Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Elefantenrüsselfisches (Gnathonemus petersii) ist Westafrika: er ist dort in ziemlich allen Fließgewässern verbreitet. Der Elefantenrüsselfisch lebt am Gewässergrund und tritt meistens in größeren Schulen auf. Sein Habitat sind vorzugsweise Gewässer mit weichen Untergründen. Der Elefantenrüsselfisch ist ein nachtaktiver Fisch. Er versteckt sich tagsüber am Gewässergrund unter Steinen oder Wurzeln.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5 - 15 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 600 Liter (ca. 200-250 cm Länge für kleinere Gruppen)
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet
Elefantenrüsselfisch im Aquarium (1:13)
Fütterung:
hauptsächlich Tubifex, Würmer, Rote Mückenlarven, (abwechslungsreiches Frost- u. Lebendfutter)
Haltung:
Es wird ein großes Becken (Biotop-Aquarium) mit dichter Randbepflanzung empfohlen.
Da der Elefantenrüsselfisch ein relativ scheuer Fisch ist, sollen einige Versteckmöglichkeiten wie z.B. Wurzeln, Steinaufbauten oder Höhlen vorhanden sein.
Einige Schwimmpflanzen sind ebenfalls von Vorteil. Der Beckenboden sollte weich sein, da diese Fische bei der Nahrungssuche im Boden gründeln und sich dabei nicht verletzen sollten. Als Filter sollte ein Torffilter benutzt werden.
Wir möchten nochmals auf eine entsprechende Größe des Aquariums hinweisen: da der Elefantenrüsselfisch ständig elektrische Impulse zur Orientierung aussendet, würden sich zu viele Artgenossen in zu engen Aquarien gegenseitig stören und somit ständigem Stress ausgesetzt sein.
Bei Gruppenhaltung in einem entsprechend großen Becken müssen die Gruppen groß genug (mind. 6 Tiere) sein. Bei zu kleinen Gruppen mit 2-3 Tieren bekämpfen sich diese Elefantenrüsselfische äußerst aggressiv (manchmal bis zum Tode), da jeder Fisch dominieren möchte. Gegenüber anderen (größeren) Arten verhält sich der Elefantenrüsselfisch friedlich.
Zucht:
Über Zuchterfolge des Elefantenrüsselfisches im Aquarium ist uns nichts bekannt.
Um die Laichbereitschaft des Elefantenrüsselfisches zu stimulieren, muss eine "Regenzeit" nachgebildet werden. Dies kann erreicht werden, indem die gelösten Mineralanteile im Wasser gesenkt (kann mit einem Leitwertmesser überprüft werden) und gleichzeitig der Wasserstand des Zuchtbeckens angehoben wird.
Dabei sollte der Leitwert ungefähr 4 Wochen lang von 2400 μS cm auf etwa 600 μS cm gesenkt und der Wasserstand um ca. 15-20 cm erhöht werden. Ist der Elefantenrüsselfisch erst einmal in Laichstimmung, wird über einen längeren Zeitraum immer wieder abgelaicht.
Nach dem Schlupf der Fischlarven nach ca. 3-4 Tagen können diese nach 10-14 Tagen gefüttert werden. Hierbei sollte die 1. Fütterung unbedingt mit Tümpelfutter (Wasserflöhe, Hüpferlinge, Mückenlarven usw.) oder frisch geschlüpften roten Mückenlarven erfolgen. Erst danach können Artemia-Nauplien gefüttert werden.