Fischlexikon: die Familie "Störe (Acipenseridae)"


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Störe (Acipenseridae)

Systematik

Familie:
Acipenseridae
(Störe)


Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Acipenseridae (Störe)

Die Störe (Acipenseridae) sind in Eurasien und Nordamerika verbreitet und kommen dort in allen großen Binnenflüssen mit Zugang zum Meer vor. Störe sind in der Regel anadrome Wanderfische, die hauptsächlich im Salzwasser leben und zum Laichen in die Süßwasserflüsse (Binnenflüsse) aufsteigen. Es existieren jedoch auch Arten, die ausschließlich im Süßwasser leben.


Verbreitung

Störe leben ausschließlich auf der Nordhalbkugel der Erde in Eurasien und Nordamerika. Durch Gewässerverschmutzung und Gewässerverbauungen, die die Laichwanderungen behindern, jedoch auch durch Überfischung auf der Jagd nach dem begehrten Kaviar sind die Bestände der Störe mittlerweile stark gefährdet und gelten teilweise schon als ausgestorben.


Anatomie/Merkmale

Störe können eine Länge zwischen ca. 25 cm 800 cm und ein Gewicht bis zu 2.000 kg erreichen und sind damit die größten Süßwasserfische.

Der Rücken, die Körperflanken und die Bauchseite der Störe sind mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt. Diese Knochenschilder besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen). Bei jungen Stören laufen diese Knochenschilde nach hinten spitz zu und werden mit zunehmendem Alter immer flacher. Zwischen den Knochenschilden befinden sich bei den meisten Störarten weitere kleine, sternförmige Knochenplättchen.

Störe besitzen ein Knorpelskelett, welches bis auf wenige, in Knorpel eingebettete Knochenplatten des Schädels, zurückgebildet ist. Am Anfang der unpaarigen Flossen zeigen sich spindelförmige Gelenke (Fulcra), welche den Stachelstrahlen von echten Knochenfischen ähneln.

Der obere Lobus der heterozerken Schwanzflosse ist sehr lang ausgezogen (verglichen mit dem unteren), Die Rückenflosse liegt weit hinten kurz vor der Schwanzflosse, auch die Bauchflossen sitzen relativ weit hinten. Der Brustflossenansatz liegt weit vorne kurz nach den Kiemendeckeln.

Auf der unterschiedlich langen Schnauze (Rostrum) der Störe sitzen Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrische Felder und feine Temperaturunterschiede wahrgenommen und somit Beutetiere geortet werden können. Arten der Unterfamilie "Acipenserinae" besitzen ein Spiraculum (Spritzloch).

An der Unterseite des Rostrums sitzen 4 Barteln, die glatt oder gesägt bzw. gefranst sein können. Das Maul der Störe ist unterständig, ausstülpbar und bei adulten Exemplaren zahnlos. Die Lippen der Störe sind wulstig, bei den meisten Arten ist die Unterlippe in der Mitte unterbrochen. Die Sehkraft der Störe ist recht schwach ausgeprägt.

Störe sind bodenlebende Fische und ernähren sich hauptsächlich von Benthos, manche Arten auch von Fischen. Störe können sehr lange leben, manche Arten können über 110 Jahre alt werden.


Systematik

Familie Störe (Acipenseridae):


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