Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Skalar (Pterophyllum scalare) stammt aus Südamerika: dort lebt er im Amazonasbecken, in Peru, Kolumbien und Brasilien entlang der Flüsse Ucayali, Solimões (brasilianischer Oberlauf) und des Amazonas. Man findet diesen Fisch weiterhin in Flüssen von Amapá (Brasilien), im Rio Oyapock in Französisch-Guayana und im Rio Essequibo in Guyana (6°N - 10°S, 78°W - 51°W).
Sein Habitat sind Sümpfe oder überflutete Bereiche mit dichter Unterwasservegetation und klarem (manchmal auch im Schwarzwasser) Wasser. Je klarer das Wasser ist, desto kräftiger ist seine Färbung. Skalare leben in Gruppen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 24 °C - 30 °C
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: 5-15 °dGH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 250 Liter
Schwierigkeitsgrad: normal, Zucht mittel
Fütterung:
Lebend- und Frostfutter wie z.B. Mückenlarven oder sonstige Insekten, Würmer, Kleinkrebse, Trockenfutter, ab und zu pflanzliches Futter wie z.B. Torf oder Erlenzäpchen (Huminsäuren). Achtung: Skalare sind sehr gefräßig und können leicht überfüttert werden.
Haltung:
Das (hohe) Becken sollte mit härteren und langstieligen Pflanzen wie z.B. Wasserschrauben (Vallisneria), Schwertpflanzen (Echinodorus) oder Rohrpflanzen bepflanzt werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und Wurzeln oder Steinaufbauten enthalten. Der Bodengrund sollte aus feinem Kies oder Sand bestehen. Eine starke Filterung und Strömung wird empfohlen. Je nach Beckengröße und Besatz wird ein Teilwasserwechsel alle 3-5 Tage (hohe Besatzdichte) bzw. alle 2-3 Wochen (schwacher Besatz) empfohlen.
Skalare sind sehr friedfertig, bilden jedoch Reviere. Dies sollte bei der Größe und Ausstattung des Aquariums unbedingt berücksichtigt werden. Skalare sollten in Gruppen von mindestens 5 Fischen gehalten werden. Skalare können mit anderen, friedfertigen Arten problemlos vergesellschaftet werden. Wegen der lang ausgezogenen Flossen der Skalare sollte man die die Vergesellschaftung mit Fischen, die zum "Flossenbeißen" neigen, verzichten. Rivalisierende oder balzende männliche Skalare erzeugen mit Hilfe ihrer Kiefer "knarrende" Geräusche.
Zucht:
Zuchtpaare, die harmonieren, findet sich am besten in einem Schwarm mit Jungfischen. Skalare sind offen brütende Substratlaicher mit charakteristischer Elternfamilie. Das Weibchen laicht seine Eier auf Blättern von Wasserpflanzen, (auch auf Steinen) ab, die zuvor penibel gereinigt werden. Beide Elternfische betreiben Brutpflege und fächeln dem Gelege immer wieder Frischwasser zu.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 24-40 Stunden (je nach Wassertemperatur). Beim Schlupf "kauen" die Elternfische die Jungfische aus den Eihüllen und spucken diese dann wieder auf die Blätter. Dort hängen sie zunächst an kurzen Fädchen und werden später von den Elternfischen in flache Gruben gebracht.
Nach weiteren ca. 5 Tagen erfolgen die ersten Schwimmversuche der Jungfische, nach weiteren 48 Stunden schwimmen diese dann frei. Die jungen Skalare können nun mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Elternfische betreuen auch noch die Jungfische recht lang. Die jungen Skalare wachsen schnell heran und werden mit ca. 8-11 Monaten geschlechtsreif.