Fischlexikon: Zungarowels (Zungaro zungaro)


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Süßwasserfische"

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Zungarowels (Z.  zungaro)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Zungarowels
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Antennenwelse
Gattung:
Zungaro
Gattung+Art:
Zungaro zungaro
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Zungarowels (Zungaro zungaro) ist ein südamerikanischer Riesenwels aus der Familie der Antennenwelse, der
in den in großen Strömen und Flüssen vorkommt.

Der von angelsächsischen Autoren als Giant Jelly Catfish oder Gilded Catfish beschriebene Wels, wird in Brasilien
Jaú und in Argentinien Manguruyú genannt.

Die 1877 von Franz Steindachner beschriebene Art Paulicea luetkeni ist mit dem Zungarowels identisch. Ebenso synonym Brachyplatystoma flavicans. Der Zangarowels hat zwei Unterarten: Zungaro jahu bzw. Zungaro mangurus
und Zungaro zungaro.

Als Sportfisch hat er eine gewisse Bedeutung. Als Speisefisch ist er aufgrund seiner Fleischkonsistenz in Amazonien
nicht sehr geschätzt, eine größere Bedeutung spielt er in Südostbrasilien.

Der Bestand im Rio Paraná und Rio Paraguay ist durch Überfischung bereits stark bedroht. In ihrem ursprünglichen
südlichen Verbreitungsgebiet sind sie in natürlichen Gewässern bereits vielerorts verschwunden.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Zungarowels:

  • der Zungarowels ist durch einen breiten, abgeflachten Kopf charakterisiert
  • sein Maul ist mit scharfen Zähnen ausgestattet
  • er besitzt eine kleine Fettflosse
  • die erwachsenen Fische sind kaffeebraun, die juvenilen Fische gräulichgelb mit dunklen Flecken
    in Form eines U oder eines C am Rücken oder an der Fettflosse

Größe

Der Zungarowels erreicht durchschnittlich ein Gewicht von 50 Kilogramm. Der momentane IGFA Weltrekord liegt
bei 49,44 kg, dieses Exemplar wurde im Rio Urariquera, im Bundesstaat Roraima in Brasilien gefangen.

Es sind jedoch schon Gewichte von bis zu 150 Kilogramm und eine Länge von 1,5 Meter bekannt geworden. Angebliche Längenangaben von über zwei Meter sind nicht bestätigt.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Zungarowelse haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in der nördlichen und zentralwestlichen Amazonasregion in Brasilien, Peru und Bolivien, im Einzugsgebiet des Araguaia-Tocantins und des Rio São Francisco in Ostbrasilien.

In Kolumbien findet man lokale Populationen von ihnen im Rio Magdalena, im Orinoco in Venezuela außerdem im
Rio Paraguay, Rio Iguaçu, Rio Paraná und Rio de la Plata in Argentinien. In São Paulo, Minas Gerais und Paraná ist
er teilweise eingeführt.

Der Zungarowels ist ein nachtaktiver Wels, der in tiefen Gewässern und stromaufwärts der großen Ströme im schlammigen Grund vorkommt. Man findet ihn häufig im Hauptstrom des Flusses an tiefen ausgespülten Stellen, Vertiefungen unterhalb von Stromschnellen und Wasserfällen.

Der Jaú entwickelt am Rio de la Plata ein ausgesprochenes Wanderverhalten. Auch hat man im Rio Grande / Minas
Gerais Welse markiert, die später im 8 bis 20 Meter tiefen Flussbetts im Funil Stausees wiedergefangen wurden.


Fortpflanzung

Die Laichreife ist ab einem Gewicht von ca. 10 Kilogramm und einer Länge von ca. 70 cm erreicht, dabei können
die Eierstöcke der Rogner über drei Millionen Eier enthalten. Bevorzugt laicht der Zungarowels im Mündungsgebiet großer Flüsse ab. Im Rio Paraná haben Zungarowels in den Monaten Dezember bis Februar Laichzeit.


Nahrung

Während der Trockenperiode folgt er den Futterfischen, hauptsächlich Prochilodus lineatus, denen er auch auf dem
Weg zu ihren Laichgründen stromaufwärts folgt. Während der Regenzeit dringen Zungarowelse auch weit in die Überschwemmungsauen vor. Er ernährt sich überwiegend von Fischen und anderen Kleintieren.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.


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