Fischkrankheiten: Neonkrankheit (echte)


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Neonkrankheit (echte)

Blauer Neon (Paracheirodon simulans)

Blauer Neon (Paracheirodon simulans)

Die Neonkrankheit, manchmal auch Pleistophora-Krankheit genannt, wird durch Zysten verursacht, die Sporen enthalten.

Der Erreger ist Pleistophora hyphessobryconis: dies sind einzellige und zu den Eukaryoten gehörige Parasiten, die infektiöse Sporozysten oder Oozysten produzieren. Sie können im Muskelgewebe fast aller Tierarten vorkommen.

Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling.

Der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi) wird normalerweise nicht von dieser Krankheit befallen.

Von dieser Krankheit befallene Fische können diese Parasiten bereits lange Zeit in sich tragen, bevor Symptome wie Verfärbungen (z.B. Hell- oder Dunkelfärbung) von Körperteilen sichtbar werden. Im Extremfall kann sich der komplette Körper verkrümmen und mit einem Verlust des Gleichgewichts verbunden sein.


Symptome

Bei der Neonkrankheit bilden sich milchig weißliche Stellen oder Flecken am Rumpf oder Rücken. Bei befallenen Neonsalmlern zeigen sich diese Flecken in den rot gefärbten Bereichen oder im glänzenden blauen Band. Die betroffenen Fische wirken während des Krankheitsverlaufes immer farbloser.

Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich das Rückgrat verkrümmen und das Verhalten der Fische verändert sich: sie werden zusehends unruhiger, sie sondern sich von Artgenossen ab, das Gleichgewicht scheint gestört zu sein und sie magern meistens ab. Auch kann Flossenfäule auftreten.


Ursachen

Der Erreger ist Pleistophora hyphessobryconis: dies sind einzellige, zu den Eukaryoten gehörige Parasiten, die infektiöse Sporozysten oder Oozysten produzieren. Fische können diesen Erreger manchmal lange Zeit in sich tragen, bevor die Neonkrankheit ausbricht.

Die Verbreitung des Erregers erfolgt ohne einen Zwischenwirt. Werden von diesem Parasiten befallene Fische gefressen, werden die Sporen des Erregers mit aufgenommen. Diese Sporen bilden danach im Darm amöbenartige Zellen, welche durch die Darmwand und über das Blut und die Lymphgefäße schließlich in geeignete Muskelzellen gelangen. In diesen Muskelzellen bilden sich dann Zysten, welche wiederum tausende neuer Sporen bilden. Dadurch werden Muskelfasern zerstört, sterben ab und färben sich weiß.

Es wird vermutet, dass sich auch in den Nieren Zysten bilden können und noch lebende Fische mit ihrem Urin Sporen ins Wasser abgeben. Der Erreger kann auch die Eier (den Laich) von Fischen befallen


Vorbeugende Maßnahmen

  • korrekte Wasserwerte, regelmäßige Teilwasserwechsel, ausreichend großes Becken
  • die Besatzdichte sollte gering sein, Neuzugänge sollten zunächst in einem Quarantänebecken beobachtet werden
  • neue Fische langsam an das neue Wasser gewöhnen
  • gute Wasserfilterung und -belüftung
  • artgerechte, abwechslungsreiche Ernährung der Fische
  • Stress für die Fische vermeiden
  • befallene Fische sollten SOFORT aus dem Aquarium entfernt und isoliert werden

Behandlungsmöglichkeiten

Wirksame Behandlungsmöglichkeiten der Neonkrankheit sind zurzeit nicht bekannt.


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