Fischlexikon der Süßwasserfische: Schwanzfleckbärbling


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deut. Name:
Schwanzfleckbärbling
sonst. Name:
Längsbandkärpfling
engl. Name:
Least rasbora
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Bärblinge)
Gattung+Art:
Boraras urophthalmoides

Einträge:
1857

Info

Der Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides) ist ein maximal 3 cm langer Süßwasserfisch aus der Gattung Boraras und der Familie Bärblinge (Danionidae). Der Schwanzfleckbärbling stammt aus Südostasien und gehört zu den kleinsten Aquarienfischen. Seine englische Bezeichnung lautet "Least rasbora".


Maximales Alter

Das maximale Alter des Schwanzfleckbärblings (Boraras urophthalmoides) beträgt ca. 9 Jahre.


Merkmale

Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides)

Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides)

wichtige Merkmale des Schwanzfleckbärbling:

  • der Körperbau des Schwanzfleckbärblings ist gestreckt und seitlich abgeflacht
  • das Maul ist oberständig. Seine Maulspalte zeigt schräg nach oben
  • die Grundfärbung des Schwanzfleckbärblings ist silbrig bis schwach gelblich
  • der Rücken ist meistens grünlich gefärbt
  • die Kiemendeckel sind teilweise rötlich gefärbt
  • mittig auf den Körperflanken verläuft ein schwarz-bläuliches und rhombisch geformtes Längsband von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzflossenbasis
  • bei den Männchen des Schwanzfleckbärblings zeigt sich über diesem schwarz-bläulichen Längsband ein weiteres rötlich-oranges Längsband
  • die Brust und die vordere Bauchseite der Männchen ist meistens bläulich gefärbt
  • bei den Männchen sind außerdem Teile der Flossen rötlich gefärbt, die Rückenflosse der Männchen zeigt vorne einen weißlichen Bereich, der von einer senkrechten schwarzen Linie begrenzt wird
  • auf der Schwanzflossenbasis sitzt ein kontrastreicher schwarzer Fleck, ebenso am Beginn der Afterflosse
  • die Brustflossen beide Geschlechter sind farblos, alle anderen Flossen sind leicht bräunlich
  • adulte Weibchen werden größer als die Männchen und besitzen eine rundlichere Bauchlinie
  • die Männchen des Schwanzfleckbärblings sind intensiver gefärbt als die Weibchen

Größe

Der Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides) erreicht eine maximale Länge von ca. 3 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides) stammt aus Südostasien, wo er in Vietnam und Thailand lebt. Sein Habitat sind Sümpfe und Teiche (Schwarzwasser) mit dichter Unterwasservegetation (Schwarzwasser).


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: bis 3-15° dH
Aquarium: ab 50 Liter
Wasserregion: Mitte
Schwierigkeit: normal (Zucht schwierig)

Fütterung:
Lebendfutter wie z.B. Artemia, Cyclops, feines Flockenfutter, kleine Mückenlarven

Haltung:
Der Schwanzfleckbärbling ist ein geselliger Fisch und sollte unbedingt in einem Schwarm mit mindestens 10-12 Tieren in einem Schwarzwasser-Aquarium gehalten werden. Er kann auch mit anderen friedlichen Arten (z.B. Bärblingen) oder Zwerggarnelen vergesellschaftet werden.

Das Becken sollte eine (nicht zu dichte) Randbepflanzung (mit z.B. Javamoos und Javafarnen) enthalten, viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten bieten. Die Beckenbeleuchtung sollte durch Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume), Froschbiss oder Schwimmfarnen abgeschattet werden, der Beckenboden sollte dunkel gehalten werden. Das Wasser sollte vorzugsweise weich und leicht sauer sein (pH-Wert unter 7).

Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern und ein Torffilter senken den pH-Wert und fördern die Braunfärbung des Wassers. Außerdem bringt dies die wunderschöne Färbung dieser Fische besser zur Geltung.

Zucht:
Der Schwanzfleckbärbling ist ein Freilaicher, die Weibchen legen ihre ca. 50 Eier zwischen feinblättrigen Wasserpflanzen wie z.B. Javamoos ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege. Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung und weiches, leicht saures Wasser enthalten.

Der Wasserstand sollte ca. 15-20 cm betragen, der Bodengrund sollte dunkel sein. Um das Laichen einzuleiten, sollte alle paar Stunden kaltes Wasser hinzugefügt werden, so dass der Wasserstand allmählich ansteigt. Zusätzliche Fütterungen von hochwertigem Lebendfutter stimulieren ebenfalls die Laichbereitschaft.

Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern kann ein Verpilzen der Eier wirksam verhindern und das Immunsystem der Fische stärken.

Da die Elternfische Laichräuber sind, wird ein Laichrost empfohlen. Ansonsten müssen die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Temperatur, nach etwa 36-48 Stunden. Nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Weitere Infos zur Haltung und Zucht dieser Bärblinge findet Ihr in der Beschreibung der Gattung "Boraras".


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik-Informationen")


Nahrung

Der Schwanzfleckbärbling (Boraras urophthalmoides) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton.


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