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Breitnasen-Siebenkiemerhai
Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) ist ein bis zu 300 cm langer Tiefseehai aus der Familie der Kammzähnerhaie (Hexanchidae) und der Gattung Notorynchus.
Siebenkiemerhaie sind auch mit urzeitlichen Haien verwandt, da Fossilien aus der Jurazeit (vor 200 bis 145 Millionen Jahren) ebenfalls 7 Kiemen hatten.
Der Breitnasen-Siebenkiemerhai ähnelt dem ähnelt dem Spitzkopf-Siebenkiemerhai (Heptranchias perlo), hat aber im Gegensatz zu diesem eine stumpfe Schnauze.
Der Breitnasen-Siebenkiemerhai wird auch "Siebenkiemiger Pazifischer Kammzähner" genannt, seine englische Bezeichnung lautet „Broadnose sevengill shark”. Er ist das einzige noch lebende Mitglied der Gattung Notorynchus.
Er ist in warmen, gemäßigten und tropischen Meeren verbreitet. Ausgenommen sind das Mittelmeer und der Nordatlantik.
Angriffe von Breitnasen-Siebenkiemerhaien auf Menschen
In der Regel greifen Haie Menschen nur selten an. Der Breitnasen-Siebenkiemerhai gilt jedoch als potenziell aggressiv und gefährlich. So wird beispielsweise über Angriffe auf Menschen an den Küsten Südafrikas, Kaliforniens und Neuseelands berichtet.
Es wurde beobachtet, dass er in öffentlichen Aquarien tauchendes Pflegepersonal angriff und sich auch in freier Wildbahn gegenüber Tauchern und Speerfischern aggressiv verhielt.
So biss beispielsweise im Jahr 2013 ein Breitnasen-Siebenkiemerhai in Fiordland (Neuseeland) einem Taucher zunächst den Atemregler und dann den Kopf ab. Angeblich wurden auch menschliche Überreste im Magen eines Breitnasen-Siebenkiemerhais gefunden.
Weltweit wurden 5 unprovozierte Attacken des Breitnasen-Siebenkiemerhais auf Menschen dokumentiert. Die genannten unprovozierten Attacken wurden den Statistiken des „Florida Museum of Natural History“ und dessen SAF - International Shark Attack File entnommen.
„Unprovoziert” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Haie weder angefasst noch gefüttert wurden. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.
Bedrohung des Breitnasen-Siebenkiemerhais durch den Menschen
Diese Haie leiden vermutlich unter großem Druck durch verschiedene Fischereimethoden. Auch landen sie häufig als Beifang in den Fischernetzen. In Argentinien wird der Breitnasen-Siebenkiemerhai mit von Sportfischern mit Angelruten befischt und seit den 1960er Jahren werden Wettbewerbe für seinen Fang ausgetragen.
Er wird wegen des Öls seiner Leber (Squalan) gejagt, das in der Kosmetik- und Pharmaindustrie verwendet wird und als sehr hochwertig gilt. Seine Haut ist besonders in China sehr gefragt. In Ländern wie den USA, Brasilien, Spanien, Deutschland, den Niederlanden und Israel sind sein Fleisch und seine Flossen sehr gefragt und werden als Tiefkühlkost angeboten.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft den Breitnasen-Siebenkiemerhai gemäß den Kriterien A2bd als gefährdete Art ein.