Fischlexikon der Süßwasserfische: Silberkarpfen, Silberamur


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
deut. Name:
Silberkarpfen, Silberamur
sonst. Name:
Silberamur, Silberfisch, Tolstolob
engl. Name:
Silver carp
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Xenocyprididae)
Gattung+Art:
Hypophthalmichthys molitrix

Einträge:
1857

Info

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) ist ein Süßwasserfisch, der maximal bis zu 130 cm lang und über 60 kg schwer werden kann.

Der ursprünglich aus Asien stammende Silberkarpfen wird auch "Silberamur", "Silberfisch" oder "Tolstolob" genannt. Seine englische Bezeichnung lautet "Silver carp". Mittlerweile ist er auch in Mitteleuropa und Nordamerika weit verbreitet.


Maximales Alter

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) kann wahrscheinlich ca. 15 Jahre alt werden.


Merkmale

Silberkarpfen, Silberamur (Hypophthalmichthys molitrix)

Silberkarpfen, Silberamur

Die wichtigsten Merkmale des Silberkarpfens:

  • der Silberkarpfen hat einen gestreckten, etwas hochrückigen und seitlich abgeflachten Körperbau
  • seine Rückenfärbung ist dunkel-grünlich bis dunkel-gräulich. Seine Körperflanken und die Bauchseite sind bei Jungfischen silberfarben, bei erwachsenen Tieren bleigrau gefärbt
  • der Bauch des Silberkarpfens ist von Kiemenspalten bis zur Afterflosse gekielt
  • sein Darm ist ungefähr 15 x so lang wie sein Körper
  • der Kopf des Silberkarpfens ist breit, der Unterkiefer ist schräg und steil nach oben gerichtet. Sein Maul ist extrem oberständig
  • die Schuppen des Silberkarpfens sind relativ klein
  • die Augen sind relativ klein. Sie sitzen unterhalb der Mittellinie des Kopfes (ungefähr auf Höhe des Mundwinkels). Der Silberkarpfen besitzt keine Bartfäden (Barteln)
  • die Brustflossen des Silberkarpfens sind relativ lang und enden erst über seinen Bauchflossen
  • Flossenformel: D I-III/6-7, A I-III/10-14
  • Schuppenformel: 110-124 mLR

Verwechslungsarten: Der nahe mit dem Silberkarpfen verwandte Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) unterscheidet sich durch folgende Merkmale: sein Bauch ist nur zwischen Bauch- u. Afterflosse gekielt, die dunkel marmorierte Färbung, noch weit tiefer stehende Augen und eine größere Zahl von Rückenflossenstrahlen (13 statt 10 beim Silberkarpfen).


Größe

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) kann maximal bis zu 130 cm lang und über 60 kg schwer werden. Die mittleren Größen liegen bei 70 bis 90 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Silberkarpfens (Hypophthalmichthys molitrix) ist kaum noch feststellbar, da der dieser Fisch seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet, die Fische in Deutschland stammen alle aus Besatz aus den 60er Jahren.

Sein natürliches Habitat sind Gewässer mit deutlichen Schwankungen des Wasserpegels (z.B. überschwemmte Gebiete). Dort lebt der Silberkarpfen meistens nahe der Wasseroberfläche. Er überwintert in mittleren und unteren Wasserregionen.


Fortpflanzung

In seiner Heimat pflanzt sich der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) in überschwemmten Flächen mit trübem Wasser und starker Strömung zwischen April und Mai bei Temperaturen von 23 - 24 °C fort. Die Weibchen laichen bis zu 500.000 Eier im Freiwasser ab. Die Eier werden im stark strömenden Wasser über kiesigem Untergrund abgelaicht.

Schon nach ca. 40 Stunden schlüpfen die Fischlarven, die sich zunächst von Ihrem Dottersack und danach von Kleintieren (Zooplankton) ernähren. Ab 5 cm Länge gehen sie zur pflanzlichen Planktonnahrung (Phytoplankton) über. Nach unseren Informationen pflanzt sich der Silberkarpfen in Mitteleuropa nicht natürlich fort.


Nahrung

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) ernährt sich von feinstem pflanzlichem Plankton (Phytoplankton) mit einer Partikelgröße von weniger als 0,1 mm, das er mit Hilfe seines zu einem feinen Sieb verwachsenen Kiemenreusenapparates aus dem Wasser filtert.


Fangmethoden

empfohlene Angelmethode

Grundfischen mit auftreibendem Köder
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (Testkurve 2,5 lb)

Rolle

Stationärrolle, robuste Ausführung!

Hauptschnur

0,35 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30er - 0,35-er Fluocarbonvorfach

Haken, System

6er-4er (scharf und dünndrahtig), Helikopter-Montage

Köder

Grundfischen mit auftreibendem Köder (Pop Up): Boilies, Pellets, süßes Flavour

Fangzeit

Das ganze Jahr über. Beste Fangzeit während der Sommermonate.

zusätzliche Tipps

Starker Kämpfer, solides Gerät notwendig.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.