Fischlexikon: Sternhausen, Scherg (Acipenser stellatus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Sternhausen
Ordnung:
(deutsch)
Störartige
Familie:
(deutsch)
Störe
Gattung:
Acipenser
Gattung+Art:
Acipenser stellatus
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Sternhausen (Acipenser stellatus) ist ein Meeresfisch, der ca. 220-280 cm lang und 80 kg schwer werden kann. Der Lebensraum des Sternhausen sind das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und das Asowsche Meer und deren Zuflüsse. Im Kaspischen Meer existieren eine nördliche und eine südliche Population, die sich von der Morphologie her etwas unterscheiden (unterschiedlich langes Rostrum und unterschiedliche Anzahl der Knochenschilder). Im Salzwasser lebt der Sternhausen in Wassertiefen bis ca. 300 m.

Als anadromer Wanderfisch wandert der Sternhausen zur Laichzeit vom Salzwasser in die Süßwasserfische, um dort abzulaichen.

Früher war der Sternhausen ein wichtiger Kaviar-Lieferant ("Sevruga Malossol" Kaviar). Er wurde mit Netzen und Fangleinen gefangen. Nach einem drastischen Bestandsrückgang (besonders im Kaspischen Meer) wird er heute künstlich vermehrt und in allen 3 Meeren ausgesetzt.


Merkmale

Sternhausen (Acipenser stellatus)

Sternhausen (oben)

wichtige Merkmale des Sternhausens:

  • er besitzt einen langgestreckten und spindelförmigen Körperbau und mit einem dorsoventral abgeplatteten Rostrum
  • der Rücken und obere Körperbereich des Sternhausen ist rötlich-braun bis bläulich-schwärzlich gefärbt, seine Körperflanken sind gelblich-gräulich bis rosa gefärbt
  • die Bauchseite des Sternhausen ist schmutzig-weiß bis cremefarben
  • seine Knochenschilder sind hell vom restlichen Körper abgesetzt
  • der Rücken, die Körperflanken und die Bauchseite des Sternhausen sind mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt: auf dem Rücken eine Reihe mit 10-15, auf den Körperseiten jeweils 1 Reihe mit 27-42 Knochenschildern entlang der Seitenlinie und auf der Bauchseite (jeweils außen) zwei Reihen mit 10-13 Knochenplatten. Durch diese 5 Längsreihen erscheint der Querschnitt des Körpers fünfeckig
  • diese Knochenschilder besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen)
  • zwischen den Reihen der Rücken- und Seitenschilder ist der Körper des Sternhausen mit vielen kleinen und sternförmigen Plättchen bedeckt. Auch diese sind in horizontalen Reihen angeordnet
  • zwischen seiner Rückenflosse und der Schwanzflosse befinden sich keine Knochenschilder
  • bei juvenilen Exemplaren des Sternhausen laufen diese Knochenschilde nach hinten spitz zu und werden mit zunehmendem Alter immer flacher
  • die Unterlippe des Sternhausen ist in der Mitte unterbrochen
  • seine kurzen Barteln befinden sich näher an der Maulöffnung als an der Schnauzenspitze. Zurückgelegt erreichen sie nicht das Maul. Auf der Schnauze sitzen Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrischer Felder und kleine Temperaturunterschiede wahrgenommen und Beutetiere geortet werden können
  • Flossenformel: D 0/40-46, A 0/24-29

Größe

Der Sternhausen (Milchner) erreicht eine max. Länge von 220-280 cm, die durchschnittliche Länge beträgt ungefähr 120-150 cm, das durchschnittliche Gewicht ca. 15-25 kg. Das max. veröffentlichte Gewicht eines Sternhausen beträgt 80 kg.


Maximales Alter

Der Sternhausen (Acipenser stellatus) kann maximal ca. 30-35 Jahre alt werden


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Lebensraum des Sternhausen (Acipenser stellatus) sind das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und das Asowsche Meer einschließlich der angrenzenden Binnengewässer. Im Salzwasser lebt der Sternhausen bis in 300 m Wassertiefe.


Fortpflanzung

Sternhausen (Acipenser stellatus)

juveniler Sternhausen (Acipenser stellatus)

Der Sternhausen (Acipenser stellatus) erreicht die Geschlechtsreife mit 5-11 Jahren (Männchen) bzw. 8-13 Jahren (Weibchen). Männchen Laichen alle 2-3 Jahre, Weibchen alle 3-4 Jahre.

Der Sternhausen ist ein anadromer Wanderfisch, der zum Laichen vom Salzwasser ins Süßwasser wandern.

Einige Sternhausen wandern im Herbst in die Binnenflüsse, überwintern dort und laichen im Folgejahr.

Der größte Teil der Sternhausen beginnt mit der Laichwanderung jedoch im April-Juni. Hierbei wandern sie in kleineren Gruppen bis zu 15-18 km/Tag die Binnenflüsse hinauf.

Die Männchen erreichen die Laichplätze immer früher als die Weibchen. Es existieren auch Populationen, die im Brackwasser im Mündungsbereich der Flüsse ablaichen.

Die Laichzeit ist von April bis September, wenn das Wasser Temperaturen zwischen 15 - 24 °C erreicht. Da dies im Süden früher der Fall ist als im Norden, beginnt dort das Ablaichen grundsätzlich früher. Die Weibchen laichen ihre ca. 3 mm großen Eier (19.000-24.000 Eier pro kg Körpergewicht des Weibchens) über schottrigen bzw. steinigen oder kiesigen Untergründen in Wassertiefen zwischen 1-12 m ab. Hierbei beträgt die Fließgeschwindigkeit des Wassers 1,1-1,4 m/s

Die ca. 10 mm langen Fischlarven schlüpfen nach ca. 3-6 Tagen und besitzen einen großen Dottersack, von dem sie einige Tage zehren. Danach beginnen sie, aktiv Futter aufzunehmen. Nach ca. 10-12 Tagen wandern die jungen Sternhausen langsam (je nach Nahrungsangebot) flussabwärts zum Mündungsbereich der Flüsse.


Nahrung

Der Sternhausen (Acipenser stellatus) ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Insektenlarven, Krebsen und kleinen Fischen.


Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (3,60-3,90, Wurfgewicht von 60 - 90 Gramm)

Rolle

Stationärrolle oder Multirolle

Hauptschnur

0,30-0,35 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,25 monofile Schnur

Haken, System

6-er - 8-er

Köder

Fischfetzen (z.B. Lachsstreifen), Fischfetzen, Fisch-Boilies, Krebsfleisch

Fangzeit

Störe dürfen in Deutschland nur in speziellen "Angler-Teichen" gefangen werden.

zusätzliche Tipps

die Köder sollten dem Sternhausen stets am Grund angeboten werden


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