Fischlexikon der Süßwasserfische: Zobel


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deut. Name:
Zobel
sonst. Name:
Pleinze, Steinbrachse, Halbbrachse
engl. Name:
Carp bream
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Abramis sapa

Einträge:
1739

Info

Der Zobel (Ballerus sapa) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Weißfische, der eine max. Länge von ca. 35 cm und ein Gewicht von ca. 1.000-1.200 gr erreicht.

Der Zobel ist in Binnengewässern im Einzugsgebiet der Donau und ihrer nördlichen Zuflüsse sowie im Brackwasser des Schwarzen und des Kaspischen Meeres verbreitet. Inzwischen ist der Zobel über den Main-Donau-Kanal auch in den Rhein eingewandert. Der Bestand ist mittlerweile stark gefährdet.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Zobels (Ballerus sapa) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Zobel (Ballerus sapa)

Zobel (Ballerus sapa)

Die wichtigsten Merkmale des Zobels:

  • der Körperbau des Zobels ist seitlich stark abgeflacht und mäßig hochrückig
  • sein Körper ist mit großen Schuppen bedeckt
  • der Kopf des Zobels ist relativ klein, die Schnauze ist kurz, verdickt, stumpf und abgerundet. Die Maulspalte ist leicht unterständig und kann zu einem Saugrüssel vorgestülpt werden
  • die Rückenfärbung des Zobels ist dunkelgrau (manchmal mit grünlichem Schimmer, aber nie bläulich)
  • die Körperflanken sind heller, oft silbrig-weiß, manchmal mit perlmuttartigem Glanz. Die Bauchseite des Zobels ist weißlich gefärbt
  • die Afterflosse des Zobels ist extrem lang (mindestens 1/3 der Körperlänge)
  • der Zobel besitzt lange Brustflossen. Sie reichen zurückgelegt bis zur Basis der Bauchflossen
  • die Schwanzflosse ist tief eingebuchtet und asymmetrisch, die untere Hälfte ist deutlich verlängert
  • die Flossen des Zobels sind an der Basis oft rötlich, der Rest ist hellgrau. Die Rücken- und Afterflossen sind dunkel gesäumt.
  • Flossenformel: D III/8, A III/38-45, P I/15, V II/8
  • Schuppenformel: 50-52 SL
  • Schlundzähne: 5-5

Verwechslungsarten: Die Zope (A. ballerus) ist in der Gestalt sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich durch eine spitzere Schnauze mit endständiger bis leicht oberständiger Maulspalte, wesentlich kleinere Schuppen und eine helle, dunkel gesäumte Schwanzflosse. Brachsen (Abramis brama) und Güstern (Abramis bjoerkna) haben eine deutlich kürzere Afterflosse und sind meist hochrückiger.


Größe

Der Zobel (Ballerus sapa) wird maximal ca. 35 cm lang und ca. 1.000-1.200 g schwer. Die durchschnittliche Größe beträgt 20 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Zobel (Ballerus sapa) lebt hauptsächlich in der Donau (Niederbayern bis Wien), wo er sich in Gruppen meist im Hauptstrom aufhält. Im Kaspischen Meer und in den ausgesüßten Teilen des nördlichen Schwarzen Meeres kommt er auch im Brackwasser vor.

Der Zobel ist ein Schwarmfisch, der sich meist dicht über dem Gewässergrund aufhält. Inzwischen ist der Zobel über den Main-Donau-Kanal auch in den Rhein eingewandert.


Fortpflanzung

Der Zobel (Ballerus sapa) ist zur Fortpflanzung auf schneller strömende Abschnitte des Hauptstroms mit steinigen, sedimentfreiem Flussbett angewiesen. Dort laichen die weiblichen Zobel zwischen April und Mai ungefähr 10.000-100.000 Eier mit einem Durchmesser von ca. 2 mm ab, die sie an Steinen oder Pflanzen haften.

Männliche Zobel zeigen während der Laichzeit starke Laichausschläge. Zobel wachsen im Vergleich zu anderen Abramis- Arten ziemlich langsam, die Geschlechtsreife des Zobels tritt erst nach 4 Jahren ein.


Nahrung

Der Zobel (Ballerus sapa) ernährt sich von bodenlebenden Tieren (Insektenlarven, kleinen Krebstieren, Mollusken und anderen Wirbellosen), seltener von pflanzlicher Kost.

Bei der Nahrungssuche sucht der Zobel auch Neben- und Altarme wenig durchströmter Flüsse auf, wo er im lockeren Sohlsubstrat nach Nahrung sucht.


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