Fischlexikon der Süßwasserfische: Ukelei, Laube


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deut. Name:
Ukelei, Laube
sonst. Name:
Laube, Blecke, Maiblecke
engl. Name:
Common Bleak
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Weißfische)
Gattung+Art:
Alburnus alburnus

Einträge:
1724

Info

Ukelei (Scardinius erythrophthalmus)

Kopf des Ukelei

Der Ukelei (Alburnus alburnus), auch Laube, genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Alburnus und der Familie der Weißfische (Leuciscidae).

Der Ukelei lebt als Schwarmfisch in stehenden und langsam fließenden, größeren Gewässern (Barben- und Brassenregion).

Er hält er sich bevorzugt an der Oberfläche sowohl der Freiwasser - als auch der Uferzone auf. Man findet den Ukelei auch in der Brackwasserzone.

Trübe Gewässer, stärkere Strömungen und Bereiche mit dichtem Pflanzenwuchs werden gemieden.

Im Winter zieht sich der Ukelei in tiefere Bereiche oder an gut geschützte Stellen zurück.

Weitere Bezeichnungen für diesen Fisch sind Blecke, Maiblecke, Ablette, Weißfisch, Zwiebelfisch, Silberfisch oder Laugele. Die englische Bezeichnung lautet "Bleak".


Maximales Alter

Der Ukelei (Alburnus alburnus) wird ca. 6-8 Jahre alt.


Merkmale

Ukelei (Scardinius erythrophthalmus)

Ukelei

Die wichtigsten Merkmale des Ukelei:

  • der Körper der Ukelei ist schlank, langgezogen und seitlich stark abgeflacht
  • die Körperfärbung der Ukelei ist auf dem Rücken und oben auf dem Kopf gräulich-grün oder bläulich-grünlich, die Körperflanken und die Bauchseite glänzen stark silbrig
  • das Maul des Ukelei ist extrem oberständig, die Mundspalte zeigt steil nach oben, der Unterkiefer nicht verdickt
  • die Augen des Ukelei sind auffällig groß
  • seine Schuppen sind mittelgroß und sitzen sehr locker auf der Haut. Selbst bei leichten Berührungen lösen sich die Schuppen
  • die Flossen sind farblos und an der Flossenbasis etwas dunkler. Die Rücken- und Schwanzflosse sind meistens hellgrau gefärbt, der Ansatz der paarigen Flossen ist teilweise gelblich gefärbt
  • zur Laichzeit färben sich die Flossen orangefarben
  • der Schwanzstiel ist ziemlich hoch (Hälfte der Körperhöhe)
  • seine Afterflosse ist lang, und beginnt bereits vor dem Hinterrand der Rückenflosse, die Schwanzflosse ist stark gegabelt
  • Flossenformel: D III/8, A III/17-20, P I/15, V II/8
  • Schlundzähne: 2.5-5.2, hakenförmig, mit Kerben
  • Schuppenformel: mLR 46-53, SL vollständig

Verwechslungsarten: Mairenken (Chalcalburnus chalcoides) besitzen kleinere Schuppen und eine Afterflosse, die erst nach dem Hinterrand der Rückenflosse beginnt. Moderlieschen (leucaspius delineatus) besitzen eine unvollständige Seitenlinie und eine kürzere Afterflosse. Renken (coregonus spp.) haben eine Fettflosse.


Größe

Der Ukelei (Alburnus alburnus) wird maximal ca. 25 cm lang, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 10 bis 15 cm. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 60 gr (durchschnittlich ca. 20 gr)


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Ukelei ist von der Wolga bis Westeuropa, Irland, Schottland und Skandinavien. Sein Habitat sind die oberen Wasserschichten, wo er bevorzugt seine Nahrung aufnimmt. Er lebt in der Barben- und Brassenregion, man findet ihn jedoch auch in Brackwasserbereichen der Ostsee.


Fortpflanzung

Ukelei (Scardinius erythrophthalmus)

Ukelei

Die Fortpflanzung findet im Frühling und Frühsommer (April bis Juni) im seichten Wasser statt. Zur Laichzeit bildet der Ukelei einen Laichausschlag, welcher aus weißen Knötchen besteht. Er bildet zur Laichzeit große Schwärme und zieht die Flüsse aufwärts zu Stellen mit steinigen Untergründen.

Unter heftigen Paarungsspielen werden nachts portionsweise 1.500 - 8.000 klebrige, gelbliche Eier (Durchmesser 1,5 mm) an flachen, kiesigen Stellen auf Steinen und Pflanzen abgelegt. Bei den etwas kleineren Männchen ist zur Laichzeit eine Orangefärbung der Brust- und Bauchflossen zu beobachten.

Nach ca. 1 Woche schlüpfen die Jungfische und ernähren sich anfangs von Kleinstlebewesen. Sie wachsen langsam und erreichen meist erst mit 4 Jahren ihre Maximalgröße.


Nahrung

Die Ukelei ernährt sich von tierischem und pflanzlichem Plankton sowie Anflugnahrung (Luftinsekten).


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