Fischkrankheiten
Die Falsche Neonkrankheit (Nocardia) wird nach den Ausführungen von Roland Bauer(1) von einem Bakterium der Gattung Nocardia verursacht.
Die Falsche Neonkrankheit kann nur schwer von der (echten) Neonkrankheit unterschieden werden.
Im Gegensatz zur (echten) Neonkrankheit, welche nicht heilbar ist, kann die Falsche Neonkrankheit im frühen Stadium mit Antibiotika behandelt werden.
Bakterien der Gattung Nocardia sind weltweit verbreitet. Man findet sie hauptsächlich in Feuchtbiotopen und in den meisten Aquarien, da diese für sie eine prädestinierte Umgebung bieten.
Wie Nachforschungen ergeben haben, kann das bloße Vorhandensein dieser Bakterien (Nocardia) in der Regel zu keiner Erkrankung an gesunden Fischen führt. Sobald jedoch die Haltungsbedingungen (Wasser, Futter usw.) nicht stimmen oder die Fische ein geschwächtes Immunsystem besitzen, kann diese Krankheit ausbrechen.
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen).
Bei der Falschen Neonkrankheit lösen sich die Roten Farbregionen der betroffenen Fische allmählich auf. Auch das Schwimmverhalten der Fische verändert sich: die Fische schwimmen "schräg" oder fast senkrecht, wobei der Rote Neon seinen Kopf extrem nach unten richtet (kopflastig) und die restlichen Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) ihren Schwanz extrem nach unten (schwanzlastig) richten.
Im Endstadium der Erkrankung werden die Kiemen infiziert und die Fische ersticken regelrecht. Fische in diesem Stadium sollten SOFORT aus dem Aquarium entfernt und getötet werden.
Ursache ist ein (stäbchenförmiges, grampositives) Bakterium der Gattung Nocardia. Diese Bakterien sind weltweit hauptsächlich in Feuchtbiotopen verbreitet. Das bloße Vorhandensein dieser Bakterien führt jedoch in der Regel zu keiner Erkrankung an gesunden Fischen.
Antibiotika und Salfomanide können eine Heilung der Falschen Neonkrankheit bewirken. Vor dem Einsatz von Medikamenten sollte jedoch UNBEDINGT der Rat eines fachkundigen Tierarztes eingeholt werden.
weiterführende Literatur:
1 Roland BAUER, Erkrankungen der Aquarienfische, Paul Parey, ISBN 3-489-52016-5
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Wenn Ihr auf die Bilder tippt, erhaltet Ihr weitere Hiweise auf den Urheber und die Bildlizenz.
Weitere Infos zu Creative Commons-Lizenzen (kurz CC BY) findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier]
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten.
Diese APP benötigt JAVASCRIPT!
Bitte zunächst Javascript im Browser aktivieren und danach die APP neu laden!