Fischlexikon der Salzwasserfische: Dichotomyctere fluviatilis

Info

Dichotomyctere fluviatilis, auch "Grüner Flusskugelfisch" genannt, ist ein Brackwasserfisch aus Asien. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 17 cm. Dichotomyctere fluviatilis gehört zur Familie der Kugelfische (Tetraodontidae) und zur Gattung Dichotomyctere. Sein englischer Name lautet "Green pufferfish".

Giftigkeit!
Kugelfische enthalten eines der stärksten bekannten Nervengifte (Hauptbestandteil Tetrodotoxin).

Maximales Alter

Das Höchstalter von Dichotomyctere fluviatilisist uns zurzeit nicht bekannt.

Merkmale

Dichotomyctere fluviatilis

wichtige Merkmale von Dichotomyctere fluviatilis:

• Dichotomyctere fluviatilis hat einen relativ plumpen, kräftigen und schwach hochrückigen Körperbau
• das schnabelartige Maul besteht aus Zähnen, die zu Zahnleisten verwachsen sind, wobei sich oben und unten je zwei Zahnleisten befinden
• die metallisch blauen Augen befinden sich auf der Oberseite des Kopfes und treten stark hervor
• die Stirn ist dick und breit
• die nackte Haut von Dichotomyctere fluviatilis ist lederartig
• der Körper ist mit Ausnahme der Schnauze und des Schwanzstiels mit kurzen, aufrichtbaren Stacheln bedeckt
• die Oberseite ist gelblich bis grünlich, die Unterseite ist hell gefärbt
• über den Rücken ziehen sich 3 breite dunkle Sättel
• die Körperseiten sind mit mehreren größeren dunklen Flecken unterchiedlicher Größe bedeckt
• der Unterkörper ist mit zahlreichen kleinen Flecken und Punkten bedeckt
• die Rücken- und Afterflossen sind kurz und weit hinten am Körper angesetzt
• die Brustflossen sind gut entwickelt, Bauchflossen fehlen. Die Schwanzflosse ist gerundet oder endet gerade
• bei Gefahr kann Dichotomyctere fluviatilis seinen Körper aufblähen, indem er ruckartig Wasser aus der Mundhöhle in eine bauchseitige, sackartige Erweiterung des Magens presst
• der Vortrieb von Dichotomyctere fluviatilis erfolgt hauptsächlich durch die Brustflossen, Rücken- und Afterflosse werden nur unterstützend eingesetzt. Er ist auch in der Lage, rückwärts zu schwimmen

Größe

Dichotomyctere fluviatilis wird maximal etwa 17 Zentimeter lang.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Dichotomyctere fluviatilis ist in Asien beheimatet, wo er in Indien, Sri Lanka, Bangladesch, Myanmar und Borneo vorkommt. Adulte Tiere leben meist in langsam fließenden Flüssen, Flussmündungen und im Oberlauf von Stauseen. Diese Kugelfische bevorzugen ufernahe, schattige Bereiche. Er lebt im Brackwasser.

Aquaristik-Info

Biotop: Brackwasser
Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: ca. 7,5-8,5
Gesamthärte: 10-30 °dH
Aquarium: ab ca. 300-400 Liter
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Fleischfresser: hartschalige Tiere (Muscheln, Schnecken), Wirbellose, kleine Fische. Kann auch an pflanzliches Futter gewöhnt werden

Haltung:
Da die Zähne dieser Fische ständig nachwachsen, sind hartschalige Futtertiere für die Abnutzung der Zähne sehr wichtig. Junge Exemplare sind relativ friedlich, werden aber mit zunehmendem Alter aggressiv.

Das Becken sollte dicht bepflanzt sein, aber auch viel freien Schwimmraum bieten. Es sollten viele Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Höhlen) vorhanden sein, der Bodengrund sollte aus einer Sandschicht bestehen. Wir empfehlen ein Brackwasseraquarium mit einem Salzgehalt von 10-15 g Salz pro 1 Liter Wasser.

Das Wasser muss stets sauber sein, daher ist ein leistungsfähiges Filtersystem unerlässlich. Wir empfehlen einen wöchentlichen Wasserwechsel von etwa 30%. Das Aquarium sollte unbedingt gut abgedeckt sein, da diese Fische gerne herausspringen.

Zucht:
Über Zuchterfolge in Aquarien liegen uns derzeit keine gesicherten Informationen vor.

Fortpflanzung

Die Weibchen legen ca. 200 Eier. Diese werden an einer harten, flachen Unterlage im seichten Wasser abgelegt. Ein Elterntier bewacht die Eier bis zum Schlupf. Erwachsene Tiere wurden bei der Pflege von Jungfischschwärmen beobachtet.

Für weitere Informationen über die Fortpflanzung dieser Fische siehe die Beschreibung der Gattung Dichotomyctere.

Nahrung

Dichotomyctere fluviatilis ernährt sich hauptsächlich von hartschaligen Mollusken wie z.B. Schnecken, aber auch von Insektenlarven und anderen benthischen Lebewesen (Benthos).