Info
Takifugu niphobles ist ein im Nordwestpazifik von Japan und Südkorea bis Vietnam verbreiteter Kugelfisch. Er ist eine der häufigsten Arten der Kugelfische.
Takifugu niphobles wird maximal etwa 16–20 cm lang. Er gehört zur Familie der Kugelfische (Tetraodontidae) und zur Gattung Takifugu. Seine japanische Bezeichnung lautet „Kusa-fugu”, seine englische „Grass puffer”.
Er kommt vor allem in Küstengewässern bis zu einer Tiefe von 20 Metern vor. Er wird auch oft im Brackwasser gesichtet, selten auch kurzzeitig im Süßwasser.
Wenn Gefahr droht, kann sich Takifugu niphobles, wie alle Kugelfische, seinen Körper aufblähen, indem er ruckartig Wasser aus der Mundhöhle in eine sackartige Erweiterung des Magens auf der Bauchseite presst.
Zubereiteter Kugelfisch gilt in Japan, Korea und China trotz seiner Giftigkeit als Delikatesse (Fugu). Aufgrund seines hohen Giftgehalts darf er nur von speziell lizenzierten Köchen zubereitet werden. Die Arten der Gattung Takifugu werden häufig als Fugu verzehrt.
Giftigkeit
Viele Arten der Kugelfische sind giftig. Der in ihnen enthaltene Giftstoff Tetrodotoxin reichert sich im Laufe ihres Lebens in verschiedenen Körperteilen in unterschiedlicher Intensität an, da er teilweise mit der Nahrung aufgenommen wird.
Bei weiblichen Tieren konnte – insbesondere in den Fortpflanzungsorganen – eine deutlich höhere Konzentration des Toxins nachgewiesen werden.
Dieses Gift wird jedoch nicht von den Kugelfischen selbst, sondern von symbiotischen Bakterien in ihrem Gewebe produziert.
Die eigentliche Quelle sind Bakterien der Gattungen Pseudomonas und Vibrio, die in den Fischen leben. Tetrodotoxin ist eines der stärksten bekannten nicht proteinartigen Gifte: Die tödlich (letale) Dosis beträgt nur etwa 10 µg/kg Körpergewicht. Hier findet ihr weitere Informationen über die giftigsten Fische der Welt.
Was ist giftig
Der Kugelfisch Takifugu niphobles ist eine der giftigsten Arten der Gattung Takifugu. Er enthält in seiner Haut eine hohe Konzentration des Giftes Tetrodotoxin. Die Hoden und das Muskelfleisch sind hingegen nur schwach giftig. Die Leber, die Eierstöcke und die Gedärme sind dagegen sehr giftig bis tödlich.
Symptome
Zwischen etwa fünfzehn Minuten und wenigen Stunden nach dem Verzehr des Fisches beginnen die Zunge und die Lippen an zu brennen bzw. zu prickeln. Diese Symptome können sich sich auf die Extremitäten bis in die Finger und Zehen fortsetzen und in Gefühllosigkeit enden. Letztendlich kann es zu Schwäche und Lähmung der Extremitäten- und der Atemmuskulatur bei vollem Bewusstsein kommen.
Behandlung, Erste Hilfe
Bei ersten Vergiftungssymptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei fortgeschrittener Symptomatik sollte kein Erbrechen ausgelöst werden. Bei aussetzender Atmung ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen, bis der Arzt eintrifft.
Giftinformationszentren (GIZ)
Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.