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Zitteraal (Electrophorus electricus)
Der Zitteraal (Electrophorus electricus) ist ein Süßwasserfisch, der in Guayana lebt. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 200 cm und ein Gewicht von etwa 20 kg.
Obwohl er den Namen „Aal” trägt und auch so aussieht, zählt dieser Zitteraal zu den Neuwelt-Messerfischen.
Er ist in der Lage, Stromstöße zu erzeugen. Der größte Teil seines Körpers ist mit elektrischen Organen (Elektroplax) besetzt, die eigentlich umgebildete Muskeln sind und hohe Spannungen erzeugen können.
Im Bauchraum verfügt dieser Zitteraal über drei Paare dieser Organe: das Hauptorgan (dorsal vorne), das Sachs'sche Organ (dorsal hinten) und das Huth'sche Organ (ventral). Jedes dieser Organe besteht aus einer großen Zahl stromerzeugender Elemente (Elektrocyten), von denen jedes nur eine geringe Spannung erzeugt.
Dies ist ähnlich wie bei einer Batterie, bei der die Platten in Serie bzw. Reihe (Reihenschaltung) geschaltet sind. Die etwa 5.000 bis 6.000 Elektrocyten eines Zitteraals können gemeinsam eine Spannung von bis zu 500 Volt bei einem Strom von 0,83 Ampere und somit eine Leistung von 415 Watt erzeugen.
Obwohl Electrophorus electricus die erste beschriebene Art der Gattung Electrophorus ist und somit das bekannteste Beispiel darstellt, hat sie mit 480 Volt tatsächlich die schwächste maximale Spannung der drei Arten der Gattung (im Gegensatz zu 572 Volt bei Electrophorus varii und 860 Volt bei Electrophorus voltai).
Die typische Leistung reicht jedoch aus, um praktisch jedes Tier zu betäuben oder abzuschrecken. Zur Orientierung in trübem Wasser, zur Revierabgrenzung und zum Auffinden von Fortpflanzungspartnern gibt der Zitteraal nur schwache elektrische Impulse ab. Seine elektrischen Organe dienen dem Fang von Beute, der Verteidigung, der Orientierung sowie der Revierabgrenzung.
Sind Zitteraale eine Gefahr für den Menschen?
Ja, ein Zitteraal kann gefährlich für Menschen sein und im schlimmsten Fall zu einem tödlichen Unfall führen. Sein starker Stromstoß kann Muskelverkrampfungen, Herz- und Atemstillstand verursachen und zum Ertrinken in flachem Wasser führen, auch wenn der Stromschlag selbst nicht direkt tödlich ist, da die Stromstärke zu gering ist.