Killifische (Eierlegende Zahnkarpfen)


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Killifische (Eierlegende Zahnkarpfen)

Fundulopanchax sjostedti

Killifische (Fundulopanchax sjostedti)

Bei den Killifischen (Eierlegenden Zahnkarpfen) handelt es sich um eine Gruppe von Süßwasserfischen innerhalb der Ordnung Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes), die in der Aquaristik große Popularität genießt.

Unterteilung

Für verschiedene Gruppen von Killifischen haben sich in der Aquaristik Sammelbezeichnungen etabliert, die jedoch keine Bezeichnung eines Taxons sind.

Hierbei handelt es sich um folgende Gruppen:

  • Andenkärpflinge mit der Familie Orestiidae
  • Bachlinge mit den nicht-anuellen Arten der Familie Rivulidae
  • Hechtlinge mit den Gattungen Aplocheilus, Epiplatys, Pachypanchax und Pseudepiplatys
  • Leuchtaugenfische mit den Unterfamilien Aplocheilichthyinae und Procatopodinae
  • Nordamerikanischen Killifische mit den Familien Cyprinodontidae, Fundulidae, Profundulidae und der Unterfamilie Empetrichthyinae
  • Prachtkärpflinge mit den Gattungen Aphyosemion, Archiaphyosemion, Callopanchax, Diapteron, Chromaphyosemion, Fundulopanchax und Scriptaphyosemion
  • Prachtgrundkärpflinge mit den Gattungen Fundulosoma, Nothobranchius und Pronothobranchius
  • Mittelmeerkärpflinge mit den Familien Aphaniidae und Valenciidae
  • die Roloffia-Gruppe mit den Gattungen Archiaphyoemion, Callopanchax, Nimbapanchax und Scriptaphyosemion
  • Südamerikanischen Saisonfische mit anuellen Arten der Familie Rivulidae wie z.B. die Gattung Hypsolebias.

Die zu diesen Gruppen gerechneten Gattungen stellen aber keineswegs die Summe aller Killifische dar, dazu kommen beispielsweise noch die Bachlinge (Rivulus) und eurasische Killifische.


Verbreitung

Killifische kommen in über 770 Arten auf allen Kontinenten mit Ausnahme Australiens vor.

Mittelmeerkärpflinge kommen nur in den Regionen rund um das Mittelmeer vor, dort besiedeln sie auch Biotope im Brackwasser. Die farbenprächtigsten Arten stammen aus den tropischen Gebieten Afrikas und Amerikas, wo die meisten kleine Bäche und Rinnsale besiedeln.

Einige der afrikanischen und amerikanischen Arten sind Saisonfische, d. h., sie leben nur in der Regenzeit und legen Dauereier, die die Trockenzeit überstehen, während sie selbst am Ende der Regenzeit verenden. Sie leben auch in stehenden Gewässern.

Innerhalb des abgelegten Laiches gibt es meist auch eine (exponentiell abnehmende) Anzahl Eier, die zur Sicherheit auch weitere Trockenheit überstehen können. Das ist jedoch von Art zu Art verschieden. Die maximale Lagerzeit kann bis zu drei Jahren betragen.


Aquaristik

Insbesondere männliche Killifische sind äußerst farbintensiv und schön gezeichnet, was ihre Beliebtheit bei Aquarianern erklärt.

Die meisten Killifische leben einzelgängerisch. Sie sind sowohl gegenüber Artgenossen als auch gegenüber artfremden Fischen recht aggressiv, weswegen sie vorzugsweise in einem Artaquarium gehalten werden sollten. Dort empfiehlt sich die Haltung von einem Männchen mit mehreren Weibchen (Haremshaltung). In größeren Becken ist meist auch die Vergesellschaftung von mehreren Männchen möglich.

Die Leuchtaugenfische Afrikas sind jedoch Schwarmfische und deutlich besser verträglich (allerdings auch weniger farbenfroh).

Alle Killifische sind Warmwasserfische, die meisten bevorzugen Temperaturen um 23 - 24 °C. Ausnahmen sind einige amerikanische Arten (Wüstenkärpflinge), die teilweise an Temperaturen über 35 °C angepasst sind und damit recht außergewöhnliche ökologische Nischen besetzen. Arten aus dem Hochland des Landesinneren benötigen kühle Wassertemperaturen zwischen 18 - 22 °C

Ein Großteil der Killifische zeichnet sich durch hohe Springfreudigkeit aus. Jungfische, besonders der afrikanischen Nothobranchius-Gruppe besitzen eine sehr hohe Wachstumsgeschwindigkeit. Sie kann unter günstigen Bedingungen drei bis vier Wochen vom Schlupf bis zur Geschlechtsreife betragen. Je nach Umweltbedingungen können extrem verschobene Geschlechterverhältnisse auftreten. Alle Fundulopanchax-Arten sind untereinander kreuzbar.

Den Umstand der Dauereier nutzt man in der Aquaristik, indem diese – in angefeuchtetem Torf verpackt – bequem mit der Post an andere Aquarianer weltweit verschickt werden können.


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