Fischlexikon der Süßwasserfische: Steinbeißer


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deut. Name:
Steinbeißer
sonst. Name:
Dorngrundel
engl. Name:
Spined loach
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Steinbeißer)
Gattung+Art:
Cobitis taenia

Einträge:
1738

Info

Der Steinbeißer (Cobitis taenia), manchmal auch "Dorngrundel" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Cobitis. Der Steinbeißer ist in Europa und Asien stark verbreitet und wird maximal ca. 13,5 cm (Weibchen) lang, das Männchen bleibt etwas kleiner.

In Süd- und Osteuropa existiert eine Reihe sehr ähnlicher Arten (Balkan-, Gold-, Italienischer Steinbeißer), über deren Lebensweise und Verbreitung nur wenig bekannt ist. Der Steinbeißer ist aufgrund seiner "vergrabenen" Lebensweise nur sehr schwer zu entdecken. Diese Art galt schon immer als sehr selten, so dass keine sicheren Angaben über seine Bestandsentwicklung gemacht werden können. Auch die Verbreitungsgrenzen des Steinbeißers sind ziemlich unklar.


Maximales Alter

Der Steinbeißer (Cobitis taenia) wird maximal ca. 4 - 5 Jahre alt. Er wächst sehr langsam.


Merkmale

 Steinbeißer (Cobitis taenia)

Steinbeißer (Cobitis taenia)

wichtige Merkmale des Steinbeißers:

  • der Steinbeißer (Cobitis taenia) besitzt einen langgestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
  • die Oberseite seines Körpers ist gelblich gefärbt und besitzt bräunliche Marmorierungen
  • sein Rücken ist mit einem, die Körperflanken mit 2 Bändern bedeckt. Diese Bänder bestehen aus kleinen, schwärzlichen Flecken und Strichen und besitzen einen gelblichen Saum
  • der Bauch des Steinbeißers ist weißlich gefärbt
  • die Augen des Steinbeißers stehen relativ weit oben
  • seine kleine Mundspalte ist unterständig
  • er besitzt 3 Paar Barteln am Oberkiefer
  • der Steinbeißer besitzt einen zweispitzigen Dorn unter dem Auge, den er aufrichten kann. Die Nasenöffnungen des Steinbeißers sind nicht röhrenförmig verlängert
  • seine Schuppen sind relativ klein, seine Seitenlinie nicht vollständig
  • Flossenformel: D III/6-8, A III/5, C 0/15-16
  • Wirbelzahl: 40-42

Verwechslungsarten: Andere Gattungen europäischer Schmerlen besitzen keinen aufrichtbaren Augendorn und sind zumindest am Vorderkörper drehrund. Der Steinbeißer (Cobitis taenia) ist von anderen Cobitis- Arten nur schwer zu trennen.


Größe

Der Steinbeißer (Cobitis taenia) wird maximal ca. 13,5 cm (Weibchen) bzw. 9,5 cm (Männchen) lang. Seine durchschnittliche Größe beträgt ca. 5 cm. Sein maximales Gewicht beträgt ca. 70 gr.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Verbreitung des Steinbeißers (Cobitis taenia) erstreckt sich von Sibirien (Lena) bis Spanien (62°N - 36°N, 7°W - 40°O). Der Steinbeißer fehlt lediglich in Nordskandinavien, Irland, Schottland und auf dem südlichsten Balkan. Er verträgt eine Salinität von 5 ppt (Promille).

Der Steinbeißer (Cobitis taenia) ist ein sehr standorttreuer Fisch. Sein Habitat sind klare, fließende oder stehender Gewässer mit sandigen oder kiesigen Untergründen. Er lebt dort am Gewässergrund. Der nachtaktive und solitär lebende Steinbeißer verbringt den Tag im Sand vergraben. Bei Dunkelheit durchwühlt er den Bodengrund nach Nahrung.


Aquaristik-Info

Temperatur: 14 °C - 18 °C
pH-Wert: 7,0-8,0
Gesamthärte: 10°-15°
Wasserregion: unten - mitte
Aquarium: mind. 80-100 Liter

Fütterung:
Lebend- und Frostfutter

Haltung:
Die Wassertemperatur sollte niemals 20 °C überschreiten. Die Fütterung des nachtaktiven Steinbeißers sollte nach dem Abschalten der Beleuchtung erfolgen. Der Bodengrund sollte aus einer feinen Sandschicht bestehen. Der Steinbeißer benötigt ein gut bepflanztes Aquarium. Eine starke Strömung sollte vermieden werden.

Zucht:
Damit das Weibchen Eier produziert, benötigt es eine "Überwinterung" mit einer Wassertemperatur unter 10 °C. Das Weibchen überlässt ihr Gelege sich selbst, Brutpflege wird keine betrieben.


Fortpflanzung

Die Laichzeit des Steinbeißers (Cobitis taenia) erstreckt sich von April bis Juli. Dann versammeln sich die fortpflanzungsbereiten Tiere im Uferbereich. Die Weibchen legen ihre 300 bis 1.500 Eier an Steinen, Wurzelwerk oder Wasserpflanzen ab, wo sie anschließend von den Männchen besamt werden. Nach 4 - 6 Tagen schlüpfen die Larven des Steinbeißers.


Nahrung

Der Steinbeißer (Cobitis taenia) durchsucht nach Einbruch der Dunkelheit den Boden nach Kleintieren oder organischem Detritus. Dabei nehmen sie ständig Sand in die Mundhöhle auf, "kauen" ihn nach Fressbarem durch und stoßen ihn über die Kiemenspalten wieder aus.


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