Fischlexikon: Glattdick (Acipenser nudiventris)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Salzwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Glattdick
Ordnung:
(deutsch)
Störartige
Familie:
(deutsch)
Störe
Gattung:
Acipenser
Gattung+Art:
Acipenser nudiventris
gesamt:
2901 Fischarten

Übersicht

Der Glattdick (Acipenser nudiventris) ist ein Salzwasserfisch, der unter idealen Bedingungen über 200 cm lang und bis zu 120 kg schwer werden kann. Die englische Bezeichnung des Glattdick lautet "Fringebarbel sturgeon".

Der Glattdick kommt im Kaspischen Meer (ein Salzsee ohne Verbindung zu den Ozeanen) und dessen Zuflüssen, dem Schwarzen Meer (mit dem Mittelmeer verbundenes Binnenmeer), dem Asowschen Meer (Binnenmeer, Nebenmeer des Schwarzen Meeres) und außerdem in der Donau einschließlich einiger Nebenflüsse vor. In einigen Gewässern haben sich isolierte Populationen gebildet.

Der Glattdick lebt in der Regel im Salzwasser, wandert jedoch zum Laichn in die Süßwasserflüsse (anadromer Wanderfisch). Es existieren auch reine Süßwasserpopulationen, die nicht ins Meer abwandern.


Merkmale

Glattdick (Acipenser nudiventris)

Glattdick (Acipenser nudiventris)

wichtige Merkmale des Glattdicks:

  • der Glattdick besitzt eine gestreckte Köperform, die etwas gedrungener als bei anderen Störarten wirkt. Sein Körper ist unter dem ersten Rückenschild am höchsten
  • die Oberseite des Glattdick variiert von gräulich-grün bis rötlich-braun, die untere Körperhälfte einschl. Bauchseite ist gräulich, weißlich oder cremefarben. Die Flossen sind grau gefärbt
  • der Rücken, die Körperflanken und die Bauchseite des Glattdicks sind mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt: auf dem Rücken verläuft eine Längsreihe mit 10-26 Knochenschildern. Auf jeder Körperseite entlang der Seitenlinie verläuft jeweils 1 Reihe mit 34-74 Knochenschildern und auf der Bauchseite jeweils 1 Reihe an der linken und rechten Bauchkante mit jeweils 10-17 Bauchschildern. Die Bauchschilder können mit zunehmendem Alter des Glattdicks teilweise oder auch ganz verschwinden
  • diese Knochenschilder besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen)
  • das 1. Rückenschild ist das größte und mit dem hinteren Kopfende verwachsen
  • zwischen den Knochenschildern befinden sich nur vereinzelte, kleine Knochenplättchen
  • auf der Schnauze des Glattdicks befinden sich Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrische Felder und feine Temperaturunterschiede wahrgenommen und somit Beutetiere geortet werden können
  • die Schnauze (Rostrum) läuft konisch zu und ist vorne abgerundet
  • vorne an der Schnauze des Glattdicks befinden sich 4 Barteln, welche leicht gefranst sind und zurückgelegt nicht bis zum Maul reichen
  • er besitzt eine sehr wulstige Unterlippe, welche nicht in der Mitte unterbrochen (gespalten) ist

Größe

Der Glattdick wird maximal 200 cm lang, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 110-130 cm. Er kann maximal bis zu 120 kg schwer werden.


Maximales Alter

Der Glattdick (Acipenser nudiventris) kann maximal ca. 35 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Glattdick (Acipenser nudiventris) kommt im Kaspischen Meer (ein Salzsee ohne Verbindung zu den Ozeanen) und dessen Zuflüssen, dem Schwarzen Meer (mit dem Mittelmeer verbundenes Binnenmeer), dem Asowschen Meer (Binnenmeer, Nebenmeer des Schwarzen Meeres) und außerdem in der Donau einschl. einiger Nebenflüsse vor. In einigen Gewässern haben sich isolierte Populationen gebildet.

Der Glattdick lebt hauptsächlich im Salzwasser und wandert zum Laichen die Süßwasserflüsse hinauf (anadromer Wanderfisch). Es existieren jedoch auch reine Süßwasserpopulationen, die nicht ins Meer abwandern.


Fortpflanzung

Der Glattdick (Acipenser nudiventris) erreicht seine Geschlechtsreife mit einem Alter von 6 bis 12 Jahren (Männchen) bzw. 12 bis 18 Jahren (Weibchen). In diesem Alter besitzen die Männchen eine Körperlänge von 100-130 cm und die Weibchen von 130-150 cm. Männchen laichen nur alle 1-2 Jahre, Weibchen nur alle 2-3 Jahre.

Die Laichwanderungen beginnen bei manchen Populationen bereits im Herbst, wobei diese Fische dann im Süßwasser überwintern. Andere Populationen wandern erst im Frühjahr die Binnenflüsse hinauf. Bei diesen Laichwanderungen können Strecken bis zu 1.500 km zurückgelegt werden.

Die eigentliche Laichzeit ist von März bis Mai, bei Wassertemperaturen zwischen 12-20 °C. Die Weibchen laichen ihre Eier über steinigen oder schlammigen Untergründen in Wassertiefen von 5-15 m ab. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers beträgt hierbei ca. 1,0-1,9 m/s. Bei Wassertemperaturen zwischen 12 und 18 °C schlüpfen die Fischlarven nach ca. 4-6 Tagen.

Die jungen Glattdicks verbringen 3-9 Jahre im Süßwasser und wandern danach ins Salz- oder Brackwasser. Im Salzwasser leben sie meistens küstennah in Wassertiefen bis maximal 40-60 m. Sie bevorzugen weiche Untergründe.


Nahrung

Der Glattdick (Acipenser nudiventris) ernährt sich hauptsächlich von Muscheln (z.B. Herzmuscheln), Krebsen (z.B. der Gattung "Rhithropanopeus"), jedoch auch von kleinen Fischen wie z.B. Grundeln und Schmerlen. Im Süßwasser frisst der Glattdick auch Insektenlarven.


Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (3,60-3,90, Wurfgewicht von 60 - 90 Gramm)

Rolle

Stationärrolle oder Multirolle

Hauptschnur

0,30-0,40 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30-0,35 monofile Schnur

Haken, System

4-er - 6-er

Köder

Fischfetzen (z.B. Lachsstreifen), ganze Fische, Fisch-Boilies, Krebsfleisch

Fangzeit

Störe dürfen in Deutschland nur in speziellen "Angler-Teichen" gefangen werden.

zusätzliche Tipps

die Köder sollten dem Glattdick stets am Grund angeboten werden


Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".