Fischlexikon: Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis)


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Süßwasserfische"

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Name:
Marmorkarpfen
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Xenocyprididae
Gattung:
Hypophthalmichthys
Gattung+Art:
Hypophthalmichthys nobilis
gesamt:
2896 Fischarten

Übersicht

Der Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) ist ein Süßwasserfisch aus China. Er kann maximal über 150 cm lang und 50 kg schwer werden.

Der Marmorkarpfen stammt ursprünglich aus den Flüssen Ostasiens. In den sechziger Jahren wurde er aus dem Ostblock nach Deutschland importiert. Heute findet man Marmorkarpfen in Weihern, Seen und einigen Talsperren, in den Strömen und vereinzelt in kleineren Flüssen. Dieser Fisch bevorzugt ruhige, tiefe und warme Flüsse. In Fließgewässern werden kraftsparende Standplätze (Altarme, Buhnenfelder) bevorzugt. Der Marmorkarpfen sieht dem Silberkarpfen sehr ähnlich und wird oft mit diesem verwechselt.


Merkmale

Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis)

Kopf und Maul eines Marmorkarpfens

Die wichtigsten Merkmale des Marmorkarpfens:

  • die Körperform des Marmorkarpfens ist mäßig gestreckt, etwas hochrückig und seitlich abgeflacht. Die höchste Stelle seines Körpers ist am Ansatz der Rückenflosse
  • der Kopf ist meistens dunkel-bräunlich gefärbt
  • die Grundfärbung seines Körpers ist silberfarben, die Bauchseite ist heller als der Rest des Körpers, manchmal weißlich-gelblich
  • der komplette Körper des Marmorkarpfens ist mit dunklen, schwärzlichen Flecken bzw. Marmorierungen bedeckt
  • Bauchseite (im Gegensatz zum Silberkarpfen) nur zwischen den Bauchflossen und der Afterflosse gekielt
  • sein Kopf ist groß und wuchtig, das Maul ist oberständig
  • der Marmorkarpfen besitzt keine Barteln
  • die Augen des Marmorkarpfens sind relativ klein und liegen sehr tief unterhalb der Maulspalte
  • Rückenflossenstrahlen: 13 (10 beim Silberkarpfen)
  • vom Silberkarpfen unterscheidet er sich auch durch die dunklere Färbung

Größe

Der Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) kann maximal 200 cm (in Asien) bzw. 150 cm (Europa) lang werden. Seine Durchschnittsgröße liegt bei 70 cm bis 90 cm. Er kann über 50 kg schwer werden.


Maximales Alter

Der Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) kann ca. 20 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Marmorkarpfens (Hypophthalmichthys nobilis) ist kaum noch feststellbar, da der Marmorkarpfen seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet, die Fische in Deutschland stammen alle aus Besatz aus den 60er Jahren.

Das Habitat des Marmorkarpfens in Asien sind Flüsse und Seen mit starken Wasserstandsschwankungen und schwacher Strömung. Man findet ihn auch in überschwemmten Gebieten.

Im Herbst und Winter bei Wassertemperaturen unter 10 °C bilden Marmorkarpfen (Jungfische und erwachsene Exemplare getrennt) große Schulen und wandern flussabwärts zu tieferen Gewässerbereichen um dort zu überwintern.


Fortpflanzung

Laichzeit ist zwischen April und Juli, wenn die Gewässerpegel schnell und stark ansteigen. Der Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) benötigt zum Laichen Wassertemperaturen von mehr als 20 °C und trübes, sauerstoffreiches Wasser. Das Weibchen gibt bis zu 100.000 gelblich-transparente Eier in Bereichen mit starker Strömung über kiesigen Untergründen ab.

Bereits nach ca. 40-48 Stunden schlüpfen die Jungfische. Diese treiben mit der Strömung flussabwärts und verbleiben dann in Auen, flachen Uferbereichen und Altarmen mit wenig oder gar keiner Strömung. Nach unseren Informationen pflanzen sich Marmorkarpfen in Mitteleuropa nicht natürlich fort.


Nahrung

Der Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) ernährt sich hauptsächlich von Zooplankten, das er aus dem Wasser herausfiltert, jedoch auch von Insekten, Würmern und Algen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen und Spinnfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (Testkurve 2,5 lb)

Rolle

Stationärrolle, robuste Ausführung!

Hauptschnur

0,35 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30er - 0,35-er Fluocarbonvorfach

Haken, System

6er-4er (scharf und dünndrahtig), Helikopter-Montage

Köder

Grundfischen: (Algen-) Boilies, Brot, Teig, Mais, Würmer, Pellets
Spinnfischen: Blinker, Wobbler, Gummifische, Twister

Fangzeit

Das ganze Jahr über. Beste Fangzeit während der Sommermonate.

zusätzliche Tipps

Starker Kämpfer, solides Gerät notwendig.


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