Fortpflanzung
juveniler Sternhausen (Acipenser stellatus)
Der Sternhausen (Acipenser stellatus) erreicht die Geschlechtsreife mit 5-11 Jahren (Männchen) bzw. 8-13 Jahren (Weibchen). Männchen Laichen alle 2-3 Jahre, Weibchen alle 3-4 Jahre.
Der Sternhausen ist ein anadromer Wanderfisch, der zum Laichen vom Salzwasser ins Süßwasser wandern.
Einige Sternhausen wandern im Herbst in die Binnenflüsse, überwintern dort und laichen im Folgejahr.
Der größte Teil der Sternhausen beginnt mit der Laichwanderung jedoch im April-Juni. Hierbei wandern sie in kleineren Gruppen bis zu 15-18 km/Tag die Binnenflüsse hinauf.
Die Männchen erreichen die Laichplätze immer früher als die Weibchen. Es existieren auch Populationen, die im Brackwasser im Mündungsbereich der Flüsse ablaichen.
Die Laichzeit ist von April bis September, wenn das Wasser Temperaturen zwischen 15 - 24 °C erreicht. Da dies im Süden früher der Fall ist als im Norden, beginnt dort das Ablaichen grundsätzlich früher. Die Weibchen laichen ihre ca. 3 mm großen Eier (19.000-24.000 Eier pro kg Körpergewicht des Weibchens) über schottrigen bzw. steinigen oder kiesigen Untergründen in Wassertiefen zwischen 1-12 m ab. Hierbei beträgt die Fließgeschwindigkeit des Wassers 1,1-1,4 m/s
Die ca. 10 mm langen Fischlarven schlüpfen nach ca. 3-6 Tagen und besitzen einen großen Dottersack, von dem sie einige Tage zehren. Danach beginnen sie, aktiv Futter aufzunehmen. Nach ca. 10-12 Tagen wandern die jungen Sternhausen langsam (je nach Nahrungsangebot) flussabwärts zum Mündungsbereich der Flüsse.