Fischlexikon: Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Goldfisch
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Karpfenfische
Gattung:
Gattung+Art:
Carassius gibelio forma auratus
gesamt:
2893 Fischarten

Übersicht

Der Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Carassius und der Familie Karpfenfische (Cyprinidae). Der Goldfisch ist eine anspruchslose, sehr robuste Art, die gerne in Aquarien und Teichen gehalten wird und die in unseren Gewässern problemlos überleben kann. Die Ursprungsform des Goldfisches ist der Giebel (Carassius gibelio).


Merkmale

Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus)

Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus)

wichtige Merkmale des Goldfisches (Stammform):

  • der Goldfisch hat einen gestreckten, mehr oder weniger hochrückigen Körper, der seitlich stark abgeflacht ist
  • sein Körper ist mit relativ großen Schuppen bedeckt, sein Schwanzstiel ist sehr breit
  • das Maul ist weit vorstülpbar, seine Mundspalte ist endständig
  • die Kiefer des Goldfisches enthalten keine Zähne, er besitzt jedoch kräftige Schlundzähne
  • Goldfische besitzen keine Barteln
  • die Schwimmblase des Goldfisches besitzt 2 Kammern
  • Goldfische haben (wie alle Karpfenfische) keinen Magen, die Verdauung findet ausschließlich im Darm der Fische statt
  • mit seinen stark durchbluteten Kiemen und deren besonderen Struktur und Permeabilität ist der Goldfisch an sauerstoffarme Gewässer angepasst
  • Goldfische besitzen die Fähigkeit zu tetrachromatischem Farbensehen. Sie besitzen 4 unterschiedliche Zapfentypen inkl. eines zusätzlichen UV-Zapfens (Menschen besitzen nur 3)
  • mit ihrem Weberschen Apparat (einem Teil des Hörorgans) werden Schallwellen, die von ihrer Schwimmblase aufgefangen wurden, zum Innenohr geleitet
  • die Seitenlinie des Goldfisches ist vollständig ausgebildet
  • es existieren viele Farbvariationen von orange, rot, silber, gold bis weiß
  • die Rückenflosse ist lang mit gerader oder konkav eingebuchteter Oberkante. Seine Afterflosse ist kurz
  • die Schwanzflosse ist deutlich eingebuchtet
  • seine Schwanzwurzel des Goldfisches ist immer ungefleckt
  • erster Kiemenbogen mit 35-48 Reusendornen
  • Flossenstrahlen: D 0/17-25, A 0/7-11, P 0/13-16, V 0/7-11, C 0/19
  • Schuppenformel: 27-32 SL
  • Schlundzähne: 4-4

Größe

Je nach Zuchtform kann der Goldfisch eine Länge von 35-40 cm erreichen.


Maximales Alter

Der Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus) kann über 30 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Shubunkin 26CM

Goldfisch "Shubunkin 26CM"

Goldfische (Carassius gibelio forma auratus) sind typische Karpfenfische und verfügen über alle Körpereigenschaften und Verhaltensweisen des Giebel (Carassius gibelio).

Ausgenommen hiervon sind die veränderten Zuchtformen des Goldfisches.

Das bedeutet, dass Goldfische Generalisten sind, die sich in sämtlichen Süßwasserbiotopen außerhalb der polaren Zonen ansiedeln können.

Ursprünglich in China gezüchtet, ist der Goldfisch ein mittlerweile weltweit verbreitetes Neozoon, das mit der ursprünglichen Fischfauna erfolgreich konkurriert.

Goldfische leben auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) und können aufgrund ihrer Toleranz gegenüber dem Salzgehalt des Wassers auch in Brackwasserbereichen leben.


Aquaristik-Info

Temperatur: 4° C - 30° C
pH-Wert:7,5-8,5
Gesamthärte: unter 30° (nicht zu weiches Wasser)
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 200 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Allesfresser (pflanzliche Nahrung ist ebenfalls notwendig!)

Haltung:
Das Becken sollte einen (feinen - 0,3-0,8 mm Korngröße) Sandboden und einige Wasserpflanzen (dieser Fisch laicht an Wasserpflanzen ab) aufweisen. Der Goldfisch sollte in Gruppen von ca. 3-6 Fischen gehalten werden. Er ist ein friedlicher und anspruchsloser Fisch der sehr alt wird. Er ist jedoch ein Laichräuber!

Zucht:
(siehe weiter unten unter Fortpflanzung)

Zuchtformen:
Kometenschweif (Comet) - Shubunkin - Wakin - Jikin (Pfauschwanz) - Schleierschwanz (Veiltail) - Oranda o. Holländischer Löwenkopf - Black Moor - Teleskopauge - Fächerschwanz o. Fantail - Perlschupper - Eierfisch - Löwenkopf - Ranchu (Büffelkopf) - Himmelsgucker (Celestial) - Pompon - Blasenauge (große Blasen) - Krötenauge (kleine Blasen) - Ryukin - Tancho - Demekin - Guckyn - Meteor - Tosakin (Tosa) - Watonai (Waryu) - Kinranshi - (Goldenes Trübauge) - Sarasa - Shukin - Hanafusa (Nasenbukett) - Nankin - Osaka-Ranchu (Osaka-Büffelkopf)


Fortpflanzung

Schleierschwanz Goldfisch

Schleierschwanz Goldfisch

Goldfische (Carassius gibelio forma auratus) pflanzen sich in ihrer Heimat in den Monaten April bis Juni bei Wassertemperaturen von 18-22 Grad fort.

Die Eiablage erfolgt an Wasserpflanzen. Die Jungfische sind zunächst grau bis bräunlich und färben sich erst später um. Achtung: Goldfische sind Laichräuber!

Innerhalb Gattung Carassius hebt sich der Goldfisch (wie die Stammform Giebel) durch die Fähigkeit zu gynogenetischer (ungeschlechtlicher) Fortpflanzung ab.

Der Laich muss nicht durch den Samen eines artgleichen Männchens befruchtet werden, es genügt das in das Ei eindringende Spermium einer anderen Karpfenfischart, um die Eientwicklung anzustoßen.

Diese Fortpflanzung ist ein grundlegendes Instrument bei der Vermehrung sogenannter Hochzuchten (schleiferflossige Rassestandards). Letztendlich ist die Gynogenese auch der wichtigste Beleg für die Abstammung des Goldfischs.


Nahrung

Der Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus) ist ein Allesfresser und ernährt sich von tierischer und pflanzlicher Nahrung.


Krankheiten

Weitere Informationen über Krankheiten dieser Fische findet Ihr in der Beschreibung der Gattung "Carassius".


Literaturhinweis
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