Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Spitzmaul-Ziersalmler (Nannostomus eques) ist in Guyana, im Rio Negro und im Amazonas verbreitet ist. Sein Habitat sind kleinere Schwarzwasserflüsse mit pH-Werten von durchschnittlich 4-5 und einer Gesamthärte von unter 2 °dH. Diese Fische bevorzugen schattige Bereiche mit wenig Strömung, dichter Unterwasser- oder Ufervegetation und mit Laub oder Totholz bedeckten Untergründen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22° C - 28° C
pH-Wert: 5,5 - 6,5
Gesamthärte: 2 - 12 °dH
Wasserregion: oben
Aquarium: ab ca. 60 Liter (je nach Anzahl der Tiere)
Schwierigkeitsgrad: normal (Zucht schwieriger)
Fütterung:
feines Lebend- Frostfutter, feines Flockenfutter, Staubfutter
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein und jedem Männchen und Weibchen Platz für ein eigenes Revier bieten. Das Wasser sollte weich und sauer sein, besonders im Zuchtbecken. Diese Fische stellen recht hohe Ansprüche an die Wasserqualität und reagieren empfindlich auf Verschmutzungen jeder Art. Es sollten daher regelmäßige Wasserwechsel durchgeführt werden.
Das Becken sollte außerdem mit großen und breitblättrigen Pflanzen wie z.B. dem Breitblättrigen Speerblatt (Anubias barteri var. barteri) oder dem Zwerg-Speerblatt (Anubias barteri var. nana) bepflanzt werden, da die Weibchen hier ihre Eier ablegen. Wir empfehlen außerdem, das Becken mit Schwimmpflanzen abzudunkeln.
Da diese Fische lediglich innerartlich bei der Revierbildung aggressiv sind, kann man sie mit anderen kleinen und friedlichen Salmlern vergesellschaften. Es sollte auch auf genügend freien Schwimmraum geachtet werden.
Diese Fische halten sich in der Regel nahe der Wasseroberfläche auf, wo sie sich zwischen Schwimmpflanzen verstecken. Dabei drehen sie sich auf die Seite (sie werden daher oft auch Schrägsteher genannt). Diese Ziersalmler nehmen ihre Nahrung an der Wasseroberfläche auf.
Zucht:
Das Zuchtbecken sollte mit 1 Männchen und 2-3 Weibchen besetzt werden. Diese Fische sind Freilaicher und kleben ihre Eier an die Unterseite von Blättern. Das Zuchtbecken sollte unbedingt abgedunkelt werden und dicht mit breitblättrigen Pflanzen zur Eiablage bepflanzt werden. Das Wasser sollte sauber, weich und sauer sein.
Man kann die Laichbereitschaft stimulieren, indem man die Fische mit viel frischem Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) füttert. Bei der Eiablage legt sich das Weibchen unter einem Blatt in die Seitenlage und laicht ihre Eier ab. Auch das Männchen dreht sich daraufhin auf die Seite und befruchtet die Eier. Nach der Eiablage sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber).
Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 24-30 Stunden und schwimmen nach ca. 2 Tagen frei. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist, können die Jungfische zunächst mit Staubfutter oder Infusorien und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Das Wasser des Zuchtbeckens sollte etwas kühler sein, da zu hohe Wassertemperaturen zu Kümmerwuchs bei den Jungfischen führen können.