körperfärbung ist meist dunkelbraun oder hellbräunlich, seine Bauchseite ist weißlich, cremefarben oder auch gelblich. Sein kompletter Körper einschließlich Kopf ist von hellen (hellgrauen bis weißlichen) Punkten und unregelmäßigen Linienmustern gezeichnet. Manche Exemplare weisen auch bläuliche oder gelbliche Schattierungen auf
  • seine Flossen sind farblos, fast durchsichtig. Schwanz-, Anal-, Fett- und Rückenflossen sind ebenfalls von Linien durchzogen. Der 1. Strahl der Brustflossen ist leuchten orange gefärbt
  • der 1. Brust- und Rückenflossenstrahl ist kräftig, stachelartig und arretierbar
  • er besitzt eine Fettflosse
  • sein Mund ist von kurzen Bartelpaaren umgeben
  • seine Augen sind relativ groß
  • weibliche Exemplare werden etwas größer und wirken deutlich massiver. Weibchen werden ca. 1 cm länger und sind im vorderen Körperbereich deutlich breiter als die Männchen. Die Brustflossen der Männchen sind spitzer als die der Weibchen
  • Flossenformel: D (insgesamt) I/8, A I/7, P I/10, V I/6

Verwechslungsarten: Wird oft mit "Corydoras haraldschultzi" verwechselt. Dieser besitzt jedoch gelborange Brustflossenstacheln, "Corydoras sterbai" orangefarbene. Weiterhin besitzt "Corydoras sterbai" am Kopf helle Punkte auf dunklem Untergrund, "Corydoras haraldschultzi" dunkle Pubkte und Linien auf hellem Untergrund.


Größe

Der Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai) wird maximal ca. 7-8 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Sterbas Panzerwelses ist Südamerika: Brasilien, im Oberlauf des Rio Guaporé (Pontes e Lacerda). Sein Habitat sind weichgründige Gewässerabschnitte.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23° C - 28° C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 2°-15°
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 100 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet (sehr robust, anpassungsfähig und leicht zu pflegen)

Fütterung:
abwechslungsreiche Nahrung: kleines Lebendfutter (Artemia, Mückenlarven), feines Frostfutter wie Cyclops, Welstabletten, Trockenfutter, Tubifex

Haltung:
Der Sterbas Panzerwels ist ein Darmatmer und nimmt auch Sauerstoff von der Wasseroberfläche auf. Er sollte daher freien Zugang zur Oberfläche haben. Die Luft über dem Wasser darf außerdem nicht zu kühl sein, damit sich die Fische nicht erkälten (Becken daher am besten abdecken). Er liebt sauerstoffreiches, klares Wasser, dass auch ein wenig Strömung aufweist.

Das Becken sollte gut bepflanzt (feinfiedrige Pflanzen, Hintergrundbepflanzung) sein, jedoch auch etwas freien Schwimmraum aufweisen. Wichtig ist ein dunkler, weicher, nicht scharfkantiger Bodengrund (feiner Sand ist optimal), da sich die Tiere sonst die Barteln verletzen können, wenn sie den Boden "durchkauen" und nach Nahrung suchen. Auch sollten unbedingt Versteckmöglichkeiten (Pflanzen, Moorkienwurzeln o.ä.) vorhanden sein. Dieser sehr gesellige Fisch sollte in Gruppen von mindestens 6-10 Tieren gehalten werden, er läßt sich auch gut mit kleinen Salmlerarten und anderen nicht zu großen und friedlichen Arten vergesellschaften.

Zucht:
Ein herabsetzen der Wassertemperatur um 2-3 Grad mit anschließender Erwärmung auf die ursprüngliche Temperatur, regelmäßiger Wasserwechsel mit weichem Wasser (Simulation der Regenzeit) und reichhaltige Fütterung fördert die Laichbereitschaft. Wir empfehlen pro Männchen 2 Weibchen. Bei der Paarung umschwimmt das Männchen intensiv zuckend das Weibchen.

Im eigentlichen Laichakt nimmt das Männchen die sog. "T-Stellung" ein: es stellt sich quer vor das Weibchen, klemmt dabei mit seinen Brustflossen die Barteln des Weibchens ein, was wahrscheinlich den Reiz zur Eiablage auslöst. Das Weibchen fängt die 2-4 Eier mit den Bauchflossen auf und das Männchen befruchtet sie dann. Das Weibchen klebt seine Eier danach an Pflanzen, Steinen oder den Beckenscheiben (Substratlaicher), vorher putzt es diese Stellen.

Das Ablaichen erfolgt alle 5-6 Tage während der Laichzeit (September-Anfang Dezember). Insgesamt produziert das Weibchen ca. 30 Eier während dieser Zeit. Nach dem Laichvorgang sollte man die Elterntiere aus dem Zuchtbecken entfernen.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt bei 26°-27° C nach ca. 4-5 Tagen. Nach weiteren 2-3 Tagen ist der Dottersack aufgebraucht und die Jungfische können mit Artemia-Nauplien oder feinem Flockenfutter gefüttert werden. Diese Art stellt hohe Ansprüche an die Wasserqualität und die Zucht gelingt nur, wenn diese stimmt.


Fortpflanzung

(siehe oben unter "Aquaristik-Info")


Nahrung

Der Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai) ist ein Allesfresser und ernährt sich in freier Natur vorwiegend von Algen, zerfallenen organischen Substanzen, Zooplankton, kleinen Krebstierchen und Pflanzenteilen.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.