Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Ibis-Nilhechtes (Campylomormyrus numenius) ist Afrika: er kommt dort im gesamten Kongo-Becken (jedoch nur in größeren Flüssen) vor .
Sein Habitat sind wärmere Gewässerbereiche mit starker Strömung. Er tritt meistens in größeren Schulen auf. Der Ibis-Nilhecht ist ein nachtaktiver Fisch. Er versteckt sich tagsüber am Gewässergrund unter Steinen oder Wurzeln.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 - 29 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 1 - 10 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: nur für große Schauaquarien geeignet
Fütterung:
hauptsächlich Tubifex, Würmer, abwechslungsreiches Lebend- und Frostfutter
Haltung:
Es wird ein großes Becken (Biotop-Aquarium) mit dichter Randbepflanzung und großzügigem freiem Schwimmraum empfohlen. Da der Ibis-Nilhecht ein relativ scheuer Fisch ist, sollen einige Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steinaufbauten, Höhlen) vorhanden sein. Einige Schwimmpflanzen sind ebenfalls von Vorteil. Der Beckenboden sollte weich sein, da diese Fische bei der Nahrungssuche im Boden gründeln und sich dabei nicht verletzen sollten. Als Filter sollte ein Torffilter benutzt werden.
Wir möchten nochmals auf eine entsprechende Größe des Aquariums hinweisen: da der Ibis-Nilhecht ständig elektrische Impulse zur Orientierung aussendet, würden sich zu viele Artgenossen in zu engen Aquarien gegenseitig stören und somit ständigem Stress ausgesetzt sein.
Bei Gruppenhaltung in einem entsprechend großen Becken müssen die Gruppen groß genug (mind. 6 Tiere) sein. Bei zu kleinen Gruppen mit 2-3 Tieren bekämpfen sich die Ibis-Nilhechte äußerst aggressiv (manchmal bis zum Tode), da jeder Fisch dominieren möchte. Gegenüber anderen (größeren) Arten verhält sich der Ibis-Nilhecht friedlich.
Zucht:
Über Zuchterfolge des Ibis-Nilhechtes im Aquarium ist uns nichts bekannt. Wir gehen jedoch davon aus, dass das Fortpflanzungsverhalten ähnlich wie bei den meisten Nilhechten ist:
Um die Laichbereitschaft eines Nilhechtes zu stimulieren, muss eine "Regenzeit" nachgebildet werden. Dies kann erreicht werden, indem die gelösten Mineralanteile im Wasser gesenkt (kann mit einem Leitwertmesser überprüft werden) und gleichzeitig der Wasserstand des Zuchtbeckens angehoben wird.
Dabei sollte der Leitwert ungefähr 4 Wochen lang von 2400 μS cm auf etwa 600 μS cm gesenkt und der Wasserstand um ca. 15-20 cm erhöht werden. Ist der Nilhecht erst einmal in Laichstimmung, wird über einen längeren Zeitraum immer wieder abgelaicht.
Nach dem Schlupf der Fischlarven nach ca. 3-4 Tagen können diese nach 10-14 Tagen gefüttert werden. Hierbei sollte die 1. Fütterung unbedingt mit Tümpelfutter (Wasserflöhe, Hüpferlinge, Mückenlarven usw.) oder frisch geschlüpften roten Mückenlarven erfolgen. Erst danach sollten Artemia-Nauplien gefüttert werden.