Fischlexikon der Süßwasserfische: Menarambo-Buntbarsch

Info

Der Menarambo-Buntbarsch (Paretroplus menarambo) ist ein endemischer Süßwasserfisch aus dem Nordwesten Madagaskars. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 17 cm. Der Menarambo-Buntbarsch (Paretroplus menarambo) gehört zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae) und zur Gattung Paretroplus. Sein englischer Name lautet "Pinstripe Damba".

Die IUCN stuft diese Art als "critically endangered (CR)" ein. Durch Erhaltungszuchten in verschiedenen Zoos wird versucht diese Fische vor dem Aussterben zu bewahren.

Maximales Alter

Das Höchstalter des Menarambo-Buntbarsches ist uns derzeit nicht bekannt.

Merkmale

Menarambo-Buntbarsche vor einem Nilkrokodil

wichtige Merkmale des Menarambo-Buntbarsches:

• der Körper ist oval und seitlich zusammengedrückt und relativ hochrückig
• die Stirn des Menarambo-Buntbarsches ist nach außen gewölbt
• das Maul ist annähernd endständig, die Lippen sind stark verdickt, die Schnauze ist unbeschuppt
• der Rumpf des Menarambo-Buntbarsches ist mit relativ großen Rundschuppen (Cycloidschuppen) bedeckt
• auf dem Schwanzstiel und am Bauch sind die Schuppen kleiner, auf der Mittellinie des Bauches am kleinsten
• die Kiemendeckel sind ebenfalls beschuppt
• die Färbung des Menarambo-Buntbarsches variiert von einem hellgrau bis graugrün, der Rücken ist dunkler als die Körperflanken
• auf den den Körperflanken verlaufen 6 oder 7 dunkle Querbänder. Diese sind bei Jungfischen und während der Paarungszeit deutlich kontrastreicher ausgeprägt als bei erwachsenen Tieren außerhalb der Fortpflanzungszeit
• diese Querbänder bestehen aus zahlreichen dunklen Punkten in der Mitte der Schuppen
• über den Augen verläuft ein dunkler Streifen, unter den Augen befindet sich ein dunkler Fleck. Diese beiden Merkmale kommen nur bei dieser Art vor
• der Schwanzflossenstiel des Menarambo-Buntbarsches ist kurz und hoch
• Flossenformel: D XV-XVII/19-21, A VII-IX/15-17
• Schuppenformel: 34-38 SL
• Wirbel: 15 + 17, 15 + 18, 15 + 19 o. 16 + 18

Größe

Der Menarambo-Buntbarsch (Paretroplus menarambo) erreicht eine Maximallänge von ca. 17 cm.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Menarambo-Buntbarsches ist der Nordwesten Madagaskars. Früher lebte er im Einzugsgebiet des Flusses Bemarivo, heute kommt er nur noch im Tseny-See in der Region Sofia vor. Der Tseny-See ist ein sehr flaches Gewässer, das von Röhricht (Schilf etc.) umgeben ist.

Aquaristik-Info

Temperatur: 22 °C - 26 °C
pH-Wert: ca. 7-8
Gesamthärte: 2-15 °dH
Aquarium: ab ca. 200 cm Kantenlänge

Fütterung:
unkomplizierter Allesfresser: Flockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter (wie z.B. Artemia oder Mückenlarven), auch Algen

Haltung:
Diese Fische sollten in kleinen Gruppen von etwa 8 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden. Im Aquarium können diese Fische eine Länge von ca. 30 cm erreichen.

Das Aquarium sollte gut strukturiert sein. Der Bodengrund sollte mit handelsüblichem Aquarienkies und feinem Sand bedeckt sein. Auch Versteckmöglichkeiten wie größere Steine oder Felsen, Wurzeln und (robuste!) Wasserpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Echinodorus-Arten sollten vorhanden sein.

Wir empfehlen außerdem einen großzügig dimensionierten Außen- oder Mattenfilter, das Beckenwasser sollte den Filter mindestens viermal pro Stunde durchlaufen. Diese Fische sind relativ tolerant gegenüber unterschiedlichen Wasserwerten. Vor dem Besatz sollte das Aquarium jedoch ausreichend lange "eingefahren" werden, damit sich stabile Wasserwerte und eine natürliche Bakterienkultur entwickeln können. Wir empfehlen einen wöchentlichen Wasserwechsel von ca. 30-50% des Beckenvolumens.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Substratlaicher und erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 18 bis 20 Monaten. Die Weibchen legen ihre Eier auf auf offenen Felsflächen oder auf versunkenen Hölzern ab. Männchen und Weibchen betreiben Brutpflege (Elternfamilie).

Fortpflanzung

(siehe Aquaristik-Info)

Nahrung

Paretroplus menarambo ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Wasserinsekten und anderen Wirbellosen, aber auch von höheren Wasserpflanzen und Algen.