Fischlexikon: Diamant-Picassodrückerfisch (Rhinecanthus rectangulus)
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Salzwasserfische"
Übersicht
Der Diamant-Picassodrückerfisch (Rhinecanthus rectangulus), auch "Humudrückerfisch" genannt, auf englisch "Wedge-tail triggerfish", "Humuhumu" oder "Patchy triggerfish", ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Drückerfische (Balistidae) und der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes).
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Diamant-Picassodrückerfisches:
- der Diamant-Picassodrückerfisch hat einen hochrückigen und seitlich stark abgeflachten Körperbau
- seine obere Körperhälfte ist in den meisten Fällen hell-orange, kann jedoch auch gelb-schwarz oder grünlich-schwarz gefärbt sein
- markantes Merkmal ist der schwarze, keilförmige Streifen, der sich vom Anus schräg zu seinen Augen zieht. Dieser Streifen ist am Anus nocht recht breit, verjüngt sich jedoch in Richtung der Augen
- vom hinteren Rand der Rücken- und Afterflosse verlaufen pfeilförmig 2 gelbe oder grünliche Streifen hin zur Körpermitte, wo sie sich dann berühren
- seine Schwanzwurzel ist mit einem hellen Querband von Körper getrennt
- seine Rücken-, Schwanz- und Afterflossen sind hellbläulich, oftmals transparent
- zwischen seinen Augen verläuft über den Kopf hinweg ein dunkler blau-türkiser Bereich, der 3 schwärzliche Bänder enthält
- sein Kopf ist weißlich, grünlich-gelb oder zart-rosa gefärbt, über sein Maul zieht sich ein meistens hellblauer Streifen
- sein Körper ist von einer dicken Hautschicht und kleinen, sich nicht überlappenden Schuppen bedeckt
- die Schwanzflosse trägt 12 Flossenstrahlen
- wie alle Drückerfische kann auch diese Art durch den 2. Rückenstachel den 1. Rückenstachel aufrecht fixieren. Damit klemmt er sich in Felsspalten oder Korallen fest
- seine großen Augen liegen weit hinten und können unabhängig voneinander bewegt werden
- sein großer Kopf nimmt bis zu einem Drittel seiner Körperlänge ein
- sein kleines, leicht oberständiges Maul ist mit kräftigen, meißelähnlichen Zähnen besetzt
- er schwimmt oftmals in einer Schräglage und schläft, indem er sich auf eine Seite legt
- diese Art kann deutlich wahrnehmbare Geräusche erzeugen (Zähneknirschen oder trommelnde Geräusche)
- die Geschlechter unterscheiden sich nur minimal. Männchen sind etwas intensiver gefärbt und etwas größer als die Weibchen
- Flossenformel: D (gesamt) III/22-25, A 0/20-22
Größe
Der Diamant-Picassodrückerfisch (Rhinecanthus rectangulus) wird maximal ca. 30 cm lang.
Maximales Alter
Nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Verbreitungsgebiet des Diamant-Picassodrückerfisches ist der Indopazifik: Rotes Meer, Japan, Sri Lanka, Süd-Afrika (30°N - 32°S). Sein Habitat sind flache Korallenriffe (Außenriffe) in Wassertiefen von 10-20 m.
Aquaristik-Info
Temperatur: ca. 23° - 26° C
Aquarium: ca. 2.000 Liter
Wasserregion: unten, mitte
Schwierigkeitsgrad: nur für erfahrene Aquarianer mit großem Aquarium
Fütterung:
Wirbellose, Krebstiere, Muscheln, Muschelfleisch, Krill, Garnelen, Seeigel
Haltung:
Dieser Fisch ist nicht ganz so aggressiv wie andere Drückerfische. Er sollte jedoch nicht mit zu kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Er benötigt ein großes Becken (Riffaquarium). Er sollte einzeln oder paarweise gehalten werden. Bei der Fütterung kann er in die Finger beißen. Er relativ gefräßig und "knackt" fast alles, was er für fressbar hält. Am Beckenboden wird eine dicke Sandschicht empfohlen (für Laichgruben). Da dieser Fisch viel frisst, produziert er auch viel Ausscheidungen, was eine gute Wasserreinigung erfordert. Achtung: er kann aus dem Becken springen - also gut abdecken!
Zucht:
(siehe unten unter Fortpflanzung)
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie des Diamant-Picassodrückerfisches liegen uns keine gesicherten Informationen vor. Wir gehen jedoch davon aus, dass sein Laichverhalten dem der meisten Drückerfische ähnelt. Allgemeine Informationen zum Fortpflanzungsverhalten der Drückerfische:
Die Weibchen (Milchner) graben mit einem Wasserstrahl trichterförmige Gruben in den Sand, in die sie ihre winzigen Eier ablegen. Der Laichvorgang findet der Dämmerung (oft 1 Tag vor Neumond, manchmal auch vor Voll- oder Halbmond) statt. Das Weibchen fächelt dem Laich ständig neues, sauerstoffhaltiges Frischwasser zu und bewacht das Gelege.
Diese Fische (in der Regel das Männchen) verteidigen das Gelege äußerst aggressiv: zunächst werden die potentiellen Feinde mit einem "Kopfstand" und trommelnden Geräuschen gewarnt. Nutzt dies nichts, schwimmen Sie mit hoher Geschwindigkeit auf den Gegner zu und drehen erst im letzten Moment wieder ab. Wenn auch dies nichts nutzt, wird der Gegner gerammt oder gebissen. Auch Taucher werden angegriffen, falls Sie dem Gelege zu nahe kommen.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Art, nach ca. 24-55 Stunden. Die Fischlarven leben recht lange im Freiwasserbereich und gehen danach zum bodennnahen Leben über.
Nahrung
Der Diamant-Picassodrückerfisch (Rhinecanthus rectangulus) ist nicht wählerisch: er ernährt sich von am Gewässergrund lebenden Wirbellosen, Mollusken, Garnelen, Würmern, Stachelhäutern und kleinen Fischen.
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