Fortpflanzung
Video vom Riesenhai (8:15 Minuten)
In der Paarungszeit folgen die Männchen der der Riesenhaie den Weibchen. Bei der Paarung platziert das Männchen seine Brustflossen über die 1. Rückenflosse des Weibchens, während er die Klaspern in die Kloake einführt.
Da diese Haie eine sehr raue Haut besitzen und diese bei der Paarung gegeneinander reibt, führt dies bei beiden Geschlechtern zu Hautabschürfungen im Bereich der Geschlechtsorgane. Weibchen paaren sich mehrfach mit verschiedenen Männchen.
Die Spermien der Männchen liegen in Paketen, so genannten Spermatophoren, mit einem Durchmesser von etwa
3 cm vor. Bei der Begattung werden etwa 16 Liter Sperma in das Weibchen übertragen.
Die Weibchen besitzen nur einen ausgebildeten Eierstock (rechts), in dem die reifen Eier produziert werden. Nach der Befruchtung entwickelt sich das befruchtete Ei im Uterus des Weibchens. Trächtige Weibchen leben solitär und entfernen sich von den Küstengewässern. Die Tragezeit beträgt etwa 1 Jahr.
Riesenhaie sind lebendgebärend (ovovivipar = Ei-Lebend-Geburt), die Jungfische schlüpfen bereits im Mutterleib aus den Eiern. Im Mutterleib ernähren sich die jungen Haie wahrscheinlich durch unbefruchtete Eier der Mutter. Ob die jungen Riesenhaie im Mutterleib ihre Geschwister fressen (Adelphophagie), wie es bei verwandten Haiarten vorkommt, ist zurzeit nicht bekannt.
Die Mutter bringt in der Regel etwa 2-3 Jungtiere zur Welt, die bei der Geburt etwa 1,5 - 1,8 m lang sind. Es wurde auch ein Wurf von 6 Jungtieren dokumentiert.
Riesenhaie wachsen sehr langsam heran. Sie erreichen die Geschlechtsreife mit einer Länge von etwa 5,5-6,0 m (Männchen) bzw. 8 m (Weibchen).