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Der Meerzander (Sander marinus) ist ein Brackwasserfisch aus der Gattung Sander und der Familie der Echten Barsche (Percidae). Er ist im Schwarzen und im Kaspischen Meer verbreitet und erreicht eine maximale Länge von etwa 60 cm. Vom europäischen Zander (Sander lucioperca) unterscheidet sie sich durch eine etwas breitere Stirn, kleinere Schuppen und dunklere Färbung. Seine englische Bezeichnung lautet "Estuarine perch".
Das maximale Alter des Meerzanders beträgt ca. 10 Jahre.
Die wichtigsten Merkmale des Meerzander:
Verwechslungsarten: Der Wolgazander und der “sauger“ (S. canadensis) haben keine Fänge.
Der Meerzander wird max. ca. 60 cm lang. Das Maximalgewicht beträgt ca. 3 kg.
Dieser Zander kommt nur im Schwarzen und im Kaspischen Meer vor, er ist also eine Art des Brackwassers, in
dem er auch laicht. (Er gilt daher in Aserbaidschan, Bulgarien, Iran, Kasachstan, Moldawien, Rumänien, Russland, Turkmenistan und der Ukraine als heimisch.
In Faunenlisten der Türkei kommt er nicht vor.) Hier bevorzugt er Meeresteile geringerer Salinität (um 1,5‰) und Tiefe (wegen der Produktivität), also z.B. den Küstenabschnitt zwischen Bug- und Dnjepr-Mündung.
Das nördliche Asowsche Meer sagte ihm besonders zu; Im Aralsee scheint er nicht vorgekommen zu sein, selbst als dieser im 19. Jh. noch geringe Salinität (knapp über 1 ‰) aufwies. Er geht zwar auch in die Flussunterläufe, etwa beim Verfolgen von Fischschwärmen, hält sich darin aber nie länger auf.
In Randgebieten der Ostsee lebende Zander gehören dagegen zu Sander lucioperca, der nur im Süßwasser laicht – auch wenn mitunter Zweifel an dieser Art-Unterscheidung aufkommen (schon bei Cuvier, dann wieder bei Ekström 1835. Es ist letztlich in einem solchen Fall Geschmacksache, wo man bestimmte Artgrenzen zieht).
Eine genetische Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse war mangels marinus-Materials nicht möglich (Faber und Stepien 1998).
Wie etliche weitere Fischarten (z.B. Percarina) ist er ein Relikt der tertiären brackigen Paratethys, so dass er nun im Schwarzen Meer auf den nördlichen Teil beschränkt ist, während er in der Kaspisee im südlichen Teil häufiger ist.
Er hat also in diesen Gewässern trotz mehreren Transgressionen stets Teile geringer Salinität vorgefunden. (Gegenwärtig ist er freilich nirgends mehr häufig, vielmehr offenbar „gefährdet“, vielleicht im Freien schon ausgestorben – s.u.)
Lebensraum: Süßwasser, Brackwasser
Klimazone: 48° N - 36° N, 27° O - 56° O
Im Frühling kommt es, bevorzugt bei Temperaturen von 13-16 °C, zur Fortpflanzung in den Limanen und in der Nähe von Flussmündungen, wo er meist schon den Winter ziemlich inaktiv zugebracht hatte.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum; die Geschlechtsreife tritt bei etwa 45 cm Länge (Alter 3+ oder 4+) ein. Alte, große Weibchen können Laichmassen von bis zu 126 000 Eiern (Durchmesser 3-4 mm) abgeben.
Diese werden in eine vom Männchen etwas hergerichtete Grube abgesetzt (sie kleben an Kieseln und Pflanzenteilen fest) und von ihm bewacht.
Die Jungen schlüpfen nach zwei bis zweieinhalb Wochen und leben zunächst noch vom Dottersack, dann von Plankton und Insektenlarven, aber ab 4 cm Länge (da die Schuppen zur Ausbildung gelangen) beginnen sie schon, kleine Fische zu verfolgen (z.B. Clupeonella).
Seine Hauptnahrung besteht in kleineren Schwarmfischen wie Gobiidae, Atherinidae, Percarina u.Ä., die er, insbesondere in der Jugend, selbst gesellig verfolgt.
Daneben schnappt er natürlich alles sich Bewegende von geeigneter Größe auf, im Schwarzen Meer z.B. die Mysida („Garnelen“).
Mit zunehmendem Alter wird der vorwiegend dämmerungsaktive Meerzander „benthischer“ (besonders über Fels, Geröll und Sand) und zum Einzelgänger.
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