Fisch-Familien
Familie:
Scheibenbäuche (Liparidae)
Ordnung:
Barschartige
(Perciformes)
Klasse:
Knochenfische (Osteichthyes)
Die Scheibenbäuche (Liparidae) sind Salzwasserfische aus der Ordnung Barschartigen (Perciformes). Scheibenbäuche werden nicht kommerziell befischt.
Die Scheibenbäuche (Liparidae) kommen weltweit in Ozeanen vor und reichen von flachen Gezeitenzonen bis zu Tiefen von etwas mehr als 8.000 m. In der Nordsee leben 2 Arten der Gattung Liparis: Liparis liparis und Liparis montagui.
Scheibenbäuche leben ausschließlich in kälteren Regionen. Dies bedeutet, dass Arten tropischer und subtropischer Regionen ausschließlich im Tiefwasser leben. Scheibenbäuche leben in den meisten kalten Meeresgewässern und sind hoch belastbar. Einige Arten weisen Frostschutzproteine auf. Scheibenbäuche sind die artenreichste Familie von Fischen in der Antarktis, wo sie im Allgemeinen in relativ tiefen Regionen vorkommen.
Die Scheibenbäuche (Liparidae) besitzen einen länglichen, kaulquappenartigen Körperbau. Ihre Köpfe sind groß (im Vergleich zu ihrer Gesamtgröße), die Augen sind relativ klein. Ihre Körper verjüngen sich stark in Richtung Schwanz.
Die langen Rücken- und Afterflossen können mit der Schwanzflosse verschmelzen bzw. nahezu verschmelzen. Ihre Bauchflossen sind zusammengewachsen und bilden eine Saug- bzw. Haftscheibe. Diese fast kreisförmige Scheibe fehlt bei Paraliparis- und Nectoliparis-Arten. Die Brustflossen sind groß und dienen als primäres Fortbewegungsmittel, obwohl sie relativ zerbrechlich sind.
Ihre dünne, lose, gallertartige und schleimige Haut ist schuppenlos. Bei einigen Arten wie Acantholiparis opercularis ist der Körper mit Stacheln bedeckt. Ihre Zähne sind klein und einfach aufgebaut, sie besitzen stumpfen Höcker. Die meisten Scheibenbäuche sind sehr klein (5 cm) andere, wie z.B. Polypera simushirae, können bis zu 77 cm lang und ca. 11 kg schwer werden.
Scheibenbäuche bewegen sich ähnlich wie Kaulquappen. Einige Arten leben in Tiefseegräben in Wassertiefen bis ca. 8.200 m (Marianengraben). Die Tiefseearten haben auffällige, gut entwickelte sensorische Poren am Kopf, die Teil des Seitenliniensystems dieser Fische sind.
Die Fortpflanzungsstrategien der Scheibenbäuche variieren stark zwischen den einzelnen Arten. Soweit bekannt ist, legen alle Arten relativ große Eier (Durchmesser bis 9,4 mm). Die Anzahl der Eier variiert stark je nach Art. Einige legen ihre Eier zwischen Kaltwasserkorallen, Seetang oder Steinen ab. Es ist möglich, dass das Männchen das Gelege bewacht.
Einige andere Arten der Gattung Careproctus sind parasitär und legen ihre Eier in die Kiemenhöhlen von Königskrabben. Nach dem Schlüpfen der Fischlarven wachsen einige Arten sehr schnell heran und erreichen rasch die Größe eines Erwachsenen Tieren. Sie leben danach nur noch etwa ein Jahr. Andere Arten hingegen erreichen ein Alter von mehr als einem Jahrzehnt.
Die Nahrung der Scheibenbäuche besteht hauptsächlich aus kleinen benthischen Krebstieren, Weichtieren, Vielborstern und anderen kleinen Wirbellosen. Einige Arten fressen auch Fische. Spezielle Arten wie Paraliparis rosaceus ernähren sich ausschließlich von Seegurken.
(die nachstehende Liste ist nicht vollständig)
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