Fischlexikon: Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii)


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Süßwasserfische"

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Name:
Elefantenrüsselfisch
(deutsch)
Knochenzünglerartige
Familie:
(deutsch)
Nilhechte
Gattung:
Gattung+Art:
Gnathonemus petersii
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii), auch Tapirfisch genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Gnathonemus und der Familie Nilhechte (Mormyridae). Er ist in Afrika verbreitet und wird maximal ca. 35 cm lang. Mithilfe seines elektrischen Organs ist er in der Lage, sich auch in trübem Wasser zu orientieren.

Gnathonemus petersii

Gnathonemus petersii

Sein Sehvermögen ist jedoch, trotz der großen Augen, sehr schlecht.

Der Elefantenrüsselfisch ist ein relativ scheuer und schreckhafter Fisch. Auf Englisch wird dieser Fisch "Elephantnose fish" oder "Ubangi mormyrid" genannt.

Der Elefantenrüsselfisch kann mit Hilfe eines elektrischen Organs im Schwanzstiel schwache elektrische Impulse aussenden. Hierfür verbraucht er jedoch viel Energie.

Er benötigt diese elektrischen Impulse, um in den trüben Gewässern seines Habitats seine Umwelt wahrzunehmen: da Objekte in seiner Nähe eine andere elektrische Leitfähigkeit als das Wasser besitzen, verändern diese das generierte elektrische Feld und er kann diese Veränderungen mit Elektrorezeptoren, die über seinen ganzen Körper verteilt sind, wahrnehmen. Damit er all diese Informationen verarbeiten kann, besitzt er ein überproportional großes Kleinhirn.


Merkmale

Gnathonemus petersii

Gnathonemus petersii

wichtige Merkmale des Elefantenrüsselfisches:

  • der Elefantenrüsselfisch hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körperbau
  • auf der vorderen Körperhälfte sind die Schuppen relativ klein, in Richtung Schwanz werden sie größer
  • die Grundfärbung seines Körpers ist dunkelbraun
  • am Beginn der Rückenflosse und ungefähr in der Mitte der Rückenflosse verläuft jeweils ein helles, gebogenes Querband vom Rücken bis zum Bauch
  • der Kopf des Elefantenrüsselfisches endet in einem röhrenförmigen, kleinen und endständigen Maul
  • am Unterkiefer zeigt sich ein fleischiger bzw. Rüsselartiger Auswuchs, welcher als Sinnesorgan zum Aufspüren der Nahrung dient
  • der Schwanzstiel des Elefantenrüsselfisches ist außergewöhnlich lang
  • trotz seiner relativ großen Augen sieht der Elefantenrüsselfisch schlecht
  • die Afterflosse der Männchen ist konkav eingebuchtet (nach innen gewölbt), die der Weibchen ist gerade
  • Flossenformel: D 0/25-31, A 0/32-36
  • Schuppenformel: SL 60-69

Größe

Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) wird maximal ca. 35 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 20-25 cm.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Elefantenrüsselfisches (Gnathonemus petersii) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Elefantenrüsselfisches (Gnathonemus petersii) ist Westafrika: er ist dort in ziemlich allen Fließgewässern verbreitet. Der Elefantenrüsselfisch lebt am Gewässergrund und tritt meistens in größeren Schulen auf. Sein Habitat sind vorzugsweise Gewässer mit weichen Untergründen. Der Elefantenrüsselfisch ist ein nachtaktiver Fisch. Er versteckt sich tagsüber am Gewässergrund unter Steinen oder Wurzeln.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5 - 15 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 600 Liter (ca. 200-250 cm Länge für kleinere Gruppen)
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
hauptsächlich Tubifex, Würmer, Rote Mückenlarven, (abwechslungsreiches Frost- u. Lebendfutter)

Haltung:
Es wird ein großes Becken (Biotop-Aquarium) mit dichter Randbepflanzung empfohlen.

Da der Elefantenrüsselfisch ein relativ scheuer Fisch ist, sollen einige Versteckmöglichkeiten wie z.B. Wurzeln, Steinaufbauten oder Höhlen vorhanden sein.

Einige Schwimmpflanzen sind ebenfalls von Vorteil. Der Beckenboden sollte weich sein, da diese Fische bei der Nahrungssuche im Boden gründeln und sich dabei nicht verletzen sollten. Als Filter sollte ein Torffilter benutzt werden.

Wir möchten nochmals auf eine entsprechende Größe des Aquariums hinweisen: da der Elefantenrüsselfisch ständig elektrische Impulse zur Orientierung aussendet, würden sich zu viele Artgenossen in zu engen Aquarien gegenseitig stören und somit ständigem Stress ausgesetzt sein.

Bei Gruppenhaltung in einem entsprechend großen Becken müssen die Gruppen groß genug (mind. 6 Tiere) sein. Bei zu kleinen Gruppen mit 2-3 Tieren bekämpfen sich diese Elefantenrüsselfische äußerst aggressiv (manchmal bis zum Tode), da jeder Fisch dominieren möchte. Gegenüber anderen (größeren) Arten verhält sich der Elefantenrüsselfisch friedlich.

Zucht:
Über Zuchterfolge des Elefantenrüsselfisches im Aquarium ist uns nichts bekannt. Um die Laichbereitschaft des Elefantenrüsselfisches zu stimulieren, muss eine "Regenzeit" nachgebildet werden. Dies kann erreicht werden, indem die gelösten Mineralanteile im Wasser gesenkt (kann mit einem Leitwertmesser überprüft werden) und gleichzeitig der Wasserstand des Zuchtbeckens angehoben wird.

Dabei sollte der Leitwert ungefähr 4 Wochen lang von 2400 μS cm auf etwa 600 μS cm gesenkt und der Wasserstand um ca. 15-20 cm erhöht werden. Ist der Elefantenrüsselfisch erst einmal in Laichstimmung, wird über einen längeren Zeitraum immer wieder abgelaicht.

Nach dem Schlupf der Fischlarven nach ca. 3-4 Tagen können diese nach 10-14 Tagen gefüttert werden. Hierbei sollte die 1. Fütterung unbedingt mit Tümpelfutter (Wasserflöhe, Hüpferlinge, Mückenlarven usw.) oder frisch geschlüpften roten Mückenlarven erfolgen. Erst danach können Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Elefantenrüsselfisches (Gnathonemus petersii) liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Laichzeit soll mit der Regenzeit beginnen, da dann der Wasserpegel ansteigt und damit der Leit- und pH-Wert absinkt. Während der Balz geben die Fische Geräusche von sich und erzeugen bestimmte elektrische Entladungsmuster.


Nahrung

Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) ernährt sich in freier Natur von kleinen Wirbellosen und Insektenlarven, die er vom Bodensediment aufnimmt. Bei der Nahrungssuche durchwühlt er den Boden.


Literaturhinweis

Internet: Wikipedia, Fishbase

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