Fischlexikon: Indische Barbe (Parupeneus indicus)

Übersicht

Die Indische Barbe (Parupeneus indicus), auf Englisch "Indian goatfish", ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Meerbarben (Mullidae) und der Gattung Parupeneus.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Indischen Barbe:

• der Körperbau ist relativ langgestreckt, hinter dem Kopf leicht nach oben gewölbt und seitlich nur mäßig abgeflacht
• die Körperfärbung ist im oberen Bereich grünlich-bräunlich (manchmal auch rötlich), in Richtung Bauchseite wird die Färbung heller bis weißlich
• die Schuppen dieser Art sind dunkel umrandet
• kurz vor der Schwanzflossenbasis sitzt ein relativ großer schwarzer Fleck (oft oberhalb der Seitenlinie)
• ungefähr in der Mitte des Körpers (ungefähr zwischen den beiden Rückenflossen) verläuft ein länglicher gelber Bereich, der bei manchen Exemplaren weißlich gefärbt ist
• von der Schnauze verläuft ein hell-gräulicher Bereich durch die Augen, der sich weiter hinten (auf dem Kiemendeckel) in mehrere dunkle Flecken auflöst
• auf dem Kopf zeigen sich unregelmäßig geformte bläulich-türkise Linien
• die Schwanzflosse ist meistens dunkel-gräulich gefärbt, die anderen Flossen sind heller
• die beiden Rückenflossen sind durch einen relativ weiten Zwischenraum getrennt
• die Schwanzflosse ist tief gegabelt
• die beiden Kinnbarteln sind bei dieser Art relativ lang
• das Kopfprofil (Stirn) ist gerade bis leicht konkav
• seine Schnauze ist lang ausgezogen, das Maul ist unterständig und vorstülpbar (protraktil) und mit kleinen Zähnchen besetzt
• die Schwimmblase ist relativ klein
• Flossenformel: D (gesamt) VIII/9, A I/7

Größe

Die Indische Barbe (Parupeneus indicus) wird maximal ca. 45 cm lang, die durchschnittliche Länge liegt bei ungefähr 35 cm.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Verbreitungsgebiet der Indischen Barbe (Parupeneus indicus) ist der Indo-Pazifik: die Küste Jemens, der Golf von Aden und südlicher Oman, entlang der Ostküste von Afrika nach Port Alfred (Südafrika), im Osten zu den Inseln von Samoa und Caroline, vom südlichen Japan zum südlichen Queensland (19°N - 23°S).

Ihr Habitat sind warme, trübe Flachwasserbereiche mit sandigen oder schlammigen Untergründen oder mit Seegräsern bewachsene Bereiche in Küstennähe oder geschützten Lagunen. Diese Art lebt in größeren Schulen, jedoch auch solitär. Große erwachsene Exemplare findet man in Wassertiefen bis ca. 30 m.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie der Indischen Barbe (Parupeneus indicus) liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Allgemein sind Meerbarben Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Ihre Eier enthalten einen Öltropfen und schweben dadurch pelagisch im freien Wasser, die Fischlarven ebenfalls.

Nahrung

Die Indische Barbe (Parupeneus indicus) ernährt sich hauptsächlich von Makrozoobenthos einschließlich kleiner Krebstiere, Garnelen, kleiner Tintenfische und kleinen Fischen.