Fischlexikon: Grüner Stör (Acipenser medirostris)

Übersicht

Grüner Stör (Acipenser medirostris)

Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) ist ein Salzwasserfisch aus Nordamerika. Er kann eine maximale Länge von ca. 290 cm und ein Gewicht von 160 kg erreichen.

Die Heimat des Grünen Störs ist der Nordpazifik und die einmündenden Süßwasserflüsse.

Der Grüne Stör lebt im Salzwasser, im Brackwasser und auch im Süßwasser. Im Meer lebt er in Wassertiefen bis maximal ca. 150 m, er bevorzugt jedoch Wassertiefen von 40-60 m. Der Grüne Stör laicht ausschließlich im Süßwasser ab. Im Meer durchwandert er große Gebiete und wandert auch in Süßwasserflüsse, in denen er nicht ablaicht.

Der Grüne Stör ist für den kommerziellen Fischfang ohne Bedeutung, da sein Fleisch (und auch sein Kaviar) nicht schmecken und auch nicht besonders gut riechen. In Kanada besteht ein ganzjähriges Fangverbot. Meistens landet er beim Fang des Weißen Störs als Beifang im Netz.

Merkmale

Grüner Stör (Acipenser medirostris)

wichtige Merkmale des Grünen Störs:

• der Grüne Stör besitzt einen langgestreckten und fast spindelförmigen Körperbau
• die Färbung seines Rückens und Oberkörpers variiert von olivfarben bis bräunlich-grün. Der untere Bereich ist gelblich-grün bis weißlich
• seine Flossen sind dunkel gefärbt
• der Körper des Grünen Störs ist mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt. Eine dieser Schilderreihen verläuft auf dem Rücken und enthält 6-11 Knochenschilder. Auf jeder Körperseite entlang der Seitenlinie verläuft jeweils eine Reihe mit 21-35 Knochenschildern und auf der Bauchseite jeweils 1 Reihe an der linken und rechten Bauchkante mit 6-12 Knochenschildern
• zwischen den Knochenschildern am Rücken und den Körperflanken des Grünen Störs befinden sich zahlreiche weitere kleine Knochenplättchen
• zwischen den seitlichen und den Bauchschilderreihen zieht sich ein horizontales dunkelgrünes Band, ein weiteres helles Band liegt direkt unter den Seitenschildern
• die Rückenflosse sitzt weit hinten am Körper, die Afterflosse beginnt am hinteren Ende der Rückenflosse
• die Schwanzflosse ist Heterocerk, der obere Lobus jedoch nur schwach verlängert
• die Schnauze (Rostrum) ist kräftig und läuft vorne spitz zu. Zwischen Schnauzenspitze und Maul des Grünen Störs sitzen 4 gefranste Barteln
• auf der Schnauze sitzen Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrischer Felder und kleine Temperaturunterschiede wahrgenommen und Beutetiere geortet werden können
• Flossenformel: D 0/33-35, A 0/22-28

Verwechslungsarten: Sachalin-Stör (Acipenser mikadoi)

Größe

Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) wird max. 290 cm lang, die durchschnittliche Länge beträgt 130 cm. Das maximal veröffentlichte Gewicht beträgt 159 kg (gemäß fishbase.org).

Maximales Alter

Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) kann maximal ca. 60-70 Jahre alt werden.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Heimat des Grünen Störs (Acipenser medirostris) ist der Nordpazifik und die Süßwasserflüsse, die in diesen münden. Man findet den Grünen Stör von Alaska bis Mexiko: Fraser River, Skeena River und Columbia River (British Columbia, Kanada), Umpqua River, Rogue River (Oregon), Eel River, Smith River, Klamath River, Trinity River, Sacramento River einschl. dem Nebenfluss Feather River, San Joaquin River und Yuba River (alle in Kalifornien).

Im Meer durchwandert der Grüne Stör große Gebiete und wandert auch in Süßwasserflüsse, in denen er nicht ablaicht.

Der Grüne Stör ist ein anadromer Wanderfisch, der zum Laichen vom Meer ins Süßwasser wandert. Im Meer hält er sich meistens in Wassertiefen von 40-60 m auf, er kommt jedoch auch in Wassertiefen von 110-150 m vor.

Fortpflanzung

juveniler Grüner Stör

Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) wird mit einer Länge von ca. 100 cm und einem Alter von 8-11 Jahren (Männchen) bzw. einem Alter von 11-20 Jahren (Weibchen) geschlechtsreif. Die Laichintervalle liegen zwischen 2-6 Jahren.

Im Herbst sammeln sich laichreife Exemplare in den Flussmündungen großer Flüsse (z.B. dem Klamath River, Sacramento River und dem und Rogue River) und wandern in diesen dann flussaufwärts (maximal ungefähr 100 km).

Das Ablaichen der ca. 3-4 mm großen Eier erfolgt dann März-Juni/Juli des Folgejahres bei Wassertemperaturen von ca. 9-16 °C in flachen Bereichen mit sandigen bzw. kiesigen Untergründen.

Bei einer Wassertemperatur von ca. 15 °C schlüpfen die ca. 10-15 mm langen Fischlarven nach ca. 8 Tagen. Die Jungfische ernähren sich zunächst von ihrem großen Dottervorrat. Wenn sie nach einigen weiteren Tagen eine Länge von ca. 20-25 mm erreicht haben, beginnen Sie, aktiv Nahrung aufzunehmen.

Sie verbleiben in der Regel noch 2-5 Jahre im Süßwasser und wandern dann im Herbst flussabwärts in den Mündungsbereich der Flüsse (Brackwasserbereich).

Die Elternfische bleiben nach dem Ablaichen noch bis zum Winter im Süßwasser und wandern danach bei Wassertemperaturen von unter 9-10 °C und steigendem Wasserpegel zurück ins Meer.

Nahrung

Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) ernährt sich vorwiegend von kleinen, bodenbewohnenden Organismen (Benthos) wie Würmern, Krebstieren, Weichtieren oder Insektenlarven, selten auch von kleinen Fischen.

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (3,60-3,90, Wurfgewicht von 60 - 90 Gramm)

Rolle

Stationärrolle oder Multirolle

Hauptschnur

0,35-0,45 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30-0,35 monofile Schnur

Haken, System

4-er - 6-er

Köder

Fischfetzen (z.B. Lachsstreifen), ganze Fische, Fisch-Boilies, Wurmbündel, Krebsfleisch

Fangzeit

Störe dürfen in Deutschland nur in speziellen "Angler-Teichen" gefangen werden.

zusätzliche Tipps

die Köder sollten dem Grünen Stör stets am Grund angeboten werden