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Fischlexikon: Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Breitnasen-Siebenkiemerhai
Ordnung:
(deutsch)
Hexanchiformes
Familie:
(deutsch)
Kammzähnerhaie
Gattung:
Notorynchus
Gattung+Art:
Notorynchus cepedianus
gesamt:
3147 Fischarten

Übersicht

Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus)

Breitnasen-Siebenkiemerhai

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) ist ein bis zu 300 cm langer Tiefseehai aus der Familie der Kammzähnerhaie (Hexanchidae) und der Gattung Notorynchus.

Siebenkiemerhaie sind auch mit urzeitlichen Haien verwandt, da Fossilien aus der Jurazeit (vor 200 bis 145 Millionen Jahren) ebenfalls 7 Kiemen hatten.

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai ähnelt dem ähnelt dem Spitzkopf-Siebenkiemerhai (Heptranchias perlo), hat aber im Gegensatz zu diesem eine stumpfe Schnauze.

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai wird auch "Siebenkiemiger Pazifischer Kammzähner" genannt, seine englische Bezeichnung lautet „Broadnose sevengill shark”. Er ist das einzige noch lebende Mitglied der Gattung Notorynchus.

Er ist in warmen, gemäßigten und tropischen Meeren verbreitet. Ausgenommen sind das Mittelmeer und der Nordatlantik.

Angriffe von Breitnasen-Siebenkiemerhaien auf Menschen

In der Regel greifen Haie Menschen nur selten an. Der Breitnasen-Siebenkiemerhai gilt jedoch als potenziell aggressiv und gefährlich. So wird beispielsweise über Angriffe auf Menschen an den Küsten Südafrikas, Kaliforniens und Neuseelands berichtet.

Es wurde beobachtet, dass er in öffentlichen Aquarien tauchendes Pflegepersonal angriff und sich auch in freier Wildbahn gegenüber Tauchern und Speerfischern aggressiv verhielt.

So biss beispielsweise im Jahr 2013 ein Breitnasen-Siebenkiemerhai in Fiordland (Neuseeland) einem Taucher zunächst den Atemregler und dann den Kopf ab. Angeblich wurden auch menschliche Überreste im Magen eines Breitnasen-Siebenkiemerhais gefunden.

Weltweit wurden 5 unprovozierte Attacken des Breitnasen-Siebenkiemerhais auf Menschen dokumentiert. Die genannten unprovozierten Attacken wurden den Statistiken des „Florida Museum of Natural History“ und dessen SAF - International Shark Attack File entnommen.

„Unprovoziert” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Haie weder angefasst noch gefüttert wurden. Hier findet ihr weitere Informationen über die gefährlichsten Raubfische der Welt.

Bedrohung des Breitnasen-Siebenkiemerhais durch den Menschen

Diese Haie leiden vermutlich unter großem Druck durch verschiedene Fischereimethoden. Auch landen sie häufig als Beifang in den Fischernetzen. In Argentinien wird der Breitnasen-Siebenkiemerhai mit von Sportfischern mit Angelruten befischt und seit den 1960er Jahren werden Wettbewerbe für seinen Fang ausgetragen.

Er wird wegen des Öls seiner Leber (Squalan) gejagt, das in der Kosmetik- und Pharmaindustrie verwendet wird und als sehr hochwertig gilt. Seine Haut ist besonders in China sehr gefragt. In Ländern wie den USA, Brasilien, Spanien, Deutschland, den Niederlanden und Israel sind sein Fleisch und seine Flossen sehr gefragt und werden als Tiefkühlkost angeboten.

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft den Breitnasen-Siebenkiemerhai gemäß den Kriterien A2bd als gefährdete Art ein.


Merkmale

Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus)

Oberkiefer (Mitte)

Merkmale des Breitnasen-Siebenkiemerhais:

  • der Breitnasen-Siebenkiemerhai besitzt einen langgestreckten, kräftigen und spindelförmigen Körperbau
  • seine Augen sind relativ klein, seine tiefe Maulspalte reicht bis weit hinter die Augen
  • sein Kopf ist breit, seine kurze Schnauze ist vorne stumpf abgerundet
  • seine Oberkieferzähne sind gezackt und höckerig. Die kammförmigen Zähne im Unterkiefers sind kammförmig und tragen mehrere, nebeneinander liegende Spitzen. Sie sind deutlich größer als die des Oberkiefers
  • die Körperfärbung des Breitnasen-Siebenkiemerhais ist am Rücken gräulich bis gräulich-braun. Seine untere Körperregion und die Bauchseite sind bedeutend heller
  • sein kompletter Körper ist mit kleinen, dunklen und hellen Flecken bedeckt
  • zwischen seinem Kopf und den Brustflossen befinden sich 7 Kiemenspalten (namensgebend). Diese werden in Richtung der Brustflossen immer kleiner
  • die Schwanzflosse des Breitnasen-Siebenkiemerhais ist heterocerk geformt und besitzt einen großen, langgezogenen oberen Schwanzlobus. Der untere Schwanzlobus ist dagegen sehr klein
  • seine kleine Rückenflosse befindet sich weit hinten am Körper: sie endet ungefähr mittig über seiner Afterflosse
  • seine Flossen zeigen einen feinen, weißlichen Saum
  • die Brustflossen sind groß und breit ausgebildet, die kleinen Bauchflossen sitzen relativ weit hinten. Auch die Afterflosse ist relativ klein (kleiner als die Rückenflosse)

Größe

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) erreicht eine maximale Länge von ca. 300 cm. Seine durchschnittliche Länge beträgt etwa 150 cm. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 107 Kilogramm.


Maximales Alter

Das maximal publizierte Alter des Breitnasen-Siebenkiemerhais (Notorynchus cepedianus) beträgt 49 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) ist in warmen, gemäßigten und tropischen Meeren verbreitet.

Im Mittelmeer und im Nordatlantik kommt er nicht vor (56°N - 55°S, 131°W - 177°O).

Er lebt im Bereich des Kontinentalschelfs und an insularen Sockeln in Wassertiefen von bis zu ca. 570 Metern.

In den Sommermonaten hält er sich oft in flachen Bereichen über sandigem Untergrund und in der Nähe von Tangwäldern auf.

Größere adulte Exemplare bevorzugen tiefere Regionen. Sie bewegen sich hauptsächlich am Meeresboden und kommen nur gelegentlich an die Wasseroberfläche. Dabei können sie Wassertiefen bis etwa 2.000 Meter erreichen.

Vermutlich liegt das Paarungsgebiet dieser Haie in den Tangwäldern vor Südafrika. Dort wurden größere Bestände von mehr als 150 Exemplaren verzeichnet.


Fortpflanzung

Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus)

Breitnasen-Siebenkiemerhai

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) wird wie alle Kammzähnerhaie (Hexanchidae), mit einer Länge von 1,50 m (Männchen) bzw. 2,20 m (Weibchen) geschlechtsreif.

Das durchschnittliche Reproduktionsalter eines Weibchens liegt bei 20 bis 25 Jahren.

Kammzähnerhaie sind ovovivipar, , das heißt, die dotterreichen Eier werden vom Weibchen nicht abgelegt, sondern im Mutterleib ausgebrütet.

Nach einer Tragezeit von ca. einem Jahr bringt der Breitnasen-Siebenkiemerhai etwa 80 Junge zur Welt.

Die Weibchen gebären die Jungtiere in flachen Buchten oder Flussmündungen. Die jungen Haie sind bei der Geburt bereits 40 bis 53 cm lang. Diese Haie scheinen sich alle zwei Jahre fortzupflanzen.


Nahrung

Der Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) ernährt sich von kleinen Haien (zum Beispiel Dornhaien, Hundshaien), Rochen, Knochenfischen, Krebstieren, Mollusken und Robben. Er frisst auch Aas. Untersuchungen haben ergeben, dass 30 % seiner Nahrung aus Säugetieren bestehen. Diese Haie jagen gelegentlich auch in Gruppen, um größere Beutetiere zu erlegen.


Bedeutung als Speisefisch

Das Fleisch und seine Flossen des Breitnasen-Siebenkiemerhais (Notorynchus cepedianus) sind in Ländern wie den USA, Brasilien, Spanien, Deutschland, den Niederlanden und Israel sehr gefragt und werden als Tiefkühlkost angeboten.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Haien:

  • Bakterielle Erkrankungen
    Haie können sich mit Bakterien und Viren infizieren, die zu verschiedenen Krankheiten führen können [weiterlesen...]
  • Parasitäre Erkrankungen
    Haie können sowohl von äußeren als auch von inneren Parasiten (z.B. Bandwürmer) befallen werden.
    [weiterlesen...]
  • Krebs
    Haie können auch an Krebs erkranken, aber das ist seltener als bei anderen Tieren.
  • Hirnerkrankungen
    Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, wurde als Todesursache bei Haien festgestellt.

Die Forschung zu Krankheiten bei Haien ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Es existieren wahrscheinlich noch weitere Krankheiten, die jedoch noch nicht endgültig erforscht wurden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (deutsch)
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Fishbase
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