Fischlexikon der Salzwasserfische: Chinesischer Stör


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deut. Name:
Chinesischer Stör
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Chinese Sturgeon
Ordnung:
 
(Störartige)
Familie:
 
(Störe)
Gattung+Art:
Acipenser sinensis

Einträge:
1171

Info

Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) ist ein Meeresfisch, der maximal ca. 500 cm lang 550-600 kg schwer werden kann. Im Salzwasser ist er im Chinesischen Meer und der Ostküste Asiens verbreitet. Im Süßwasser lebt er im Jangtsekiang Fluss.

Der Chinesische Stör wird in der Roten Liste der IUCN "akut vom Aussterben bedroht" gelistet. Seit 1990 werden in China künstliche Vermehrungen zur Unterstützung der Bestände durchgeführt. Hierbei werden bei der Laichwanderung im Jangtsekiang Fische gefangen, künstlich befruchtet, die Jungfische in Zuchtbecken bis zu einer Länge von ca. 10 cm großgezogen und danach im Jangtsekiang wieder ausgesetzt.


Maximales Alter

Der Chinesische Stör (


Merkmale

Chinesischer Stör (Acipenser sinensis)

Chinesischer Stör (Acipenser sinensis)

Die wichtigsten Merkmale des Chinesischen Störs:

  • der Chinesische Stör besitzt einen gestreckten und spindelförmigen Körperbau
  • sein Rücken und die Körperflanken sind dunkelbraun bis schwärzlich gefärbt. Juvenile Exemplare können in der unteren Hälfte der Körperflanken einen kupferfarbenen Glanz zeigen
  • seine Bauchseite ist schmutzig-weißlich, manchmal leicht rötlich
  • sein Rostrum (Schnauze) ist läuft vorne spitz zu. Das unterständige und vorstülpbare Maul des Chinesischen Störs besitzt wulstige Lippen. Seine Unterlippe ist nicht geteilt
  • zwischen der Spitze des Rostrums und seinem Maul sitzen 4 relativ schlanke und kurze Barteln, welche zurückgelegt nicht bis zum Maul reichen
  • auf der Schnauze des Chinesischen Störs sitzen außerdem Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrische Felder und feinste Temperaturunterschiede wahrgenommen und somit Beutetiere geortet werden können
  • der Rücken, die Körperflanken und die Bauchseite des Chinesischen Störs sind mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt. Auf dem Rücken verläuft eine Längsreihe mit 10-17 Knochenschildern, auch zwischen der Rücken- und der Schwanzflosse sitzen einige Knochenschilder. Das 1. Rückenschild berührt die Kopfplatte. Auf jeder Körperseite entlang der Seitenlinie verläuft jeweils 1 Reihe mit 25-41 Knochenschildern und auf der Bauchseite jeweils 1 Reihe an der linken und rechten Bauchkante mit jeweils 8-15 Bauchschildern
  • zwischen den Knochenschildern ist die Haut glatt und ist nicht, wie bei den meisten anderen Arten dieser Gattung, mit weiteren kleinen Knochenplättchen besetzt
  • diese Knochenschilder besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen)
  • der obere Lobus der heterozerken Schwanzflosse des Chinesischen Störs ist lang ausgezogen (verglichen mit dem unteren). Die Rückenflosse sitzt weit hinten und endet kurz vor der Schwanzflosse
  • Flossenformel: D 0/50-57, A 0/32-40

Größe

Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) wird maximal ca. 400-500 cm lang und 550-600 kg schwer.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) lebt im Salzwasser im Chinesischen Meer und der Ostküste Asiens. Im Süßwasser lebt er im Jangtsekiang Fluss. Zum Ablaichen wandert er vom Salzwasser ins Süßwasser in den Jangtsekiang Fluss (anadromer Wanderfisch).


Fortpflanzung

Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) erreicht die Geschlechtsreife mit einer Länge von ca. 150-180 cm und einem Alter von 8-19 Jahren (Männchen) bzw. einer Länge von 210-230 cm und einem Alter von 13-26 Jahren (Weibchen). Der Chinesische Stör laicht nur alle paar Jahre.

Die Laichwanderung des Chinesischen Störs vom Meer ins Süßwasser erfolgt in der Regel zwischen Juni und Juli. Ihre Wanderung wird dann am Gezhouba-Damm, einer Talsperre am Jangtsekiang Fluss, beendet, da dieser Damm die Fortsetzung der Wanderung verhindert.

Die Fische verbleiben vor diesem Damm bis zum Herbst des Folgejahres und laichen dann an kiesigen bzw. steinigen Untergründen in Wassertiefen von ca. 10-18 m ab.

Bei Wassertemperaturen von ungefähr 18 °C erfolgt der Schlupf der Fischlarven in 4-6 Tagen. Die jungen Chinesischen Störe wandern im Frühjahr des Folgejahres in den Mündungsbereich des Jangtsekiang. Zu diesem Zeitpunkt haben sie eine Länge von ca. 15-35 cm erreicht und sind ca. ein 6-10 Monate alt. Einige Zeit später wandern sie dann ins Meer.


Nahrung

Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren, Insektenlarven, Mollusken (Weichtieren) und kleinen Fischen (Gründlingen, Neunaugen und Silberkarpfen).


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