Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Crenicichla notophthalmus stammt aus Südamerika, der endemisch im Einzugsgebiet des Rio Negro verbreitet ist.
Sein Habitat sind ufernahe, flache, beschattete und strömungsarme Schwarzwasserbereiche mit sandigen Böden, die mit einer dicken Schicht Falllaub bedeckt sind. Das Wasser des Typusfundortes am unteren Rio Negro ist klar, teefarben, sehr weich und sauer (pH-Wert unter 4,5, die Gesamthärte unter 1 °dH). Die Temperatur des Wassers beträgt 28 °C.
Weitere Informationen zum Weiß-, Schwarz- und Klarwasser findet Ihr in dem Artikel Gewässertypen Amazoniens.
Aquaristik-Info
Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 4,5-6,5
Gesamthärte: 1-5 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 120 cm Länge
Schwierigkeit: normal (Zucht sehr schwierig)
Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Mysis, Fischfleisch, Krebsfleisch
Haltung:
Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen. Außerdem sollten mehrere Felsbrocken und Wurzelverstecke in das Becken eingebracht werden, um den natürlichen Lebensraum nachzubilden. Eine Randbepflanzung ist möglich, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden.
Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Alle Zwergbuntbarsche sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.
Diese Fische sind sehr territorial (auch innerartlich!) und verteidigen aggressiv ihr Revier. Daher sollte das Becken groß genug sein, um Revierkämpfe zu vermeiden. Wir empfehlen die Haltung in einem Artenbecken und raten wegen der Aggressivität dieser Fische von einer Vergesellschaftung mit anderen Arten ab.
Zucht:
Diese Buntbarsche sind Höhlenbrüter und bilden eine "Vater-Mutter-Familie". Das Zuchtbecken sollte mit umgestülpten Blumentöpfen oder Kokosnussschalen ausgestattet werden. Das laichbereite Weibchen wird zunächst vom Männchen angebalzt und reinigt zusammen mit ihm den Laichplatz. Die Weibchen laichen ihre Eier in der Regel an der Höhlendecke (Blumentopf, Kokosnussschalen), jedoch auch auf der Unterseite von Blättern auf dem Boden ab. Das Weibchen übernimmt nach der Eiablage die Brutpflege, das Männchen verteidigt das Revier.
Das Wasser des Zuchtbeckens sollte weich bis mittelhart und sauer sein (pH-Wert 4-5, Gesamthärte unter 5, Temperatur 26-28 °C), damit sich die Fischbrut gut entwickelt. Bei falschen Wasserwerten können sich die Fischlarven nicht normal entwickeln und werden vom Weibchen gefressen.