Fischlexikon: Südamerikanischer Froschbiss (Limnobium laevigatum)


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deut. Name:
Südamerikanischer Froschbiss
 
(Limnobium laevigatum)
Ordnung:
Froschlöffelartige
 
(Alismatales)
Familie:
Froschbissgewächse
 
(Hydrocharitaceae)
Gattung+Art:
Limnobium laevigatum
Aquarium:
Süßwasseraquarium

Allgemeines

Der Südamerikanische Froschbiss (Limnobium laevigatum) ist eine schwimmende Wasserpflanzenart aus der Familie der Froschbissgewächse. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika, wurde mittlerweile jedoch durch Freisetzung auch in wärmeren Regionen Nordamerikas und anderen Teilen der Welt ausgebreitet.


Merkmale

Südamerikanischet Froschbiss (Limnobium laevigatum)

Südamerikanischer Froschbiss (L. laevigatum)

Der Südamerikanische Froschbiss besitzt runde, dickliche Blätter. Er kann aufgrund seiner optischen Ähnlichkeit leicht mit der Wasserhyazinthe (Eichornia crassipes) verwechselt werden.

Aufgrund ihrer Morphologie ähnelt diese Pflanze den Wasserlinsen. Die Unterseite der Blätter ist schwammig verdickt und hellgrün gefärbt.

Die Triebe wachsen in Rosetten aus schwimmenden Blättern, die sich auf der Wasseroberfläche ausbreiten.

Charakteristisches Merkmal der jungen Pflanzen ist das Vorhandensein von schwammigem Aerenchymgewebe auf der Unterseite der Blätter.

Ausgereifte Pflanzen werden bis zu 50 Zentimeter groß und haben emergente Blätter, die von Blattstielen getragen werden, aber nicht aufgequollen wirken. Die Pflanze produziert Stolonen, welche Gameten tragen.

Die Blüten sind klein, weiß und unisexuell. Weibliche Blüten besitzen einen unteren Fruchtknoten, die Frucht an sich ist eine fleischige Kapsel mit einer Länge von 4 bis 13 mm und einem Durchmesser von 2 bis 5 mm.

Die Samen sind 1 mm lang, ellipsoid und behaart. Der Südamerikanische Froschbiss kann von Limnobium spongia durch Blüten- und Blatteigenschaften sowie Verbreitung unterschieden werden.

Der Südamerikanische Froschbiss bildet bei guter Versorgung ein dichtes Wurzelwerk aus, welches unter Umständen bis 30 Zentimeter lang werden kann und in dem sich häufig Futterpartikel verfangen können.


Verbreitung

Der Südamerikanische Froschbiss (Limnobium laevigatum) war ursprünglich in Süßwassergewässern von Mexiko bis in den karibischen Raum und im tropischen Mittel- und Südamerika verbreitet.

In Kalifornien wurde sie als Zierpflanze eingeführt und konnte sich als invasive Art über größere Fließgewässer bis nach Redding und Arcata ausbreiten.

Zu einem größeren Vorkommen hat sich der Bestand von Südamerikanischen Froschbiss im Einzugsgebiet des Sacramento River und San Joaquin River entwickelt, wo er Teiche und Bewässerungskanäle überwuchern kann.

Mittlerweile hat sich die Pflanze auch in Australien, Indonesien, Japan, Sambia und Zimbabwe ausgebreitet. Auf Puerto Rico wächst der Südamerikanische Froschbiss auf flachen Teichen, langsam fließenden, schattigen Flüssen, Sümpfen und Süßwassergräben.


Vermehrung

Der Südamerikanische Froschbiss kann sich generativ durch Blütenbestäubung und Samenproduktion sowie vegetativ durch Fragmentierung von Stolonsegmenten sexuell vermehren und verbreiten.

Die Jungpflanzen haben eine sehr große Verteilungskapazität, da sie klein sind, schwimmen und leicht von Wasserströmungen mitgerissen werden können.

Aufgrund ihrer starken Verbreitung kann der Südamerikanische Froschbiss bei entsprechenden Temperaturen ein Gewässer sehr schnell überwuchern.


Aquaristik

Aquarium: Süßwasseraquarium
Temperatur: 10 °C - 30 °C
pH-Wert: 5,5 - 7,5
Gesamthärte: 2-20 °dH
Lichtbedarf: hell
Beckenbereich: Schwimmpflanze
Wachstum: schnell
Vermehrung: durch Ausläufer und Samen

Verwendung im Aquarium:

Der Südamerikanische Froschbiss ist eine beliebte und anpassungsfähige Aquarienpflanze, die besonders in der Einfahrphase gerne verwendet wird. Sie überwuchert schnell die Wasseroberfläche und ihr dichtes Wurzelwerk entzieht dem Wasser Nitrate und Phosphate. Der Südamerikanische Froschbiss blüht im Aquarium selten, da ihm die direkte Sonneneinstrahlung fehlt.

Dies ist besonders in Aquarien nützlich, die von Fischkot stark verschmutzt sind und wo starke Algenblüten auftreten. Hier dämmt der Südamerikanische Froschbiss die Ausbreitung von Algen nachhaltig ein.

Der Südamerikanische Froschbiss wird gern in Aufzuchtbecken als Laichsubstrat verwendet, da er Abschattung, Schutz von oben und das dichte und vernetzte Wurzelwerk den Jungfischen Schutz vor Räubern bietet. Viele bekannte Zierfische wie zum Beispiel zahlreiche Bärblinge, Salmler und eierlegende Zahnkarpfen (Killifische) lieben diese Pflanze als ideales Laichsubstrat.

Ein Nachteil dieser Pflanze ist, dass ihre Blattoberseiten bei Berührung mit Spritzwasser schnell verrotten können. Auch wird diese Pflanze häufig von Wasserschnecken befallen, die sich vom schwammigen Material an der Basis der Blätter ernähren. Sie sollte daher in der Mitte und nicht am Rand des Beckens, mit Berührung zum Glas, gehalten werden. Gelbliche Blätter im Gegensatz deuten auf Eisenmangel hin.

Der Südamerikanische Froschbiss ist mittlerweile in den meisten Aquariengeschäften erhältlich.


Literaturhinweise:

  1. Wikipedia

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