Fischlexikon: Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps)


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Süßwasserfische"

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Name:
Waben-Schilderwels
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Pterygoplichthys gibbiceps
gesamt:
2892 Fischarten

Übersicht

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Gattung Pterygoplichthys und Familie Harnischwelse (Loricariidae). Der Waben-Schilderwels kann eine Länge von ca. 50-60 cm erreichen. Er stammt aus Südamerika, wo er im oberen und mittleren Amazonasbecken sowie im Orinoko verbreitet ist. Sein Synonym lautet "Glyptoperichthys gibbiceps", seine englische Bezeichnung "Leopard pleco".


Merkmale

Danio feegradei

Maul des Waben-Schilderwelses

wichtige Merkmale des Waben-Schilderwelses:

  • der Körper des Waben-Schilderwelses ist vorne breit und oben abgeflacht. In Richtung Körperende verjüngt sich der Körper und endet in einem relativ schlanken Schwanzstiel
  • sein Körper ist von 28 bis 30 Knochenschildern bedeckt, die in Reihen angeordnet sind
  • die Lippen sind breit und umgeben das unterständige Maul. Sie sind zu einer Saugscheibe umgebildet
  • am Maul des Waben-Schilderwelses sitzen mit Flüssigkeit gefüllte Barteln, die als Orientierungshilfe und als Geschmacksorgane dienen
  • die Grundfärbung seines Körpers ist gelblich bis bräunlich
  • sein kompletter Körper einschließlich Kopf und Flossen ist komplett dunklen Flecken bedeckt. Durch die hellere Grundfärbung entsteht so ein wabenförmiges Muster
  • auf seinen Flossen sind diese Flecken in Reihen angeordnet
  • die Rückenflosse dieses Harnischwelses ist sehr hoch (segelartig), sie ist bei den Männchen größer als die der Weibchen. Auch der Kopf der Männchen ist breiter als bei den Weibchen
  • Flossenformel: D I/12-13, A I/4

Größe

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) wird maximal etwa 50-60 cm lang.


Maximales Alter

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) kann über 20 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) ist in Südamerika im oberen und mittleren Amazonasbecken, sowie im Orinoko-Fluss beheimatet. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der in kleinen Schwärmen lebt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22-28 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 250 cm Beckenlänge bzw. 1.500 Liter (ausgewachsene Fische zu groß für ein Heimaquarium)

Fütterung:
Allesfresser, vorzugsweise pflanzliches Futter: frisches Gemüse (z.B. Erbsen, Brokkoli, Zucchini, Spinat, rohe Kartoffeln, Löwenzahn oder Paprika), Grünalgen, Pellets, Granulat, Frostfutter, Holz (zum abraspeln). Obwohl er auch anderes Futter frisst, sollte er vorzugsweise mit pflanzlichem Futter gefüttert werden, da er sich in freier Natur hauptsächlich vegetarisch ernährt.

Haltung:
Da Harnischwelse bodenorientiert leben, sollte auf eine große Grundfläche geachtet werden. Da viele Welse auch an Wasserpflanzen knabbern, empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias) oder Javafarne (Microsorum pteropus).

Dieser Wels ist ausgesprochen friedfertig auch gegenüber viel kleineren Fischarten. Da Männchen ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen und sich Artgenossen gegenüber aggressiv verhalten können, muss bei einer Gruppenhalten ein entsprechend großen Becken (ab etwa 2.000 Liter) bereitgestellt werden.

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Wie bei vielen anderen Welsarten auch, muss Moorkienholz im Becken vorhanden sein. Diese Fische brauchen die darin enthaltene Cellulose für ihre Verdauung. Bei Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Um das Algenwachstum zu fördern, sollte das Aquarium hell beleuchtet werden. Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinem Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden).

Bedingt durch seine recht hohe Nahrungsaufnahme kotet dieser Wels entsprechend stark. Somit ist eine starke Filteranlage (Mattenfilter empfohlen), die den Beckeninhalt mindestens 1 x pro Stunde umwälzt, unbedingte Voraussetzung. Das Wasser sollte außerdem Sauerstoffreich sein, obwohl diese Art auch atmosphärische Luft atmen kann.

Zucht:
Der Waben-Schilderwels wurde in Gefangenschaft bereits nachgezüchtet. Der Laichvorgang wurde durch einen vollständigen Wasserwechsel initiiert. Das Zuchtbecken sollte höhlenartige Verstecke zu bieten (z.B. große Tonröhren. Das Weibchen legt ca. 120 hellgelbe und 3 mm große Eier, die vom Männchen bewacht werden. Die Jungen schwimmen 4 Tage nach dem Schlupf frei. Bei Jungfischen bis zu einer Größe von etwa 5 Zentimetern besteht aus noch nicht bekannten Gründen eine hohe Sterblichkeitsrate.

Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Pterygoplichthys".


Fortpflanzung

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) gräbt in freier Natur Bruthöhlen in die Uferböschung. Das Weibchen legt ca. 120 hellgelbe und 3 mm große Eier, die vom Männchen bewacht werden.

(weitere Infos unter Aquaristik -> Zucht)


Nahrung

Der Waben-Schilderwels (Pterygoplichthys gibbiceps) ist ein dämmerungsaktiver Fisch. Er ernährt sich in freier Natur von Holz (Cellulose), Algenaufwuchs und den darin enthaltenen benthischen Organismen. Er frisst jedoch auch Insektenlarven und Wirbellose, auch Aas wird nicht verschmäht.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten, wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.

Weitere Informationen über Krankheiten dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Pterygoplichthys".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Wikipedia
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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