Fischlexikon: Rohu (Labeo rohita)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Rohu (Labeo rohita), engl. Rohu Carp, Indian Grass Carp, Rohi Dumra, Tambada Masa, auf Bengali রুই oder in China 露斯塔野鯪(南亞野鯪)(引進) gehört zu den großen Karpfenfischen in Südostasien.
Auf Hindi nennt man den Rohu Rehu, genannt, auf Oriya heißt er Rohi, Rui auf Bengali, Rou auf Assamesisch und Sylheti, auf Malayalam wieder Rohu.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Rohu:
- seine Körperform ist seitlich leicht zusammengedrückt, dabei trotzdem kräftig und leicht hochrückig
- die Körperfärbung des Rohu ist blaugrün irisierend
- seine Brust-, Bauch-, After- und Schwanzflossen sind rötlich gefärbt
- seine Rückenflosse (Dorsale) ist hell (weißlich) gefärbt. Sie weist vorne 2-3 ungeteilte und dahinter 10-15 geteilte Weichstrahlen auf
- die Seitenlinie des Rohu (Labeo rohita) verläuft etwas unterhalb der Körpermitte
- sein Maul ist unterständig und er besitzt 1 kurzes Bartelpaar
- er besitzt kräftige Lippen, die zu einem Saugorgan ausgebildet und innen mit scharfen Kanten und hornigen Leisten ausgestattet sind
- Flossenformel: D 0/12-18
Größe
Der Rohu (Labeo rohita) wird maximal ca. 200 cm lang. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 45 kg. Das Endgewicht dieser Fische wird auf über 100 kg. geschätzt.
Maximales Alter
Der Rohu (Labeo rohita) wird maximal ca. 10 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Lebensraum des Rohu (Labeo rohita) sind viele Flüsse und Süßwasserseen Süd- und Südostasiens. Er toleriert auch Brackwasser. Besonders häufig kommt er In Bangladesch und den indischen Bundesstaaten Orissa, Assam, Westbengalen, Bihar und Uttar Pradesh vor. Man findet ihn auch in Thailand, Myanmar, Nepal und Pakistan.
Der Rohu (Labeo rohita) ist ein tagaktiver Fisch und lebt überwiegend als Einzelgänger.
Fortpflanzung
Der Rohu (Labeo rohita) wird nach 2 - 5 Jahren geschlechtsreif. Er laicht zu Beginn des Monsuns bevorzugt auf Überschwemmungsauen von Flüssen ab. Der Rogner legt dabei 200.000 bis zu 2 Millionen Eier. Im Stillwasser vermehrt sich der Rohu nicht auf natürliche Weise, so dass in der Teichwirtschaft die Fortpflanzung künstlich induziert werden muss.
Nahrung
Der Rohu (Labeo rohita) ernährt sich von Pflanzen. Juvenile Fische ernähren sich überwiegend von Zooplankton, stellen sich im Laufe ihrer Entwicklung jedoch mehr und mehr auf Phytoplankton um. Der Rohu (Labeo rohita) filtert den Phytoplankton wird mit Hilfe seiner Kiemen. Adulte Fische fressen auch Wasserpflanzen.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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