Fortpflanzung
Der Löffelstör (Polyodon spathula) erreicht seine Geschlechtsreife mit einer Länge von ca. 100-130 cm und einem Alter von 5-10 Jahren (Männchen) bzw. 8-12 Jahren (Weibchen).
Die Reproduktionsintervalle betragen beim Männchen 1-2 Jahre, bei den Weibchen 2-4 Jahre.
Der Löffelstör beginnt im Frühjahr beim ersten Hochwasser mit seiner Laichwanderung.
Dabei wandert er mehrere 100 Kilometer die Flüsse hinauf. Bei zu niedrigem Wasserstand wandert er flussabwärts ohne abzulaichen. Steigt der Wasserpegel wieder, wandert er wieder flussaufwärts.
Der Laichvorgang, der in der Regel abends erfolgt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: der Gewässergrund muss kiesig oder schottrig sein, die Wassertemperatur muss ca. 10-16 °C betragen und das Wasser eine Fließgeschwindigkeit von ca. 1-1,3 m/s besitzen. Stimmen diese Voraussetzungen nicht, kommt es nicht zum Ablaichen und der Löffelstör resorbiert die Eier.
Das Ablaichen der 9.000-22.000 Eier (pro Kilogramm Körpergewicht des Weibchens) findet meistens im Hauptstrom der Flüsse statt.
Die Eier der Störe besitzen eine dunkle Pigmentierung und einen großen Dottersack. Sie besitzen viele Spalten in der Eihülle, durch die die männlichen Spermien in die Eizelle (Chorion) eindringen können.
Die jungen Störe schlüpfen nach der Befruchtung je nach Wassertemperatur nach ca. 2,5 Tagen und sind bei der Geburt ca. 10 mm lang. Sie ernähren sich zunächst von ihrem großen Dottervorrat und beginnen nach ca. 10 Tagen mit der aktiven Nahrungsaufnahme.