Fischlexikon: Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Spitzschwanz-Mondfisch
(deutsch)
Kugelfischartige
Familie:
(deutsch)
Mondfische
Gattung:
Masturus
Gattung+Art:
Masturus lanceolatus
gesamt:
2910 Fischarten

Übersicht

Der Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus) ist ein Meeresfisch der maximal ca. 330 cm lang und ca. 2.000 kg schwer werden kann. Er ist weltweit in tropischen und subtropischen Meeren verbreitet. Der Spitzschwanz-Mondfisch kommt in Wassertiefen bis ca. 700 m vor.

Man trifft Mondfische auch nahe der Wasseroberfläche, wo sie mit ihrer aus dem Wasser ragenden Rückenflosse oft mit Haien verwechselt werden. Manchmal erwärmen sie ihre Körper, indem sie sich an der Wasseroberffläche auf die Seite legen.


Merkmale

Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus

sich sonnender Spitzschwanz-Mondfisch

wichtige Merkmale des Spitzschwanz-Mondfisches:

  • der Körper des Spitzschwanz-Mondfisches ist annähernd oval geformt und unterscheidet sich daher vom Mondfisch (Mola mola)
  • die Körperfärbung des Spitzschwanz-Mondfisches ist auf dem Rücken und den hinteren Körperflanken bräunlich bis kupferfarben, der vordere Körper ist meist silbrig bis golden gefärbt
  • sein Körper weist außerdem viele helle oder auch dunkle, rundliche Flecken auf
  • die äußerst dicke (6-8 cm) Haut des Spitzschwanz-Mondfisches ist nackt und besitzt keine Schuppen
  • die Rücken- und Afterflosse sind gräulich gefärbt
  • seine Schwanzflosse (Caudale) besitzt im Gegensatz zum Mondfisch keinen wellförmigen Abschluss, sondern besitzt in der Mitte einen spitzen Fortsatz (wie ein kleiner spitzer Schwanz, namensgebend). Diese Spitze ist bei juvenilen Exemplaren sehr lang und bildet sich mit fortschreitendem Alter immer mehr zurück
  • die Rücken- und Afterflosse des Spitzschwanz-Mondfisches befinden sich weit hinten am Körper und sitzen direkt übereinander. Die Rücken- und Afterflosse dienen der Fortbewegung und werden hierzu seitlich hin und her bewegt, wobei sich die Analflosse stärker bewegt als die Rückenflosse
  • die kleinen Brustflossen sind ständig in Bewegung und kontrollieren die Schwimmhöhe. Bauchflossen sind keine vorhanden
  • seine kleinen Kiemenöffnungen liegen direkt vor dem Brustflossenansatz
  • der Spitzschwanz-Mondfisch besitzt, wie alle Mondfische, ein degeneriertes, knorpeliges Skelett. Er besitzt keine Schwimmblase
  • Flossenformel: D (insgesamt) 0/15-19, A 0/15-19

Größe

Der Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus) wird maximal bis zu 337 cm lang. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 2.000 kg.


Maximales Alter

Der Spitzschwanz-Mondfisch (Masturus lanceolatus) kann über 100 Jahre (Männchen) bzw. 85 Jahre (Weibchen) alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Verbreitungsgebiet des Spitzschwanz-Mondfisches sind weltweit tropische und gemäßigte Gewässer. In der Regel bewohnt der Spitzschwanz-Mondfisch die epipelagische Zone (bis ca. 200 m Tiefe), er hält sich aber auch nahe der Oberfläche auf (z.B. um sich zu sonnen). Tagsüber hält er sich meistens in Wassertiefen zwischen 5-200 m auf. Er bevorzugt Wassertemperaturen von über 20 °C, taucht jedoch auch in tiefere und kühlere Bereiche ab (möglicherweise um zu fressen).

Der Spitzschwanz-Mondfisch wurde auch in der mesopelagischen Zone bis zu einer Tiefe von 670 m gesichtet, er kann jedoch noch tiefer (bis ca. 1.000 m) absteigen. Ein markiertes Exemplar im Golf von Mexiko legte pro Tag ca. 10 Kilometer zurück.


Fortpflanzung

Larve eines Mondfisches

2,7 mm lange Larve eines Mondfisches

Mondfische sind extrem fruchtbar. Ein Weibchen kann pro Laichvorgang bis zu 300 Millionen Eier legen, die höchste Zahl aller Fischarten.

Die Eier haben einen Durchmesser von einem Millimeter. Die Larven sind beim Schlupf 3 Millimeter lang.

Fünf lange Stacheln sollen sie vor Fressfeinden schützen. Über verschiedene Larvenstadien, von denen die beiden ersten denen der verwandten Kugel- und Kofferfische ähneln, wandeln sie sich zum adulten Tier um.

Die Stacheln werden im Laufe der Entwicklung zurückgebildet, verbleiben aber als knöcherne Reste in der Haut.

Junge Fischlarven besitzen noch eine "normale" Schwanzflosse" mit einem langen und spitzen Fortsatz (wie ein kleiner spitzer Schwanz, namensgebend) in der Mitte. Diese Spitze ist bei juvenilen Exemplaren sehr lang und bildet sich mit fortschreitendem Alter immer mehr zurück


Nahrung

Adulte (erwachsene) Spitzschwanz-Mondfische (Masturus lanceolatus) ernähren sich wahrscheinlich von Quallen (z.B. Rippenquallen, Staatsquallen), Fischen, Krebstieren und Mollusken. Juvenile (junge) Exemplare ernähren sich wahrscheinlich von bodenlebenden Ringelwürmern und Schwämmen.


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