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Fischlexikon: Sandtigerhai (Carcharias taurus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Sandtigerhai
Ordnung:
(deutsch)
Makrelenhaiartige
Familie:
(deutsch)
Sandtigerhaie
Gattung:
Carcharias
Gattung+Art:
Carcharias taurus
gesamt:
3142 Fischarten

Übersicht

 des Sandtigerhais (Carcharias taurus)

Schnauze und Maul des Hais

Der Sandtigerhai (Carcharias taurus), auch nur Sandtiger oder Grauer Sandhai genannt, ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Sandtigerhaie (Carchariidae).

Der Sandtigerhai kann eine Länge von etwa 330 cm und ein Gewicht von etwa 160 kg erreichen. Sein englischer Name lautet „Sand tiger shark”.

Er kommt weltweit in tropischen, subtropischen und warm-gemäßigten Gewässern vor.

Er bewohnt den Kontinentalschelf sandiger Küsten – daher der Name – und untergetauchte Riffe bis zu einer Tiefe von etwa 191 Metern. Sandtigerhaie in Südafrika und Australien unternehmen jährliche Wanderungen von mehr als 1.000 Kilometern.

Trotz seines furchterregenden Aussehens und seiner hervorragenden Schwimmfähigkeiten ist dieser Hai ein relativ ruhiger und langsamer Schwimmer.

Gefährdung des Sandtigerhais

In Argentinien decken sich die Beutetiere der Sandtigerhaie weitgehend mit wichtigen kommerziellen Fischereizielen. Der Mensch beeinflusst die Verfügbarkeit der Nahrung der Sandtigerhaie, und die Haie konkurrieren wiederum mit dem Menschen um diese Nahrung, die bereits stark von der Fischereiindustrie ausgebeutet wurde. Mittlerweile wird der Sandtigerhai weltweit auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „vom Aussterben bedroht” eingestuft.

Ist der Sandtigerhai für den Menschen gefährlich?

Am Wochenende des 4. Juli 2023 kam es vor der Küste von Long Island, New York (USA), zu vier Angriffen, die Sandtigerhaien zugeschrieben wurden. Insgesamt kam es (Stand: 10/2025) bisher zu insgesamt 36 unprovozierten Attacken des Sandtigerhais ohne dass ein Mensch getötet wurde.

Diese unprovozierten Attacken stammen aus den Statistiken des „Florida Museum of Natural History“ und dessen SAF - International Shark Attack File.

„Unprovoziert” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Haie weder angefasst noch gefüttert wurden. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.


Merkmale

Gebiss des Sandtigerhais

Gebiss des Sandtigerhais

Merkmale des Sandtigerhais:

  • der Sandtigerhai hat einen großen, kräftigen und massigen Körperbau
  • sein Kopf ist spitz und nicht abgerundet
  • die Schnauze des Sandtigerhais ist konisch, oben abgeflacht und läuft vorne spitz zu
  • die Augen des Sandtigerhais sind relativ klein und besitzen keine Nickhaut, die sie schützt
  • der Sandtigerhai schwimmt normalerweise mit offenem Maul und zeigt dabei drei Reihen hervorstehender, glattkantiger, spitzer Zähne, die teilweise nach vorne gerichtet sind
  • im Gegensatz zu vielen anderen Haien haben die Zähne dieser Haie keine Querverzahnungen, sondern eine große, glatte Hauptspitze mit einer winzigen Nebenpitze auf jeder Seite der Hauptspitze
  • die oberen vorderen Zähne sind durch kleine Zwischenzähne von den seitlichen Zähnen getrennt
  • Sandtigerhaie besitzen 5 Paar Kiemenschlitze
  • die Färbung des Sandtigerhais ist auf dem Oberkörper hellbraun bis bronzefarben, die Bauchseite ist weißlich
  • der hintere Oberkörper ist mit zahlreichen gelblichen bis rotbraunen Flecken bedeckt. Diese Flecken verblassen mit zunehmendem Alter des Hais
  • die erste Rückenflosse beginnt beginnt hinter dem freien Ende der Brustflossen. Sie ist etwa gleich groß wie die zweite Rückenflosse
  • ein Interdorsalkamm (leistenförmiger Hautkamm) ist nicht vorhanden
  • der obere Schwanzflossenlobus des Sandtigerhais ist stark verlängert (stark Heterocerk) und besitzt einen deutlich erkennbaren Endlappen

Größe

Der Sandtigerhai (Carcharias taurus) kann eine Länge von etwa 330 cm (Weibchen) und ein Gewicht von etwa 160 kg erreichen. Männchen bleiben mit einer Körperlänge von etwa 280 cm etwas kleiner.


Maximales Alter

Der Sandtigerhai (Carcharias taurus) kann ein Alter von etwa 15-30 Jahren erreichen.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Sandtigerhai (Carcharias taurus)

Sandtigerhai (Carcharias taurus)

Sandtigerhaie (Carcharias taurus) durchstreifen die epipelagischen und mesopelagischen Regionen der Ozeane, sandige Küstengewässer, Flussmündungen, flache Buchten sowie felsige oder tropische Riffe in Tiefen von bis zu 190 Metern.

Sie kommen im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean sowie in der Adria vor.

Im westlichen Atlantik sind sie in den Küstengewässern vom Golf von Maine bis Florida, im nördlichen Golf von Mexiko, um die Bahamas und Bermuda sowie vom Süden Brasiliens bis zum Norden Argentiniens anzutreffen.

Im östlichen Atlantik kommen sie vom Mittelmeer bis zu den Kanarischen Inseln, bei den Kapverdischen Inseln, entlang der Küsten Senegals und Ghanas sowie vom Süden Nigerias bis Kamerun vor. Im westlichen Indischen Ozean sind sie von Südafrika bis zum südlichen Mosambik verbreitet, jedoch nicht auf Madagaskar.

Der Sandtigerhai wurde auch im Roten Meer gesichtet und kann bis nach Indien im Osten vorkommen. Im westlichen Pazifik wurde er in den Gewässern vor den Küsten Japans und Australiens gesichtet, jedoch nicht vor Neuseeland.

Sandtigerhaie in Südafrika und Australien unternehmen eine jährliche Wanderung von mehr als 1.000 km. Sie bringen ihre Jungen im Sommer in relativ kaltem Wasser zur Welt (die Temperatur beträgt ca. 16 °C). Nach der Geburt schwimmen sie nach Norden zu geeigneten Felsen oder Höhlen in einer Wassertiefe von ca. 20 m, wo sie sich während des Winters und kurz danach paaren.

Die Paarung findet normalerweise nachts statt. Nach der Paarung schwimmen sie weiter nach Norden in noch wärmere Gewässer, in denen die Trächtigkeit stattfindet. Im Herbst kehren sie nach Süden zurück, um in kühlerem Wasser zu gebären.

Diese Rundreise kann bis zu 3.000 Kilometer umfassen. Die jungen Haie nehmen nicht an dieser Wanderung teil. Sie sind im Winter auch nicht in den üblichen Geburtsgebieten anzutreffen. Es wird vermutet, dass sie sich tiefer in den Ozean zurückziehen.

Am Cape Cod (USA) entfernen sich die Jungtiere von den Küstengebieten, wenn die Wassertemperatur unter 16 °C sinkt und die Tageslänge auf weniger als zwölf Stunden abnimmt. Sie kehren jedoch zu ihren üblichen Sommerquartieren zurück und beginnen mit zunehmender Reife, größere Wanderbewegungen auszuführen.

Da sie keine Schwimmblase besitzen, müssen sie ständig gemächlich durchs Wasser schwimmen, um nicht in tiefere Wasserschichten abzusinken. Als einzige Haiart besitzen sie jedoch die Fähigkeit, Luft zu schlucken und in ihrem Magen zu speichern. Dadurch fungiert dieser als eine Art Schwimmblase. Dadurch können sie reglos im Wasser schweben.

Tagsüber schlafen sie schwebend in Höhlen. Beim Schwimmen halten sie das Maul leicht geöffnet, sodass ihre scharfen, langen Zähne sichtbar sind, was ihnen ein gefährliches Erscheinungsbild verleiht.


Fortpflanzung

Sandtigerhai (Carcharias taurus)

Sandtigerhai (Carcharias taurus)

Weibliche Sandtigerhaie (Carcharias taurus) erreichen bei einer Länge von etwa 2 m die Geschlechtsreife.

Während der Balz und der Paarung verbeißen sich die Männchen in die Weibchen. Die Weibchen sind durch eine wesentlich dickere Haut vor diesen Bissen geschützt.

Wie andere Makrelenhaie ist auch der Sandtigerhai ovovivipar (lebendgebärend).

Das bedeutet, dass sich die Eier in der Gebärmutter entwickeln, dort ausbrüten und die Jungtiere sich bis zur Geburt weiterentwickeln.

Weibliche Sandtigerhaie haben zwei Gebärmutterhörner, in denen sich während der frühen Embryonalentwicklung bis zu 50 Embryonen befinden können. Diese beziehen Nährstoffe aus ihren Dottersäcken und konsumieren möglicherweise Gebärmutterflüssigkeit.

Wenn einer der Embryonen eine Länge von etwa 10 cm erreicht hat, frisst er alle kleineren Embryonen, sodass nur ein großer Embryo in jedem Uterushorn übrig bleibt. Dieser Vorgang wird als uteriner Kannibalismus (oder embryonaler Kannibalismus) bezeichnet.

Nach einer langen Geburt bringt das Weibchen 1 m lange, völlig unabhängige Nachkommen zur Welt. Die Tragzeit beträgt etwa acht bis zwölf Monate. Da diese Haie nur alle zwei oder drei Jahre gebären, liegt die durchschnittliche Fortpflanzungsrate bei weniger als einem Jungtier pro Jahr, was zu den niedrigsten Fortpflanzungsraten bei Haien gehört.


Nahrung

Die meisten Beutetiere des Sandtigerhais (Carcharias taurus) sind demersal, das heißt, sie leben am Meeresboden. Dies deutet darauf hin, dass sie vorwiegend am Meeresboden bis hin zum Kontinentalschelf jagen.

Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Knochenfischen und Knorpelfischen, wobei Knochenfische etwa 60% der Nahrung ausmachen. Außerdem werden auch Rochen, Hummer, Krabben und Tintenfische gefressen.

Die Analyse des Mageninhalts zeigt, dass sich kleinere Sandtigerhaie hauptsächlich auf den Meeresboden konzentrieren, während sie mit zunehmender Größe mehr pelagische Beute fangen.

Diese Perspektive der Ernährung deckt sich mit ähnlichen Beobachtungen im Nordwestatlantik und in Südafrika, wo große Sandtigerhaie eine größere Bandbreite an Hai- und Rochenarten als Beute fangen – von der Surfzone bis zum Kontinentalschelf –, was ihre opportunistische Jagdweise anzeigt.

Vor Südafrika fressen Sandtigerhaie mit einer Länge von weniger als zwei Metern Fische, die etwa ein Viertel ihrer eigenen Länge messen. Große Sandtigerhaie fangen hingegen Beute, die bis zu etwa der Hälfte ihrer eigenen Länge misst. Die Beutetiere werden in der Regel in drei oder vier Stücken verschlungen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Haien:

  • Bakterielle Erkrankungen
    Haie können sich mit Bakterien und Viren infizieren, die zu verschiedenen Krankheiten führen können [weiterlesen...]
  • Parasitäre Erkrankungen
    Haie können sowohl von äußeren als auch von inneren Parasiten (z.B. Bandwürmer) befallen werden.
    [weiterlesen...]
  • Krebs
    Haie können auch an Krebs erkranken, aber das ist seltener als bei anderen Tieren.
  • Hirnerkrankungen
    Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, wurde als Todesursache bei Haien festgestellt.

Die Forschung zu Krankheiten bei Haien ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Es existieren wahrscheinlich noch weitere Krankheiten, die jedoch noch nicht endgültig erforscht wurden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Fishbase (englisch)
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