Fischlexikon der Salzwasserfische: Persischer Stör


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Persischer Stör (Persian sturgeon)
Persischer Stör (Persian sturgeon)
deut. Name:
Persischer Stör
sonst. Name:
Esturgeon perse
engl. Name:
Persian sturgeon
Ordnung:
 
(Störartige)
Familie:
 
(Störe)
Gattung+Art:
Acipenser persicus

Einträge:
1171

Info

Der Persische Stör (Acipenser persicus) ist ein Salzwasserfisch, der maximal knapp 250 cm lang und ca. 70 kg schwer werden kann.

Er stammt aus dem westlichen Asien und kommt dort in Teilen und Flussmündungen des Schwarzen Meeres und des Kaspischen Meeres vor. Der Persische Stör ist ein anadromer Wanderfisch, der zum Laichen in die Süßwasserflüsse wandert.

Als naher Verwandter des Russischen Störs oder Waxdicks (Acipenser gueldenstaedtii) wird er manchmal als dessen Unterart "Acipenser gueldenstaedtii persicus" bezeichnet. Grundsätzlich bewohnt der Persische Stör jedoch wärmere Bereiche als der Russische Stör.

Im Iran wird der Persische Stör wegen seines Kaviars kommerziell befischt. Auf der "Roten Liste International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN)" als "vom Aussterben bedrohte Art" gelistet.


Maximales Alter

Der Persische Stör (Acipenser persicus) kann über 40 Jahre alt werden.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Persischen Störs:

  • der Persische Stör besitzt einen langgestreckten, schlanken und spindelförmigen Körperbau
  • seine Körperfärbung variiert von bläulich-grau bis bräunlich-grau am Rücken. Seine Körperflanken sind bräunlich-grau gefärbt, die Bauchseite gräulich-gelb bis weißlich
  • sein Rücken, seine Körperflanken und seine Bauchseite sind mit 5 Längsreihen aus Knochenschildern bedeckt: auf dem Rücken verläuft eine Längsreihe mit 7-19 Rückenschildern. Auf jeder Körperseite entlang der Seitenlinie verläuft jeweils 1 Reihe mit 22-50 Seitenschildern und auf der Bauchseite jeweils 1 Reihe an der linken und rechten Bauchkante mit jeweils 7-14 Bauchschildern. Diese Knochenschilder besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen)
  • diese Knochenschilde sind bedeutend heller als der restliche Körper gefärbt und heben sich daher kontrastreich von diesem ab
  • zwischen den Reihen der Rücken- und Seitenschilder befinden sich zahlreiche kleine, sternförmige und ebenfalls in horizontalen Reihen angeordnete Knochenplättchen
  • an der Unterseite seiner relativ kurzen und stumpfen Schnauze (Rostrum) sitzen 4 nicht gefranste Barteln. Diese stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul
  • auf der Schnauze des Persischen Störs befinden sich Sinnesorgane (Elektrorezeptoren), mit denen selbst schwache elektrische Felder und feine Temperaturunterschiede wahrgenommen und somit Beutetiere geortet werden können

Verwechslungsarten: Vom Russischen Stör oder Waxdick unterscheidet sich der Persische Stör durch einen längeren und flacheren Kopf. Außerdem ist das Rostrum des Persischen Störs schmaler und länger und manchmal leicht nach unten gebogen.


Größe

Der Persische Stör (Acipenser persicus) wird maximal 242 cm (Männchen) bzw. ca. 175 cm (Weibchen) lang. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 70 kg.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Persischen Störs (Acipenser persicus) ist das westliche Asien: da er wärmeres Wasser bevorzugt, kommt er hauptsächlich im südlichen Teil des Kaspischen Meeres und dessen größeren Zuflüssen(Ural, Wolga usw.) vor. Einige Populationen leben zusammen mit dem Russischen Stör im östlichen Schwarzen Meer


Fortpflanzung

Der Persische Stör (Acipenser persicus) erreicht seine Geschlechtsreife mit einem Alter von 8 bis 16 Jahren (Männchen) bzw. 12 bis 18 Jahren (Weibchen) bei einer Größe von ca. 100-150 cm. Hierbei sind die Tiere 1-1,5 m lang und ca. 12-20 kg schwer. Das Laichintervall beträgt bei den Männchen 2-3 Jahre, bei den Weibchen 4-6 Jahre.

Die meisten Persischen Störe wandern im Frühjahr die Binnenflüsse zu ihren Laichplätzen hinauf. Bei diesen Laichwanderungen werden Strecken von durchschnittlich 120-200 km zurückgelegt.

Einige Exemplare beginnen bereits im Herbst mit der Laichwanderung. Diese überwintern in der Nähe der Laichplätze und laichen erst im Folgejahr ab. Es existieren auch Populationen, die im Mündungsbereich der Flüsse ablaichen.

Die Laichzeit ist von April-Juli/August, wenn das Wasser der Binnenflüsse Temperaturen von 15-24 °C erreicht. In der Donau und der Kura (Kaukasus) dauert die Laichzeit länger und kann sich von März bis Oktober erstrecken.

Die Weibchen laichen in der Regel über schottrigen oder kiesigen Untergründen in Wassertiefen von 2-20 m ihre Eier (10.000 - 15.000 Eier pro kg Körpergewicht des Weibchens) ab. Die Eier besitzen einen Durchmesser von ungefähr 3-3,5 mm. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers im Laichgebiet beträgt ungefähr 1,5 m/sec.

Bei einer Wassertemperatur von 17-19 °C schlüpfen die Fischlarven nach ca. 4-5 Tagen. Die jungen Störe beginnen nach weiteren 10-12 Tagen aktiv mit der Nahrungsaufnahme.


Nahrung

Der Persische Stör (Acipenser persicus) ernährt sich von benthischen Würmern, Krebstieren, Weichtieren und kleinen Fischen.


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