Fischlexikon: die Gattung "Arapaima"


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Arapaima

Systematik

Gattung:
Arapaima


Ordnung:
Osteoglossiformes
(Knochenzünglerartige)

Arapaima

Arapaima sind eine Gattung von tropischen Süßwasserfischen aus der Familie Arapaimidae und der Ordnung Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes). In ihrem Heimatland werden diese Fische auch "Pirarucu" oder "Paiche " genannt.


Verbreitung, Lebensraum

Arapaimas sind im nördlichen Südamerika im Amazonas und den Unterläufen seiner südlichen Nebenflüsse Rio Madeira, Rio Tapajós und Rio Xingu, in den größeren Wasserläufen der Insel Marajó im Mündungsbereich des Amazonas, in den Nebenflüssen des Amazonasoberlaufs Pastaza, Rio Pacaya und Río Ucayali, im Rio Araguaia und im Unterlauf des Rio Tocantins sowie im Capim südlich der Insel Marajó verbreitet.

In den aus dem Süden kommenden Flüssen findet man die Arapaima nur in den im Tiefland liegenden Abschnitten, nicht oberhalb der Stromschnellen.

Im nördlichen Rio Negro fehlen diese Fische, da sie in seinem nährstoffarmen Schwarzwasser nicht genügend Nahrung finden können. Dagegen kommen sie in dessen Nebenflüssen Rio Branco, Río Jufari und im Unterlauf des Río Demin vor. Der Rio Branco führt Weißwasser. In Guyana leben Arapaimas im Essequibo. Die Vorzugstemperatur der Arapaimas beträgt 25 °C bis 29 °C, der bevorzugte pH-Wert 6,0 bis 6,5.


Merkmale

Arapaimas können über 260 cm lang werden und ein Gewicht von ca. 160 kg erreichen. Gewöhnlich werden diese Fische jedoch maximal etwa 200 cm lang.

Arapaimas werden oft als die größten Süßwasserfische der Welt bezeichnet: längenmäßig liegt der Arapaima gigas jedoch in der Größenordnung des Europäischen Welses (Silurus glanis) und außerdem deutlich unter dem Riesen-Süßwasserstechrochen (Urogymnus polylepis), der inkl. Schwanz etwa 500 cm lang werden kann.

Der Körper der Arapaimas ist langgestreckt und im Querschnitt rund. Ihre Färbung ist olivgrün und glänzt meist silbrig. Auf den großen Schuppen finden sich halbmondförmige rostfarbene oder orangerote Flecken. Die Iris ist gelb oder rot. Auf Höhe der Seitenlinie (SL) befinden sich 35 oder 36 Schuppen, in einer Linie senkrecht zur Längsachse 3 bis 3,5 Schuppen. Die besitzt 20 bis 24, die längere Afterflosse 26 bis 40 Flossenstrahlen.

Arapaimas besitzen ein oberständiges Maul, mit dem sie atmosphärische Luft aufnehmen können. Dazu steigen sie an die Oberfläche auf und nehmen die Luft mit einem lauten, schmatzenden Geräusch auf. Die Schwimmblase der Arapaimas weist ein lungenähnliches Gewebe auf, das der Luft Sauerstoff entziehen kann. Dieses zusätzliche Atemorgan gilt als Anpassung der Arapaimas an das oft sauerstoffarme Wasser der Überflutungsflächen im Amazonasbecken. Dadurch ist es ihnen möglich, bis zu 24 Stunden ohne Wasser auszukommen.


Fortpflanzung

Arapaimas laichen im April und Mai. Dazu bauen die Fische auf sandigen Böden ein Nest mit einem Durchmesser von etwa 50 cm und einer Höhe von etwa 15 cm. Das Gelege wird in der Regel von beiden Eltenfischen, die Jungfische meistens nur vom Männchen bewacht.


Ernährung

Adulte Arapaimas (1 Jahr oder älter), ernähren sich hauptsächlich von anderen Fischen. Darüber hinaus gehören auch Wirbellose, Amphibien, Wassergeflügel und kleinere Säugetiere zu ihrer Beute. Juvenile Exemplare, welche noch bis zum dritten Monat von den Eltern versorgt werden, fressen auch Insekten, Fischlarven und andere kleine Organismen.


Gefährdung

Arapaimas sind durch Überfischung gefährdet. Da keine konkreten Bestandszahlen vorliegen, werden diese Fische zurzeit noch nicht in der IUCN gelistet.

In Bolivien, wo Arapaima gigas um 1976 aus Peru eingeführt wurden, gilt dieser Fisch als invasive Art, die möglicherweise für seither zu beobachtende starke Rückgänge heimischer Fischarten in einigen Flussabschnitten verantwortlich ist und deren Bestand langfristig gefährden könnte.

Die bolivianische Regierung und mehrere Forschungsorganisationen veröffentlichten 2017 eine umfangreiche Studie zu den ökologischen und sozioökonomischen Effekten der Spezies in Bolivien.


Systematik

Gattung Arapaima:


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