Fischarten
Fischname:
Europäischer Schlammpeitzger
(Misgurnus fossilis)
Ordnung:
Karpfenartige
(Cypriniformes)
Familie:
Steinbeißer
(Cobitidae)
Gattung:
Misgurnus
Der Schlammpeitzger gehört zur Familie der Schmerlen. Er übersteht sogar zeitweilige Austrocknung, Sauerstoffdefizite und dicke Faulschlammschichten, denn er kann mit seiner Haut und sogar mit dem Darm atmen. Trotzdem ist er stark gefährdet!
In Anpassung an die oft extrem sauerstoffarmen Verhältnisse in solchen Gewässern sind Schlammpeitzger zur Darmatmung befähigt: sie nehmen mit dem Mund Luft auf, die anschließend durch den Darm gepresst wird. Der Gasaustausch findet im Enddarm statt, dessen Schleimhaut stark durchblutet ist und so als "Lunge" dient. Auch über die Haut können Schlammpeitzger Sauerstoff aufnehmen. Auf diese Weise können Sie bei Regen - ähnlich wie Aale - kurze Landwanderungen zu neuen Gewässern unternehmen.
Die wichtigsten Merkmale sind:
Verwechslungsarten: Alle anderen europäischen Schmerlen besitzen keine Barteln am Unterkiefer. Ähnlich gefärbte Cobitis- Arten (Steinbeißer) unterscheiden sich zudem durch einen aufrichtbaren, zweispitzigen Dorn unter jedem Auge.
Durchschnittlich 15-25 cm, maximal 30-35 cm.
Der Schlammpeitzger kommt in Mittel- und Osteuropa vor. Ausnahmen sind Großbritannien und Skandinavien, sowie die Zuflüsse des nördlichen Eismeeres.
Schlammpeitzger sind hochspezialisierte Fische, die an das Leben in stehenden Kleingewässern angepasst sind. Sie besiedeln flache Tümpel, Wassergräben, Altarme usw. mit weichem, schlammigen Grund, in dem sie sich tagsüber eingraben. Erst in der späten Dämmerung werden sie aktiv.
In der Laichzeit (April bis Juni) legen die Weibchen ca. 70.000-150.000 Eier von 1,5 mm Durchmesser an Wasserpflanzen ab (phytophiler Laicher).
Die Eiablage erfolgt portionsweise und kann sich über mehrere Wochen erstrecken.
Die Larven besitzen vorübergehend zusätzlich äußere Kiemenfäden und können dadurch den geringen Sauerstoffgehalt ihrer Gewässer besser nutzen.
Die Fische sind nachtaktiv und ernähren sich von Muscheln, Schnecken und Insekten, die im Gewässergrund vorkommen.
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