Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Borneobarbe (Puntigrus anchisporus) stammt aus Borneo, wo sie in den Flüssen Kapuas, Mahakam und Bulungan lebt. Ihr Habitat sind kleine Waldbäche und Nebenflüsse mit klarem Wasser und sandigen bis felsigen Untergründen. Diese Gewässer enthalten häufig untergetauchte Gräsern oder Wasserpflanzen und eine dichte Ufervegetation. Diese Bereiche sind durch die Randvegetation und dichte Baumkronen vor der Sonne geschützt.
Das Wasser selbst ist in der Regel mit Huminsäuren und anderen Chemikalien, die durch Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden, gelblich-braun gefärbt. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar. Das Bodensubstrat ist normalerweise mit abgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln übersät.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20 °C - 26 °C
pH-Wert: 5,5-7,0
Gesamthärte: bis 10° dH
Aquarium: ab 80 x 30
Wasserregion: Mitte
Schwierigkeit: normal, einfach
Fütterung:
Allesfresser: alle Futtersorten, Trockenfutter, Grünfutter
Haltung:
Die Borneobarbe ist ein geselliger Fisch und sollte in einem Schwarm mit ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Diese Barbe sollte mit aktiven bzw. lebhaften Arten vergesellschaftet werden. Langflossige Arten sollten vermieden werden, da sie deren Flossen anknabbern würde.
Das Becken sollte eine Rand- bzw. Hintergrundbepflanzung besitzen und einige Versteckmöglichkeiten wie Felsaufbauten oder Wurzeln enthalten. Genügend freier Schwimmraum ist ebenfalls notwendig.
Zucht:
Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung mit möglichst hohen und feinfidrigen Pflanzen enthalten. Die Borneobarbe ist ein Freilaicher. Die Weibchen legen ihre Eier zwischen feinblättrigen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege.
Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte ein Laichgitter enthalten.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 36-48 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.