Info
Tetractenos glaber, manchmal auch „Glatter Krötenfisch” genannt, ist ein im Salzwasserfisch aus dem Indo-Westpazifik. Er ist in den flachen Küsten- und Ästuargewässern Südost-Australiens beheimatet. Er ist dort weit verbreitet und kommt häufig vor.
Tetractenos glaber wird maximal etwa 16 cm lang. Er gehört zur Familie der Kugelfische (Tetraodontidae) und zur Gattung Tetractenos. Seine englische Bezeichnung lautet „Smooth toadfish”.
Er bewohnt Mangroven, Seegraswiesen, Sandflächen und schlammige Gebiete in flachen Buchten und Flussmündungen in Tiefen von 0 bis 20 Metern, meist jedoch in mehr als 5 Metern Tiefe.
Gelegentlich dringt er auch in Süßwasser oberhalb des normalen Gezeiteneinflusses vor.
Wenn Gefahr droht, kann sich Tetractenos glaber, wie alle Kugelfische, seinen Körper aufblähen, indem er ruckartig Wasser aus der Mundhöhle in eine sackartige Erweiterung des Magens auf der Bauchseite presst.
Zubereiteter Kugelfisch gilt in Japan, Korea und China trotz seiner Giftigkeit als Delikatesse (Fugu). Aufgrund seines hohen Giftgehalts darf er nur von speziell lizenzierten Köchen zubereitet werden.
Giftigkeit
Viele Arten der Kugelfische sind giftig. Der in ihnen enthaltene Giftstoff Tetrodotoxin reichert sich im Laufe ihres Lebens in verschiedenen Körperteilen in unterschiedlicher Intensität an, da er teilweise mit der Nahrung aufgenommen wird.
Bei weiblichen Tieren konnte – insbesondere in den Fortpflanzungsorganen – eine deutlich höhere Konzentration des Toxins nachgewiesen werden.
Dieses Gift wird jedoch nicht von den Kugelfischen selbst, sondern von symbiotischen Bakterien in ihrem Gewebe produziert.
Die eigentliche Quelle sind Bakterien der Gattungen Pseudomonas und Vibrio, die in den Fischen leben. Tetrodotoxin ist eines der stärksten bekannten nicht proteinartigen Gifte: Die tödlich (letale) Dosis beträgt nur etwa 10 µg/kg Körpergewicht. Hier findet ihr weitere Informationen über die giftigsten Fische der Welt.
Was ist giftig
Der Kugelfisch Tetractenos glaber ist zum Beispiel sehr giftig. Er enthält vor allem in seiner Haut, seiner Leber, den Eierstöcken und dem Darm eine hohe Konzentration des Giftes Tetrodotoxin. Dieses Gift ist 1000-mal giftiger als Cyanid, und es gibt kein Gegenserum.
Symptome
Zwischen etwa fünfzehn Minuten und wenigen Stunden nach dem Verzehr des Fisches beginnen die Zunge und die Lippen an zu brennen bzw. zu prickeln. Diese Symptome können sich sich auf die Extremitäten bis in die Finger und Zehen fortsetzen und in Gefühllosigkeit enden. Letztendlich kann es zu Schwäche und Lähmung der Extremitäten- und der Atemmuskulatur bei vollem Bewusstsein kommen.
Behandlung, Erste Hilfe
Bei ersten Vergiftungssymptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei fortgeschrittener Symptomatik sollte kein Erbrechen ausgelöst werden. Bei aussetzender Atmung ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen, bis der Arzt eintrifft.
Giftinformationszentren (GIZ)
Eine Übersicht über Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet ihr auf dieser Seite.